Montag, 6. Dezember 2010

Alles hat ein Ende!


Ende 2006 hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung einige Freikarten für den Karstadt-Marathon ausgelobt. Neben einer "Schreibprobe" war Bedingung, dass man als Marathon-Neuling über seine Vorbereitung in einem speziellen Blog der Zeitung berichten sollte. Da ich ohnehin entschlossen war bei der besagten Veranstaltung an den Start zu gehen, nahm ich an der Ausschreibung teil. Ich gehörte schließlich zu den Gewinnern eines Marathonstartplatzes. Und so kam ich ans Bloggen. Ich hatte Spaß am Schreiben und so machte ich dann nach meinem ersten Marathon diesen eigenen Blog auf. Inzwischen habe ich 300 Beiträge geschrieben: über meine bisher fünf weiteren Marathonstarts, über verschiedene andere Laufveranstaltungen und insbesondere über meinen Trainingsalltag. Es hat mir viel Spaß gemacht. Das Aufschreiben hilft Erlebtes nachhaltiger zu machen und Lernprozesse zu erfassen, mehr oder weniger. Änderungen in meinem Umfeld haben aber in den letzten Monaten zu erheblicher Zeitverknappung geführt. Vielleicht dadurch oder aber als normale "Ermüdungserscheinungen" fühle ich mich seit einigen Wochen bei meinem Schreiben innerlich blockiert, vielleicht auch irgendwie befangen. Und wie auch immer, das Laufen ist wichtiger als das Schreiben darüber.

Langer Rede kurzer Sinn: nach langen Überlegungen und viel eingeräumter Bedenkzeit habe ich mich entschlossen diesen meinen Laufblog auslaufen zu lassen. Ich drehe oder besser gesagt, ich schreibe mich im Kreis. Und dann muss es auch mal gut sein.

Bei der überschaubaren Leserschaft möchte ich mich ganz herzlich für das Interesse bedanken!!! Ebenso bedanke ich mich für die gegebenen Hinweise und Kommentare, die mir auch zusätzliche Motivation gegeben haben. Ich bitte für meine jetzige persönliche Entscheidung um Verständnis.

Nochmals herzlichen Dank!

Euch allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit
und schon jetzt ein gutes Jahr 2011.

herzliche Grüße
Dietmar

Dienstag, 30. November 2010

Aus der Not eine Tugend machen

Meine November-Stimmungsbilder habe ich bereits abgegeben. Der letzte Eindruck wirkt meistens am Nachhaltigsten: es ist kalt und dunkel. So habe ich auch meinen letzten Lauf heute Morgen absolviert: von Dunkelheit und Kälte umgeben und - auf einer geschlossenen Schneedecke, was für das nördliche Ruhrgebiet keine Selbstverständlichkeit ist. Der vergangene lange und strenge Winter mag da unsere Wahrnehmung möglicherweise trüben.

Unterm Strich darf ich mir 212,9 gelaufene Kilometer zuschreiben. Dafür habe ich an 21 Tagen die Laufschuhe geschnürt. Noch nie bin ich in einem November soviel gelaufen.

So weit, so gut, so normal? Mitnichten. Es kommen noch 439,5 Km auf dem Fahrrad als Alltagsradfahrer hinzu. Dabei hat das Rad in den letzten beiden Jahren fast nur im Keller gestanden. Wie denn dann das? Ende Oktober hat mein Auto nicht ganz unerwartet seinen Geist aufgegeben. Ich habe hin und her überlegt, weil ich anhänglich bin und mich in diesem Fall auch schlecht trennen kann. Aber es lohnt sich nicht mehr. Und so habe ich während dieser Zeit des Überlegens aus der Not eine Tugend gemacht. Einen Teil des Weges zur Arbeit und wieder zurück habe ich mit dem Fahrrad zurück gelegt. Ein Weg beläuft sich dabei auf gut 14 Km. Da kommt dann schon Einiges zusammen. Es hat mir nicht geschadet, im Gegenteil. Es hat auch meinen Horizont erweitert. Ich habe wahrgenommen, dass Autos laut sind und stinken. Jedenfalls dann, wenn man nicht gerade selbst eines benutzt. Ich habe abenteuerliche Fahrten hinter mich gebracht. Diese Einschätzung mag mit meiner mangelnden Erfahrung zu tun haben. In nachhaltiger Erinnerung wird mir eine morgendliche Fahrt bleiben, bei der ich plötzlich mit sehr dichtem Nebel zu kämpfen hatte und das an der stark befahrenen B 225 zwischen Recklinghausen und Marl auf dem Mehrzweck- und Standstreifen der Straße entlang. Ein sehr mulmiges Gefühl beschlich mich und ich war heilfroh, als ich sicher meine Arbeitsstätte erreicht hatte.

Ja die B 225! Sie hat in diesem Jahr regionale Schlagzeilen gemacht. In der letzten Woche gab es einen tödlichen Unfall, als ein Transporter auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal mit einem LKW kollidierte. Die Straße wurde komplett gesperrt, wie ein Kollege berichtete. Der Unfall musst so etwa 15 Minuten passiert sein, nachdem ich die Stelle mit dem Rad hinter mich gelassen hatte. Ein komisches Gefühl ist das, wobei klar gestellt werden muss, dass es überhaupt keine Erklärung dafür gibt, dass genau an einer so völlig unverdächtigen Stelle etwas passieren konnte.

Ansonsten bleibt zu melden, dass die Mädels vom horizontalen Gewerbe die Auseinandersetzung mit Polizei und Ordnungsämtern gewonnen haben. Nachdem vor Wochen die Medien mit dicken Schlagzeilen gemeldetet hatten, dass die Straße endgültig "geräumt" sei, weil "das" unzumutbar und man "das" an dieser Stelle nicht zulassen könne, hat es sich gezeigt, dass die Haltung womöglich politisch gewünscht, rechtlich aber eben nicht durchsetzbar war. So radel ich halt hin und wieder an die Damen vorbei, die da so rum stehen, als ob sie warten und nicht abgeholt werden. Aber der Eindruck muss ja wohl täuschen. Die Mädels sind jedenfalls unglaublich wetterfest. Auch heute, bei gemessenen -2 °C und gefühlten -8 °C standen da Einige an bekannter Stelle, wie ich heute allerdings aus dem "sicheren" Linienbus registrieren durfte. Der Bus hat, wie zu erwarten war, nicht angehalten. Es hätte vermutlich auch nicht den Vorschriften des Straßenverkehrsgesetzes und den Dienstanweisungen der Vestischen Straßenbahnen GmbH entsprochen.

Spaß beiseite. Ein Monat ohne Auto! Es geht, sogar viel besser als ich erwartet habe. Ob ich es als Dauerzustand haben möchte, kann ich aber wohl verneinen. Jetzt bei Eis und Schnee ist das Fahrrad kein brauchbares Fortbewegungsmittel: das jedenfalls möchte ich für mich festgestellt haben. Aber schaun wir mal, wie lange ich das noch so durchhalte.

Sonntag, 28. November 2010

Eiskalter 1. Advent






Minus 5 Grad kurz vor sieben Uhr, als ich meinen Lauf beginne. Knackige Kälte empfängt mich draußen. Dazu der Mond und die Venus am wolkenlosen Morgenhimmel. Zum Glück ist die Luft sehr trocken und es ist windstill. Raureif schmückt die Pflanzen; der Schnee hingegen ist am Vortage weggeschmolzen. Viel war es auch nicht und die Wege waren auch schneefrei geblieben. Erneut ist es ein wunderschöner Morgen zum Laufen. An meiner neuen Strecke entdecke ich einen schön geschmückten Natur-Weihnachtsbaum, vielleicht 4 oder 5 Meter hoch. Ja, wir haben schon den ersten Advent. Es ist draußen unglaublich ruhig. Die weiten landwirtschaftlichen Flächen, mit Raureif ausgestattet und die Eiseskälte verstärken den Eindruck der Stille noch. Es hat schon faszinierende Züge, so dass ich hin und wieder innehalte und mich umschaue. Zwischendurch verliere ich mich in diesem Lauf, das Gefühl für Zeit und Raum kommt abhanden und ich bin überrascht, als ich in die Wirklichkeit wieder eintauche. Im Osten ist im Verlaufe einer guten Stunde ein schmales Wolkenband aufgezogen, was den Sonnenaufgang für mich unsichtbar bleiben lässt. Es stört meine Freude nicht.

Was aber die Harmonie von Natur, Landschaft, Licht, und Einsamkeit stört ist das Machwerk zivilisationsgeschädigter Gestalten, die eine Autositzbank an abgelegener Stelle entsorgt haben. Auch wenn ich dieses Ding jetzt schon seit ein paar Tagen wahrnehmen muss und mein Erstaunen und Kopfschütteln nicht mehr ganz so stark sind wie beim ersten Entdecken, bleibt die Fassungslosigkeit über soviel Frevel. Wahrscheinlich lachen die Übeltäter über ihre skurrile Hinterlassenschaft und finden es komisch. Mag es sie in irgend einer Form wieder einholen, auch wenn mir da der Glaube an einen gerechten Ausgleich fehlt.

Zuhause fällt mir beim dokumentieren meiner "Daten" auf, dass ich in dieser Woche jeden Tag laufen war. Da ich versuchsweise dazu übergegangen bin meine Statistik bei 1-2-sports zu führen, ist es mir zuvor nicht bewusst geworden. Es war keine Absicht, kein Plan, es hat sich einfach mal so ergeben. Es gibt auch keinen Plan irgend etwas fortzuführen oder zu entwickeln. Manchmal sind die Dinge verrückt und unerklärlich.

Sonntag, 21. November 2010

Erster Raureif





Es war ein Lauf aus der Dunkelheit in den Tag. Sternklarer Himmel, sonderbar hell, weil der fast volle Mond meinen Weg ansatzweise andeutete. Erst verschwanden die Sterne, die Venus begleitete mich noch eine Weile. Der Mond senkte sich allmählich über die brachliegenden Felder. Der Tag machte sich bemerkbar und das nächtliche Himmelslicht wurde nicht weiter benötigt. Am Wegesrand auf den Pflanzen zeigte sich der erste zart Raureif in diesem Herbst. 2 °C und das Schwitzen hielt sich an diesem Morgen in Grenzen. So langsam sollte sich jetzt auch die Sonne bemerkbar machen. Doch der Morgendunst zeigte sich zäh und am Waldesrand bildete sich leichter Nebel. Was können Vögel um diese Jahreszeit schön zwitschern. Schade, dass ich kein Vogelkundler bin und den Gesang nicht zuordnen kann. Unverkennbar aber der Warnruf eines Fasans und später dann die Krähen. Man sagt den Rabenvögel ja eine bemerkenswerte Lernfähigkeit nach. Ich bin dann immer enttäuscht, wenn sie davon fliegen, sobald ich mich ihnen nähere. Sie müssten doch eigentlich wissen, dass ich zu langsam bin und schon aus diesem Grunde keine Gefahr bedeute. Außerdem bin ich an und für sich sehr friedfertig. Deshalb freue ich mich, dass heute einmal einer dieser sehr stattlichen Vögel am Wegrand am Boden bleibt, als ich an ihm vorbei laufe.

An einer Weggabelung, die ich heute zum zweitenmal überlaufe, ist ein PKW vorgefahren und abgestellt, mit Blick in Richtung Sonnenaufgang. Ich bin froh, dass ich auch ohne fahrbaren Untersatz den mogendlichen Zauber erleben darf. Der Sonnenaufgang ist heute auch nicht außergewöhnlich spektakulär, sondern ganz normal schön. Aber es ist schon ein bisschen verückt, dass Leute sich am Sonntagmorgen ins Auto setzen, um einen Blick in die Natur zu werfen.

Gestern nachmittag, heute Morgen und den ganzen Tag über zeigt der November ein Gesicht, was man ihm eigentlich nicht zutraut. Heute Mittag strahlt dann auch die Recklinghäuser Altstadt, übermalt von einem tiefblauen Himmelszelt.

Donnerstag, 18. November 2010

Lieblingslaufwetter


Ein vierundachzig minütiger Lauf bei 7 °C, trocken und windstill. Kurze Hose langes Laufshirt, Kappe als Haarersatz und (weicheigerecht) dünne Baumwollhandschuhe. Die meisten Zeitgenossen werden sich bedanken. Ich fand es heute einfach nur optimal. Ein Wohlfühlwetter zum Laufen. Vielleicht hat dazu beigetragen, dass eine unbedeutende Verletzung der Wadenmuskulatur zu einer kleinen Laufpause geführt hatte und so die Freude an der Bewegung besonders intensiv war. Vielleicht lag es auch daran, dass ich auf einer teilweise neuen Strecke neue Eindrücke auf mich wirken lassen konnte. Wie schön wir es doch haben, wenn wir nur mal etwas raus gehen und uns bewegen. Das "Pferdehaus" auf dem Bild liegt gerade mal 5 Kilometer von meiner Haustür entfernt, heute erstmals von mir entdeckt.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Rudern gegen den Strom


So ist auch der Oktober 2010 quasi schon Vergangenheit. Zuletzt zeigte sich sogar noch die Sonne und zauberte einen Hauch von "goldenem Oktober". Mit dem Marathon am 10.10.2010 um den Baldeneysee habe ich mein Jahreshauptziel, was das Laufen angeht, doch noch erreicht. Da muss, nein, da darf ich dann auch zufrieden sein. Beim Thema Marathon gibt es zwei Aspekte, die mich besonders interessieren. Zunächst gilt es den Punkt zu erreichen, an dem ich es für möglich halte einen Marathon zu laufen. Diesen Punkt hatte ich etwa vier Wochen vor dem Starttermin erreicht und ich war schon recht zuversichtlich. Dass dieser Punkt schnell wieder aus Sichtweite geraten kann, habe ich dann erfahren, als mir die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung zu machen drohte. Dass es dann letztlich noch geklappt hat, hat bei mir große Freude hervorgerufen, die sich auf der Zielgeraden dann sichtbar und für Nichtläufer in vielleicht nicht nachvollziehbarer Weise entladen hat. Und so war dann der für mich zweite Punkt des Vorhabens auch realisiert. Das Finishen des Marathonlaufes selbst.

Nach so einem Lauf gilt es neue Orientierung zu suchen und zu finden. Zunächst sorgte Euphorie und Begeisterung zu Wunschvorstellungen, was den Rest des Jahres angeht. Dieser und jener Lauf hätte es noch sein können und sollen. Doch die ersten Läufe danach haben mich dann schnell in die Realität zurückgeführt. Ich lasse es jetzt für den Rest des Jahres ruhig angehen, ohne Teilnahme an irgendwelchen Events, außer traditionsgemäß dem Silvesterlauf in meiner Stadt.

Im Oktober sind nach Grippe und Marathonregeneration 134 Laufkilometer zusammen gekommen und in der letzten Woche noch zusätzlich 50 Km auf dem Rad als Alltagsradfahrer.

"Lernen ist wie rudern gegen den Strom. Wer aufhört der treibt zurück," sagt ein chinesisches Sprichwort. Laufen ist eine besondere Form des Lernens, jedenfalls wenn man es über einen längeren Zeitraum intensiver betreibt. Man lernt vor allem etwas über sich selbst. Es ist anstrengend gegen den Strom zu rudern. Zuweilen hat man den Eindruck, dass man trotz des Ruderns kaum gegen den Strom ankommt.

Die nächsten Ziele für das kommende Jahr sind anvisiert. Zunächst steht meine fünfte Teilnahme an der Winterlaufserie in Duisburg an (10, 15 und 21,1 Km). Bei diesen Tests werde ich feststellen, ob und wieweit ich schon zurückgetrieben bin. Dann steht im Mai der nächste Marathon an. Dieses Mal starte ich in Düsseldorf. Das dürfte einen völlig anderen Charakter haben als der Marathon um den Baldeneysee. Jedenfalls wieder ein Marathon. Es ist sozusagen mein jährlicher "TÜV-Stempel" den ich da anstrebe. Angemeldet bin ich schon, auch um eine gewisse innere Anspannung und Konzentration aufrecht zu erhalten. Denn wie gesagt, wer aufhört zu rudern...


Das Bild zeigt die imposanten Stämme von Mammutbäumen, aufgenommen im botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum.

Montag, 11. Oktober 2010

Marathon rund um den Baldeneysee 2010







So hat es also doch noch geklappt, mit meinem Marathon 2010. Ich habe zuletzt jede Hoffnung aufgegeben. Hatte ich zu Anfang der Woche noch „Entwarnung“ gegeben, so wurde es dann von Tag zu Tag schlechter. Ein grippaler Infekt setzte mir enorm zu. Am schlimmsten war der Freitag. Der Normalpuls lag um 20 Schläge höher als üblich, ein deutliches Signal, dass was nicht in Ordnung ist. Ich hatte auf voller Linie kapituliert und überlegte schon, ob ich nicht sieben Wochen später in Herten Bertlich mein Glück versuchen sollte. Am Samstag fühlte ich mich dann völlig überraschend um Einiges besser. Also am Nachmittag auf nach Essen zum Baldeneysee die Startunterlagen abholen. Man kann ja nie wissen, vielleicht passiert das völlig unwahrscheinliche und ich kann doch an den Start gehen. Vor der Fahrt nach Essen noch kurz in die Innenstadt von Recklinghausen, um einige Päckchen Powergel zu erstehen. Dies nur als Beleg dafür, dass ich zuvor den Start tatsächlich abgeschrieben und sämtliche normalen Vorbereitungen eingestellt hatte.

Als ich Sonntagmorgen am Start stehe, kann ich mein Glück kaum fassen. Wirklich unbeschwert bin ich aber nicht. Substanzaufbau durch die Taperingsphase ist das eine. Trainingseinbußen durch Erkrankung ist das andere. Ich habe keine Ahnung, wie ich die 42,195 Km heute hinter mich bringen soll. Ich wäre bereit nach wenigen Minuten aufzuhören, wenn es sich zeigt, dass es keinen Zweck hat. Es gibt wieder einen Zugläufer für die 4:45-Läufer. Normalerweise hätte ich mich dort angeschlossen. Heute aber nicht. Wenn ich etwas unter die 5 Stunden bliebe, wäre es schon prima. Ich stelle mich also noch etwas dahinter auf. Und es geht los. Ich habe den Eindruck es ist etwas zu schnell für mich, trotz aller guten Vorsätze es ganz langsam angehen zu lassen. Der erste Kilometer ist mit 6:30 Minuten deutlich schneller als die geplanten 7:00 Minuten. Die 4:45-Stunden Läufer haben sich trotzdem ein ganzes Stück von mir entfernt, sie sind viel zu schnell unterwegs. Soviel zum Thema Zugläufer. Ich nehme etwas Tempo raus. Die ersten 5 Km laufe ich in 33:10 Minuten, die ersten 10 Km in 1:06:30 Stunden. Das war in etwa das Tempo, was ich mir vor meiner Grippe ausgerechnet hatte. Für heute wird das zu schnell sein. Ich laufe gleichwohl so weiter und lasse es darauf ankommen.

Es ist ein Bilderbuchwetter. Goldener Oktober, strahlend blauer Himmel. Der Wind ist spürbar, kühl aber nicht so stark wie angekündigt. Er wird mich heute nicht stören.

Bald nach Km 10 geht es abseits vom See auf die Straße bis zu einem Wendepunkt. Es ist ein unangenehmer Teil der sonst malerisch schönen Strecke. Es geht darum Kilometer zu machen, weil das zweimalige Umrunden des Baldeneysees sonst für den Marathon nicht ausreicht. Bei der Verpflegung nach Km 11 passiert mir ein Malheur. Ich verpasse den Wasserstand, will nicht die paar Schritte zurücklaufen und auch nichts anderes Trinken, was an den folgenden Tischen angeboten wird. Die nächste Verpflegung gibt es erst nach 16 Km. Das ist noch ein langes End, zumal es jetzt voll durch die Sonne geht. Der einzige Vorteil dieses Wendepunkt-Laufes ist, dass man jetzt vielen Läufern entgegen kommt. Außerdem habe ich das zweifelhafte Vergnügen dem Besenwagen zu begegnen. Gut, dass er schon einen deutlichen Kilometer hinter mir ist. Also bloß nicht nachlassen.

Wendepunkt ist bei 15 Km, den ich mit 1:39:48 Stunden passiere. Ich habe mein Tempo gehalten. Kurz nach Km 16 die Verpflegung jetzt bin ich doch froh, dass es was zu trinken gibt. Ich nehme erstmals ein Powergel, weil es in der Sonne spürbar wärmer geworden ist und ich ordentlich schwitze. Außer Wasser nehme ich noch ein Isogetränk. Bei 18 Km liege ich knapp unter 2 Stunden. Ich laufe sehr gleichmäßig.

Der Marathon um den Baldeneysee ist ein wunderschöner Landschaftslauf. Bei herrlichem Wetter kann man sich kaum was Schöneres vorstellen. Die Sonne glänzt auf dem See. Jede Menge Segelboote sind auf dem Wasser. Und der Wald fängt an die Herbstfarben anzunehmen. Eine Kulisse wie gemalt. Es gibt auch Zuschauer an der Strecke, die einen anfeuern. Ich habe keinen Anschluss zu einer Gruppe gefunden. Mein Laufumfeld wechselt häufig. Aber jedenfalls kommt keine Langeweile auf.

Der Halbmarathon ist nach 2:20:07 Stunden erreicht. So schnell war ich im Rahmen eines Marathons noch nie an dieser Marke. Aber ich spüre schon, dass ich das auf Dauer nicht halten kann. Zunächst geht aber noch. Kurz nach der 23 Km-Marke biegt ein Weg in Richtung Ziel ab. Ein paar wenige Spitzenläufer haben dieses auch schon erreicht. Man bekommt einiges über Lautsprecheranlage an Informationen mit. Fürs Fußvolk geht es jetzt in die zweite Runde. Das ist ein Stadium des Marathons, der einen mental schon etwas fordert. Der Kräfteverschleiß macht sich langsam bemerkbar. Und der Weg ist noch lang. Als ein Staffelläufer neben mir einen längeren Blick auf mich wirft, vermelde ich mich mit einem Augenzwinkern, dass ich noch „lebe“. Der Staffelläufer meint aber, dass er ganz anders aussehen würde, wenn er wüsste, dass er noch die komplette Strecke laufen müsste. Solche Gedanken lässt man besser nicht aufkommen. Ich plane die 25 Km ein und danach die 27 Km und bin gespannt, ob ich dann noch unter 3 Stunden seine werde. Tatsächlich passiere ich die 27 Km in 2:59:42 Stunden. Nächstes Ziel die 30 Km. Längst spüre ich die gelaufenen Kilometer in den Beinen. Man sagt, der Marathon beginnt nach Km 30. Ich stelle fest, dass er bei mir schon nach 27 Km beginnt. Ich spüre, dass ich langsamer werde, auch wenn ich mit dem Laufen an sich noch keine Probleme bekomme. Am 30 Km – Schild wird mein Eindruck durch meine Uhr bestätigt: 3:20:47. Die dritten 10 Km sind um 107 Sekunden langsamer als die jeweilig ersten und zweiten 10 Km. Ich will mich davon nicht beeindrucken lassen, es ist so wie es ist und ich versuche möglichst locker weiter zu laufe, soweit die Füße tragen. Bis 32 Km wenigstens, dann sind es noch gut 10 Km. Dann bis 33 Km, dann ist die Reststrecke nur noch einstellig. Im Feld gibt es schon einige Geher, die ich langsam einsammeln kann. Viele sind es allerdings auch noch nicht. Bei Km 33 kommt bei mir ein Hauch von Zuversicht auf. Ich werde das Ding zu Ende bringen. Ich habe noch keine ernsthaften Schwierigkeiten. Dann habe ich endlich auch die 35 Km geschafft. Das spüre ich, meine Beine wollen nicht mehr wirklich und sind ordentlich schwer. Andererseits nur noch 7 Km. Mensch das geht doch. Ich fange an zu rechnen. Das fällt mir schwer. Ich komme zum Ergebnis, dass ich etwa 4:50:00 Stunden laufen werde und kalkuliere dabei ein, dass ich keinesfalls schneller werden dürfte. Wie Recht ich doch habe. Die Strecke am Baldeneysee ist flach; aber nach 35 Km sieht man dass nicht mehr so. So nehme ich eine kleinste Steigung zum Anlass um ein paar Schritte zu gehen. Ich bin damit nicht alleine. Das geht doch gar nicht und ich versuche möglichst schnell wieder ans Laufen zu kommen. Der Übergang vom Gehen zum Laufen ist bedeutend schwieriger als umgekehrt. Die letzte Verpflegung kommt in Sicht. Keine Bananen mehr, kein Powergel mehr, aber Cola. Ich passiere die 23 Km-Tafel aus der ersten Runde und weiß, jetzt kommt gleich die Abbiegung in Richtung Ziel. Zum letzten Mal überholt mich ein Staffelläufer, die sind 10 Minuten nach uns Marathonläufer gestartet. Ich habe inzwischen die 40 Km passiert. Ich sehne das Ziel herbei. Der nächst Kilometer scheint kein Ende zu nehmen. Aber dann kommt doch die ersehnte nächste Tafel. Mensch, gleich ist es geschafft. Über dem See kreist ein Luftschiff. Am See ist eine Menge los. Na klar, das tolle Wetter und dann noch der Marathon. Jetzt die proppenvolle Promenade entlang. Wenige hundert Meter noch und ich ahne das Ende und beginne zu begreifen dass ich gleich einen Marathon gelaufen bin. Ein tiefes Gefühl unbeschreiblicher Freude ergreift mich. Die vielen Kilometer der letzten Monate und dann die nagenden Zweifel der letzten zehn Tage lösen sich in Luft auf. Dem Ziel so Nahe bekomme ich neuen Schwung. Ich kann wieder halbwegs vernünftig laufen. Ich habe heute keinen einzigen Krampf gehabt, keine wirklich ernsthaften Schwierigkeiten. Jetzt genieße ich die letzten Meter reiße die Arme hoch und freue mich wie ein Schneekönig. Auf den letzten 50 Metern setze ich, völlig verrückt, noch einen kleinen Spurt an. Im Ziel bin ich vollkommen euphorisiert. Ich habe es geschafft, habe ein selbst gestecktes Ziel erreicht, habe mich selbst besiegt, wenn es so was denn gibt. 4:49:28 Stunden werden notiert, völlig nebensächlich. Was zählt ist das Ziel und das ist bei einem Marathon ganz schön weit entfernt.

Danke an Birgit für die schönen Bilder und für die Unterstützung!

Sonntag, 3. Oktober 2010

34 und 35/38: Entwarnung

Die Trainingseinheit am Freitag musste ich ausfallen lassen. Ich fühlte mich durch die Erkältung einfach zu schlecht. Heute Morgen habe ich es dann doch riskiert: 16 Km schön langsam. Es war nicht so, dass ich mich wirklich fit gefühlt habe. Aber es ging besser als erwartet. Und nach dem Lauf ging es mir besser als vorher. Es war auch etwas für den Kopf. Jetzt die kommende Woche bis zum Marathon. Zwei kleine Läufe noch und dann gilt`s.

Donnerstag, 30. September 2010

33/38: Erkältet! Was nun???

Am Sonntag habe ich, wie berichtet noch den letzten langen Lauf gemacht und damit das zentrale Vorbereitungsprogramm abgeschlossen. Bis auf eine Trainingseinheit habe ich in den letzten 8 Wochen das volle Programm durchgezogen. Im jetzt ablaufenden Monaten bin ich 302,8 Km gelaufen!!! Soviel wie noch nie, erstmals über 300 Km. In den letzten drei Monaten sind 850 Km zusammen gekommen. Ich denke das ist eine seriöse Vorbereitung für einen 5-Stunden-Läufer. Der innere Schweinehund hat sich nicht einmal raus getraut. Er hätte keine Chance gehabt. Sicher, manchmal war ich müde, hatte schwere Beine, es gab kleinere Wehwehchen; auch hatte ich manchmal etwas Zeitnot. Aber all`die kleinen Hindernisse habe ich weggeräumt!

Und jetzt bin ich voll erkältet. Das übliche Programm: Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen; ich friere und fühle mich total schlapp. Ich habe so einen dicken Hals vor Wut. Sei`s drum. Ich werde diese Erkältung ausrotten.

Heute ist Anmeldeschluss. Ich werde mich jetzt anmelden. Schon aus Prinzip.

"33/38" war gestern, ein schöner, ruhiger Dauerlauf über 90 Minuten, bei herrlichem Herbstwetter. Ich hatte das Gefühl, dass es mir gut tut. Aber vielleicht sollte ich das Laufen einstellen, bis ich auskuriert bin. Noch 10 Tage Zeit.

Montag, 27. September 2010

30-32/38: Unterstützung










Die Marathonvorbereitung ist abgeschlossen. Zuletzt gab es den fünften Lauf in der fünften Woche über 30 Km (exakt 31,8 Km), zuvor noch zwei Läufe über 13 und 16 Km. Gut 74 Km legte ich in der vergangenen Woche zurück. Der lange Lauf am Sonntag erfolgte wieder einmal erst im zweiten Anlauf. Morgens hatte ich noch "dicke Beine". An Laufen war nicht zu denken. Doch viele Ruhe und Mittags ein kleiner Spaziergang durch die Haard machten mich wieder fit. Nachmittags ging es dann auf meine Laufstrecke. Es war ein wunderschöner Septembertag. Wer Vormittags die Bilder vom Dauerregen beim Berlinmarathon gesehen hat, kann es vielleicht nicht glauben.

Es war nicht abgesprochen und es war auch nicht vorhersehbar. Aber ich hatte es gleichwohl geahnt. Ich bekam Unterstützung an meiner Trainingsstrecke. Das verleihte mir sozusagen Flügel. Danke!!! Als Nebenprodukt gibt es daher auch ein paar Bilder. Dieser kleine Beitrag ist sozusagen eine Coproduktion von Birgit und mir.

Dienstag, 21. September 2010

29/38: Schweißtreibend

3 mal 3 Km im Marathontempo, das war der Kern der heutigen Trainingsaufgabe. Zielsetzung dabei etwa 6:20 Min./Km; tatsächlich aber gelaufen im Schnitt 6:13 Min./km, mit sehr schwankendem Tempo. Damit stelle ich erneut unter Beweis, das mein Tempogefühl sehr unterentwickelt ist. Sei`s drum. Es war ein wunderschöner Herbsttag mit etwas über 20 Grad. Das Laufen war heute reichlich schweißtreibend, aber trotzdem sehr schön. Insgesamt gelaufen heute 13,2 Km. Noch drei ernsthafte Trainingseinheiten in dieser Woche, dann ist die heiße Marathonvorbereitung durch.

Sonntag, 19. September 2010

26 - 28/38: Auf und ab

Die vom Trainingsplan geforderten 80 Wochenkilometer habe ich nicht geschafft. Geworden sind es 71,1 Km. Anfang der Woche gab es muskuläre Probleme. Ich musste die Distanzen etwas verkürzen und auch etwas langsamer laufen. Bin ich langsamer gelaufen? Ja, gut eine Sekunde pro Kilometer im Vergleich zur Vorwoche. So kann man sich also in seiner Einschätzung täuschen. Wichtig: den langen Lauf heute habe ich hinbekommen. Es war in der vierten Woche in Folge ein Lauf über 30 Km (und mehr). Und es war schön. Kurz vor sechs Uhr war es noch dunkel und sternklar. Ich kenne mich mit den Sternbildern nicht so gut aus. Aber das dürfte heute Morgen der große Wagen am Himmel gewesen sein. Dann wurde es langsam hell. Einige Wölkchen waren aufgezogen, die sich in himmlischen Morgenfarben zeigten. Dann ein Höhepunkt für mich. Vier Rehe kreuzen meinen Weg. Ich bleibe stehen und genieße die Begenung. Eichhörnchen, Kaninchen und jede Menge Vögel. Die Raben meldeten sich mit ihrem "Lärm" erst, nachdem ich schon einige Kilometer abgespult habe.Sind Raben Morgenmuffel? Die Bäume fangen langsam an ihr Herbstkleid anzulegen. Also, es war heute wunderschön.

Dienstag, 14. September 2010

24 und 25/38: Marathontempo

Das Marathontempo kennt man erst, wenn man den Marathon gelaufen ist. Wie also trainiert man sowas? Keine Ahnung. Aus den letzten beiden Marathonläufen, die allerdings schon 16 Monate und fast 2 Jahre zurückliegen, weiß ich, das es bei mir etwa 6:45 Min./Km sein dürften. Ich bin inzwischen älter geworden, aber wohl kaum schneller. Am Sonntag habe ich etwas für mein Tempo gemacht. Sonntag standen 6 mal 1 Km an. Nach dem 4:30 - Plan sind 6:20 Min./Km zu laufen. Bei mir waren es dann 6:14 Min./Km.
Heute standen 3 mal 2 Km an. Die bin ich in 6:16 Min./Km gelaufen. Alles kein Grund zum Feiern. Denn ich finde es ziemlich anstrengend. Was mir fehlt ist ein Halbmarathon-Rennen, um mal zu sehen wo ich wirklich stehe. Bietet sich aber nichts Gescheites an. Bliebe ohnehin nur noch dieses Wochenende als Zeitfenster übrig. Also lasse ich mich überraschen. Ich werde erst ein paar Tage vor dem Start meine Marschroute festlegen.

Freitag, 10. September 2010

23/38: Verrechnet


Genau einen Monat noch bis zum anvisierten Marathon um den Baldeneysee. Meinen langen Lauf habe ich auf den heutigen Freitag vorverlegt, gleich nach der Arbeit (sozusagen zur Erholung). Es sollte mein dritter Lauf über die 30 Km werden. Genau diese Anzahl verlangt mein Trainingsplan insgesamt. Während des Laufes geriet ich ins rechnen. Was bist du in den letzten Tagen eigentlich gelaufen? Sonntag 32,1 Km, Dienstag 15,2 Km, Mittwoch 19,6 Km und heute wieder 30 Km. Das sind doch fast 100 Km in fünf Tagen. Rekord! Dafür gibt es zwar nichts. Aber immerhin. Ich verlängere den Lauf ein wenig, damit ich auf die "100" komme. Hört sich ja gut an. Also rechnen, rechnen. Nach fast dreistündiger Rennerei am Ende einer Arbeitswoche ist das gar nicht so leicht. Ich komme zu dem Ergebnis, das ich 1o Runden laufe, dass wären dann 31,8 Km. Dann laufe ich noch die 500 Meter meiner Ein- und Auslaufstrecke. 32,3 Km, das reicht dann. Auf den letzten 5 Km fängt es an zu regnen. Ist egal, ich bin guter Dinge und motiviert. Also laufe ich das Ding nach Hause.

Zu Hause, stolz wie Oskar, hole ich den Taschenrechner raus (nach dem Duschen und Essen versteht sich). Was ist das? Ich komme "nur" auf 99,2 Km mit vier Läufen in allerdings sechs Tagen (vier Lauf- und zwei Ruhetage). Unglaublich, ich habe mich verrechnet (und verzählt). Aber ehrlich gesagt, ich kriege fast einen Lachkrampf. So ist das Leben. Was soll ich mich ärgern. Ich kann halt nicht bis drei zählen und mit dem Rechnen ist das immer schon so eine Sache gewesen. Gut das es Taschenrechner gibt. Sicher, die fehlenden 800 m hätte ich auch noch geschafft. Wobei es nicht so leicht ist wie es sich anhört, wenn man schon mehr als 32 Km in den Beinen hat. Aber immerhin: ich bin meinen dritten "dreißiger" in knapp zwei Wochen gelaufen. Und so schlecht sind 99,2 Km in sechs Tagen auch nicht. Ich hoffe die Zahlen stimmen jetzt.

Donnerstag, 9. September 2010

Abgekocht

69,7 Kg zeigte die Waage heute Morgen. Das ist seit längerer Zeit mal wieder ein Stand unter 70 Kg. Grund: der harte Lauf über gut zwei Stunden am gestrigen frühen Abend und danach kaum Zeit zum Essen, weil ich noch zum Flughafen nach Düsseldorf musste. Sowas ist in keiner Diät vortgesehen und vielleicht deshalb so erfolgreich.

Mittwoch, 8. September 2010

22/38: Nachdenklich

Insgesamt 19,6 Km gelaufen, davon 16 Km in 6:21 Min./Km; 6:25 Min./Km war die Vorgabe. Der Körper wollte diese Leistung heute eigentlich nicht hergeben. Es wurde ihm abgenötigt. So war es eine ordentliche Plackerei. Ob ich wohl dabei bin zuviel Substanz zu verlieren? Es zunächst bleibt eine offene Frage

Dienstag, 7. September 2010

21/38: Huch, ist ja schon dunkel!

Schöner, ruhiger Dauerlauf am Abend über 15 Km in 6:48 Min./Km. Sollte eigentlich noch etwas langsamer werden. Ob es das bevorstehende Fußballländerspiel, die einbrechende Dunkelheit oder einfach nur der Spaß am Laufen war, es hätte eigentlich noch ein bisschen langsamer sein sollen. Vielleicht werde ich Morgen dafür bezahlen, dann stehen schon wieder 20 Km im Marathontempo an.

Sonntag, 5. September 2010

20/38: Im zweiten Anlauf




Letztlich hatte ich mir vorgenommen heute Morgen sehr früh mit meinem langen Lauf zu beginnen. Doch als ich gegen sechs Uhr wach werde, bin ich wie gerädert. Auch der Versuch durch etwas Gymnastik in Schwung zu kommen bringt nichts. Ich starte durch bis ins Bett. Ich liege noch keine fünf Minuten, da klingelt das Telefon. Mein Schatz ist dran und ich muss erstmal mit einem Mißverständnis aufräumen. Ich laufe heute keinen Marathon!

Ich mache aus der Not eine Tugend und beschließe um 10.00 Uhr loszulaufen. Das entspricht der Startzeit für meinen Marathon im Oktober. Es wird normal gefrühstückt und um 10.00 Uhr geht es mir besser als vier Stunden zuvor.

Herrliches Wetter! Sonnig und 16 Grad, kühler aber nicht zu starker Wind.
32 Km habe ich mir vorgenommen. Ich habe die vielen Kilometer der Woche in den Beinen. Das wird kein Honigschlecken. Das Auto habe ich an meinem Startpunkt abgestellt und Wasserrationen für jede zweite Runde vorbereitet, das sind etwa 6,35 Km. Nach einem Kilometer ziehe ich mein kurzärmliges TShirt aus. Ich habe noch etwas ärmelloses drunter. Es war so in der Sonne zu warm. Im Schatten hingegen ist es sehr frisch.

Nach knapp 16 Km kommen mir Spaziergänger entgegen, darunter eine Arbeitskollegin, die bis vor einigigen Jahren selbst Marathon gelaufen ist. "Bist du gleich fertig?" höre ich. Ich muss wohl schon ziemlich fertig aussehen, dabei habe ich doch noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Aber es ist schon so, dass es mir nicht gerade leicht fällt. Es sind heute hart erkämpfte Kilometer.

Ein paar Runden Kilometer weiter spricht mich eine Seniorin mit Rollator an. Ob ich den Weg zum Zahnarzt wüßte, dabei zeigt sie in die Richtung, aus der ich gerade komme. Na, da gibt es tatsächlich einen Zahnarzt, der aber am heiligen Sonntag wohl keine Hand anlegen wird. Nein, nein, sie habe erst Morgen einen Termin und wolle schon mal gucken, erklärt sie einem vielleicht begriffsstutzigem Kautz, der bei der Kälte in kurzen Klamotten rumrennt.

Eine Runde weiter kommt mir zum dritten Mal ein älteres Pärchen (mein Alter)entgegen. "Sie haben aber eine Kondition," entfährt es der Frau. Das geht runter wie Öl, ich bedanke mich und bin eigentlich restlos kaputt. Ich schaue auf meine Uhr. Ich laufe seit zweieinhalb Stunden. Da liegt noch einiges vor mir.

Aber jetzt habe ich die siebte Runde geschafft und bin schon soviel gelaufen wie am Freitag. Mein Ziele werde ich nicht aufgeben. Mein Ziel sind heute 32 Km. Nach der achten Runde gibt es zum letzten Mal einen Becher Wasser. Nach der neunten Runde schnappe ich mir den Fotoapparat aus dem Auto und ich muss ein Steinchen aus dem rechten Schuh entfernen. Ein Horror. Ich bin fertig mit mir, verdrehe ganz leicht das rechte Knie und denke es ist Schluss. Aber mit ein paar vorsichtigen Bewegungen bekomme ich es wieder hin. Die letzte Runde geht dann relativ gut. Klar, das Ende ist in Sicht. Nach 32,1 Km bin ich am Ziel und habe mein Soll erfüllt. Jetzt fehlen noch 10 Km bis zum Marathon. Heute hätte ich es mir nicht vorstellen können noch 10 Km dran zu hängen. Aber immerhin habe ich am Ende ja auch gut 80 Wochenkilometer in den Beinen und noch einen Monat Zeit. In der kommenden Woche werde ich wohl etwas weniger laufen. Es war heute hart. Auf dem Heimweg kann ich aber schon wieder grinsen.

Freitag, 3. September 2010

19/38: Geduld


Trainingsplan etwas abgewandelt. Vorgesehen ruhiger Dauerlauf über 20 Km.
Gelaufen 22,3 Km, sehr langsam, jedenfalls die ersten 16 Km in 7:21 Min./Km (Stolpertempo). Die letzten 3 Km in 6:07 Min./Km. Ideales Wetter, etwa 20 Grad, nur wenig Wind. Ich mag den September.

Donnerstag, 2. September 2010

17 und 18/38: Zeitmanagement gefragt


Viemal wöchentliches Laufen müsste doch eigentlich vom Zeitaufwand zu organisieren sein? Meine Erfahrung sagt allerdings, dass es manchmal gar nicht so leicht ist. Vorgestern beispielsweise war es ganz schön eng. Erst die Arbeit, sehr pünklich um 15.30 Uhr Feierabend gemacht. Von 16.00 - 17.45 Uhr laufen, dann nach Praktika als Fahrer und Transporteur eines Kinderschreibtisches; danach war auch noch nicht Schluss und Ruhe. Gestern klingelt um kurz vor vier der Wecker. Auf nach Düsseldorf zum Flughafen. Bin für ein paar Tage Strohwitwer. Dann sicherheitshalber die Schule meines Enkels gesucht und nach einiger Zeit gefunden. Schnell nach Hause, umziehen, Einschulung, die sich "etwas" hinzieht. Gegen 12.30 Uhr bin ich zu Hause. Endlich frühstücken und Kaffee. Danach war zum Glück für zwei Stunden Ausruhen angesagt. Etwas zerschlagen und mit schweren Beinen raffe ich mich zu einem "Läufchen" auf, neunzig Minuten. Danach bin ich platt, Essen und Couch sind angesagt und natürlich weiter essen. Keine normalen Tage, aber auch so hat es mit der Zeit seine liebe Mühe und Not. Oft muss man sich die Zeit relrecht "freischaufeln". Das gehört einfach dazu, wenn man ganz konsequent ein Ziel verfolgt.

Zum Laufen:

17/38: Im August gab es noch ein Tempotraining in Form von Intervallen: sechsmal einen Kilometer in 5:43 /Min. (etwas schneller als vorgesehen); insgesamt 12,9 Km bei herrlichem Frühherbstwetter, Temperaturen knapp 20 grad, heiter und teilweise wunderschöne Wolkentürme am Himmel.

18/38: Der erste Lauf im September, ein ruhiger Dauerlauf über 13,2 Km, mit 6:52 /Min. etwas schneller als nach Plan.

Heute ist Ruhetag. Meine Beine würden auch nichts zulassen.

Rückblick August: 280,8 Km, neuer Monatsbestwert. Dafür satte 31:20:15 Stunden benötigt und mit 6:42 /Min. im Rahmen meiner Möglichkeiten gelaufen. Rein Rechnerisch bin ich an jedem Tag eine Runde gelaufen. Tatsächlich waren es aber nur 17 Läufe.

Sonntag, 29. August 2010

16/38: 30 Km geschafft!

Im Trainingsplan stehen zwar "nur" 27 Km. Aber für mich war klar wie Kloßbrühe, dass ich heute die "Dreißig" knacken werde. Mir war klar, dass ich das kann, dass ich das will und dass ich es mache. Insoweit hat das Training der letzten Woche auch vom Kopf her einiges positiv bewirkt. Aber laufen musste ich diese 30 Km auch erstmal. Zum letzten Mal bin ich eine solche Distanz am 20 November 2009 gelaufen. Danach hatte ich entschieden, dass ich im Dezember nicht den Siebengebirgs-Marathon laufen werde, sondern dort nur einen Halbmarathon.

Es ist ja schon richtig herbstlich geworden. Als ich um 6:30 Uhr draußen war, zeigte das Thermometer 12 Grad und ein kühler Wind begrüßte mich nicht eben freundlich und trieb ein paar Regentropfen vor sich her. Ich wollte meine "Dorfrunde" neunmal laufen, dass waren dann 28,65 Km. Also fehlte noch ein bisschen und ich würde noch einen (abgemessenen) Kilometer weiter laufen und dann wieder zurück.

Der lange Lauf bedeutet eine langsame Gangart. Ich fing mit 7:21 Min./Km an. Auch heute stellte ich mir verschiedene Teilaufgaben, um die Strecke im Kopf leichter verarbeiten zu können: eben dreimal drei Runden und dann noch die zwei Kilometer.

Das erste Drittel der Runden schaffte ich mit einem Schnitt von 7:08 Min./Km. Dabei dürfte der erste Kilometer der langsamste gewesen sein. Der Regen hatte gleich zu Beginn meines Laufes aufgehört und der Wind war zwar spürbar, aber auch nicht wirklich hinderlich. Es war genau mein Wetter!

Das zweite Drittel lief ich dann mit einem Schnitt von 6:53 Min./Km und dann das letzte Drittel in 6:41 Min./Km. Die letzten beiden Kilometer in 6:50 und 6:26 Minuten. Mithin schaffte ich einen Schnitt von 6:53 Min./Km und damit für meine Verhältnisse eigentlich etwas zu schnell. Aber es gab zu keinem Punkt irgendwelche Probleme und Zweifel. Für die 30,65 Km habe ich 3:30:58 Stunden benötigt.

Mit dem ersten "Dreißiger" ist schonmal eine gute Grundlage geschaffen. Wenn ich das im September stabilisieren kann, dann kann der Marathon wie geplant kommen.

Freitag, 27. August 2010

15/38: Regen???

Vorgegeben: 17 Km, davon 14 in 6:25 Min./Km
Gelaufen: 18,4 Km davon 15,9 in 6:16 Min/Km

Im nahen Münsterland hat es fast 24 Stunden ununterbrochen aus allen Kübeln gegossen. Der WDR hat dazu mehrere Sondersendungen ausgestrahlt. Ich hingegen hatte heute Nachmittag Glück und bin bei meinem Lauf trocken geblieben. Die Trainingsvorgabe war recht anspruchsvoll und ich habe noch einen drauf gesetzt. Es lief einfach super. So kann es weiter gehen.

Mittwoch, 25. August 2010

14/10: Hausaufgaben schon gemacht

Vorgabe: 10 Km in 7:00 Min./Km

umgesetzt: in 6:45 Min./Km

Besonderheit: Lauf um einen Tag vorgezogen, um den Ruhetag vor der nächsten harten Einheit zur Verfügung zu haben.

Bedingungen: 20 Grad; schwere, müde Beine vom Vortag, lustlos aber trotzdem entschlossen

Dienstag, 24. August 2010

13/38: Herbstlich

Trainingsvorgabe heute: 14 Km, davon zweimal 5 Km in 6:20 Min/Km.

Umgesetzt: 13,2 Km, davon zweimal 5,35 Km in 6:14 Min./Km.

Begleitumstände: 19 Grad, unangenehm windig.

Sonntag, 22. August 2010

12/38: Kopfsache

25 Km standen heute auf den Plan; geworden sind es 26,5 Km. Nachdem ich letzte Woche infolge eines Wadenkrampfes beim langen Lauf passen musste, wollte ich es heute aber wissen. Etwas bange war mir schon heute Morgen, ob es klappen würde. Nach dem Aufstehen habe erstmal leichte Gymnastik gemacht, damit es bloß nicht wieder zu einem Missgeschick kommt, wie am letzten Sonntag. Kurz nach sechs war ich dann auf der Strecke, schön langsam, vorsichtig, immer gespannt, ob die Beine mitmachen werden. Nach eieinhalb Kilometer sichtete ich drei Rehe. Sie nahmen mich aus sicherer Entfernung wahr, ließen sich aber nicht stören, da ich alsbald meinen Weg fortsetzte.

19 Grad waren es schon um 6.00 Uhr. Leichter Nebel lag über den Wiesen. Der Himmel ziemlich bedeckt. War mir auch recht, da ich ohnehin ordentlich schwitzte. Auf Sonne konnte ich gut verzichten. Kurz nach sieben Uhr zeigte sie sich einmal kurz, bevor die Wolken sich wieder durchsetzten.

Ich wollte heute schon etwas mehr laufen als die 25 Km laut Plan. Allerdings hatte ich einige Probleme mir das vorzustellen. Bloß nicht an das denken, was ich noch alles laufen musste. So achtete ich auf die Umgebung, beobachtete die Saatkrähen auf dem Feld, scheuchte ein paar Fasane auf. Die Kanninchen schienen weniger schreckhaft, als erwarteten sie, dass ich einen Bogen um sie schlagen würde, bevor sie sich doch im letzten Augenblick ins Gebüsch schlugen.

Irgendwie wollten mir die vielen Kilometer nicht aus dem Kopf. Ablenkung war gefragt, aber wie. So begann ich die Bänke zu zählen, die an meiner Strecke aufgestellt waren. Da bin ich diese Runde schon viele hunderte Male gelaufen und dann sowas. Es sind 13 Bänke auf einer Länge von knapp 3,2 Km. So haben wir das auch mal geklärt. Dann fing ich an die Leute und die Hunde zu zählen, denen ich begegnete. Als die 20 Km Marke hinter mich gebracht hatte, gab ich die Zählerei von irgendwelchen Dingen auf. Hatte jetzt genug mit mir selbst zu tun, obwohl es noch ganz gut lief.

Am Morgen war ich mit 7:20 Minuten auf den ersten Kilometer gestartet. Jetzt war es mir egal. Jeder weitere Schritt brachte mich meinem Ziel näher. Es reichte mir allmählich. Auf den letzten 3 Km war es dann ein Schnitt von 6:38 Min./Km. Insgesamt bin ich die 26,5 Km in 6:56 Min./Km gelaufen.

Mit der zurückliegenden Woche kann ich so zufrieden sein. Knapp 72 Km gelaufen, alle Traingselemente abgearbeitet. Weiter geht`s.

Samstag, 21. August 2010

11/38: Härtetest für neue Schuhe





Ich nutze den arbeitsfreien Vormittag und kaufe mir ein paar neue Laufschuhe. Nachdem ich zunächst bei KarstadtSports nicht fündig werde (unübersichtlich, kein ansprechbares Personal), gehe ich zu Runners Point, wo ich unmittelbar am Eingang angesprochen werde. Es geht auch ganz schnell. Ich packe meine alten Treter aus. Der Verkäufer, der aussieht wie ein Marathoni sub drei, ist zufrieden: "Gleichmäßig abgelaufen und wenn ich zufrieden wäre ...?" Er holt das Nachfolgepaar von asics raus "gel - 1150". Meine alten müsste ich vor gut vier Jahren erworben haben und damit liegt mein Berater absolut richtig. Damals hatte ich fünf paar im Keller. Doch jetzt ist "Schuhnotstand ausgebrochen. Von den beiden noch in Gebrauch befindlichen Paaren sind die älteren reif für den Ruhestand. Und mit den "gel 1120", die ich mit in den Laden genommen habe, würde ich gerne auch meinen sechsten Marathon laufen. Da weiß ich was ich habe.

Klar, dass ich die "Neuen" am Nachmittag zum Einsatz bringe. Es stehen 14 Km an, davon 10 Km in 5:55 Min./Km. Hustekuchen, das ist mir deutlich zu schnell. Um aber etwas fürs Tempo zu machen entschließe ich mich zu einem Intervallraining: sechsmal 1 Km in .... ???
Es sind satte 28 Grad. Der Sommer meldet sich nochmal zurück. Trotzdem bin ich mit dem Wetter zufrieden. Der Herbst hatte sich in den letzten Tagen schon angekündigt. Die Tage sind schon deutlich kürzer. Ich laufe mich etwa 6,5 Km ein. Es ist ein ungewohntes Laufgefühl, wie immer, wenn die Schuhe noch nicht in Gebrauch waren. Vor den Intervallen habe ich dann auch etwas "Schiss". Schon nach dem ersten Kilometer reicht es mir eigentlich: 5:57 Min./Km. Der zweite ist genauso "schnell". Ich denke darüber nach, ob es schlimm ist, wenn ich nach dem dritten aufhöre, der bei bei 6:03 Min./Km liege. Es folgen 6:01 und ich beschließe mich durchzubeißen. 5:50 für den fünften und 5:44 für den letzen Kilometer sorgen dafür, dass es abgerundet einen Schnitt von 5:55 Min./Km ergibt. Nach knapp 15 Kilometern bin ich fix und alle und weiß jetzt wo ich stehe.

Die Bilder mit Eindrücken von meiner Laufstrecke sind erst bei einem kleinen Spaziergang am Abend entstanden.

Mittwoch, 18. August 2010

10/38: Wasser marsch!

Mein letzter Regenlauf liegt schon lange zurück. Ich bin dem Regen nicht etwa fern geblieben. Es hat einfach nicht geregnet, wenn ich laufen war. Heute habe ich dafür eine richtige Dusche bekommen. Eigentlich waren es sogar mehrere. Zwischendurch hat es immer mal wieder aufgehört. Bei etwa 20 Grad war der Regen eigentlich ganz angenehm. Einmal hat es auch gedonnert. Bei Gewitter laufe ich nicht. Oder besser gesagt ich laufe dann ganz schnell nach Hause. Heute ist bei einem Donner geblieben. War also kein richtiges Donnerwetter.
Trainingsvorgabe: 15 Km in 7:00 Min./Km. Mit 6:49 Min./Km habe ich mich einigermaßen dran gehalten. Für die nächsten Tage habe ich ein volles Programm. Morgen um 21 Uhr in Dortmund: BVB gegen ??? aus Aserbaidschan; Freitag: laufen; Sonntag: langer Lauf (25 Km). Um 17.30 Fußball: BVB gegen Leverkusen.

Montag, 16. August 2010

9/38: Wieder auf Kurs

Die gestrige Nullrunde wegen eines Wadenkrampfes bleibt ein Ausreißer. Jedenfalls habe ich den für Morgen vorgesehenen Lauf auf heute vorziehen können. Es standen an 14 Kilometer, davon zweimal 4 Km in 6:20 /Km. Der Wadenkrampf von gestern hat keine Rolle mehr gespielt. Die beiden "Intervalle" sind mir relativ leicht gefallen. Kein Wunder nach zwei Tagen Laufpause, wenn auch nicht ganz freiwillig. Mein Trainingsplan ist in Ordnung. Vielleicht muss ich mehr auf aktive Regeneration dazwischen achten und tatsächlich auch mal bewußt die Beine hochlegen.

Sonntag, 15. August 2010

8/38: Nullnummer

Hab`s gut gemeint. Schon um 5.30 Uhr draußen. Wollte meine "Arbeit" machen. Doch nach nicht einmal einem Kilometer war Schluss. Krampf in der linken Wade. Ich wäre wohl besser im Bett geblieben.

Samstag, 14. August 2010

7/38: Das geht auch schneller!

Mit dem Wetter habe ich ja weiter Glück. Gemäßigte Temperaturen. Und immer wenn ich laufe ist es trocken. Als ich zu meiner heutigen siebten Trainingseinheit starte, sind es 20 Grad, es ist bewölkt. Aber nur bis zu meiner Einführungsrunde. Als das "Warmlaufen" beendet ist, setzt sich die Sonne durch. Sofort rinnt der Schweiß aus allen Poren. War gar nicht nötig, liebe Sonne, wäre jetzt auch so passiert. Denn jetzt muss ich ohnehin etwas zügiger laufen. Insgesamt 17 Km stehen auf dem Plan, davon 12 Km in 6;25/Km. Davor habe ich Respekt. Damit ja nicht meckern kann verkrümmelt sich die Sonne auch gleichh wieder. Der erste Kilomter kommt nach 6:11 Minuten. Na besser als in der letzten Woche, als es 5:54 Min./Km waren. Ich versuche mein Tempo anzupassen und gleichmäßig zu laufen. Klappt einigermaßen. Meine vier Dorfrunden laufe ich in 20:07; 20:21; 20:14 und 20:00 Minuten. Die letzte Runde wäre auch noch ein paar Sekunden langsamer geworden. Doch dann hält ein Auto langsam neben mehr. Kenne das Auto und den Fahrer. Dieser kurbelt die Scheibe runter: "Das geht auch noch schneller, Dietmar!" Er ist Schalker und damit ein Fan des Trainers. der zur Erheiterung seiner Legionäre auch mal mit Medizinbällen arbeiten lässt. Ich tu ihm den Gefallen: "Ok Trainer!" Ich hebe den Arm, signalisiere also Bereitwilligkeit und gebe Gas. Zum Glück ist meine Runde nach gut 200 Metern zu Ende. So komme ich für 12,7 Km auf einen Schnitt von 6:20/Minuten. Insgesamt laufe ich 16,4 Km. Ich lasse das gelten.
Und sonst? Die Möhren sind abgeerntet. Jetzt steht fast nur noch der Mais auf den Feldern. Der Herbst nähert sich mit Riesenschritten. Auch der Marathon rückt näher? Am Sonntag stehen nur 20 Km an. Hört sich fast schon gemütlich an.

Mittwoch, 11. August 2010

6/38: Abgehakt

Eigentlich wäre heute ein lauffreier Tag gewesen. Ich habe aber den Lauf von Morgen vorgezogen, um vor der nächsten schwierigeren Trainingsaufgabe einen Ruhetag einschieben zu können. Heute waren 14 Km in 7:00/km zu laufen. Eigentlich machbar. Doch was, wenn die Beine schwer und der Kopf leer sind? Fast den ganzen Tag hat es Schauer gegeben. Doch am frühen Abend schlägt sich die Sonne durch die Wolken und treibt das Thermometer auf 24 Grad. Ich schwitze wie ein Königstiger in der Sauna. Nach einer Stunde geht es dann mit der Lauferei erstaunlicherweise besser. Ich laufe nach Gefühl und nicht der Uhr wegen und werde schneller. Insgesamt hält sich die Begeisterung heute aber in Grenzen. Wie sagt man so schön: ein Arbeitssieg.

Dienstag, 10. August 2010

5/38: Schweißtreibend



Auf dem Programm stehen 12 Km, davon zwei mal 3 Km in 6:20/Km. Ich passe das an meine Hausrunde an, laufe insgesamt 13,3 Km, und 2 Runden zu je 3,15 Km in 6:15/Km, wobei die erste Runde mit 6:12/Km deutlich zu schnell war. Es waren 26 Grad und schwülwarm. Auf den Feldern wurden Möhren und, wenn ich es richtig gesehen habe, Rüben gerntet.

Für heute hat der Sommer sich noch einmal von seiner schönen Seite gezeigt. Es begann mit einem phantastischen Sonnenaufgang (vom Balkon aus gesehen); während meines Laufes am frühen Abend waren aber schon dicke Wolken aufgezogen.

Sonntag, 8. August 2010

4/38: Man muss es wollen

25 Km standen an. Nach Trainingsplan eigentlich nur 22 Km. Doch die hatte ich schon an den beiden Wochenenden zuvor gelaufen. Weniger als 25 Km heute hätte ich mir übel genommen. 25 Km war ich in diesem Jahr noch nicht gelaufen. Und so war da erstmal eine Hürde im Kopf. Schon beim Aufstehen spürte ich nagende Zweifel, die sich sofort auf meine Beine übertrugen. Doch ich wollte erstmal loslaufen. 8 Runden auf meiner Hausstrecke standen mir bevor. Am Startpunkt das Auto mit Getränken abgestellt. Es waren 18 Grad, aber die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Ich setzte mich mit der langen Distanz auseinander. Ich musste heute sehr langsam laufen. Das war so vorgegeben. Und ich war in dieser Woche schon einmal 19 Km gelaufen. Wesentlich schneller als heute vorgesehen. Da dann nochmals 2 Runden dazu. Das müsste doch eigentlich gehen? Alle 2 Runden wollte ich etwas trinken. Das waren dann schon mal überschaubare Abschnitte. So war ich unterwegs, hatte die Aufgabe zerlegt und es war gar nicht mehr so schlimm. Ich schaffte die ersten 4 Runden. Lief fast vorschriftsmäßig langsam und es war kein Problem. Und ich wollte den Rest auch noch. Ja, ich sagte es mir immer wieder, dass ich es will. Um etwas zu schaffen ist die Voraussetzung es zu wollen. Und dann geht es auch. Es ist immer auch eine Kopfsache. Nach 6 Runden war es Zuversicht, fast schon Gewissheit. Ich schaute nicht mehr auf die Uhr. Lief meinen Rhythmus. Ich war sicher etwas schneller geworden. Es war mir egal. Unterwegs gab es heute nichts Ungewöhnliches. Eine Schar von etwa 15 Raben hatte sich auf "meinem" Weg breit gemacht: "Wie die Geier," dachte ich. Aber ich war ja heute noch nicht so weit. Und so ergriffen sie widerwillig die Flucht. Ein winziges Kanninchen, ein aufgescheuchtes Fasanenmännchen und natürlich Scharen verwilderter Tauben. Mit dem Bauern auf dem Traktor tauschte ich den Morgengruß aus und schließlich sprach ich noch ganz kurz mit einer Bekannten, die gerade vom Brötchenholen auf dem Heimweg war.

Am Ende hatte ich meine 8 Runden und 25,4 Km zusammen. Das sorgt für die nächsten 14 Tage wieder für Zuversicht.

Samstag, 7. August 2010

3/38: Es genießen können....

Trotz eines Urlaubstages wird es eng mit dem Laufen. Ein kleines Mädchen hält mich den ganzen Tag auf Trab, einschließlich eines Besuchs auf der Cranger Kirmes. Am fortgeschrittenen Abend spricht dann viel dafür die Beine hoch zu legen. Ich raffe mich dann aber doch auf, ziehe die Laufklamotten an und genüge meinem Trainingsplan. Ein ruhiger 15 Km Lauf in 7:00/Km steht an. Es ist ein wundervoller milder Abend. Ich halte mich so einigermaßen an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Auf den Feldern haben sich die Bauern in einen Endspurt begeben. Es ist da ein ganz eigener Rhythmus. Die Sonne geht bereits kurz nach 21 Uhr unter. Ich bin froh, dass ich mich auf dem Weg gemacht habe. Nach 16 Km und 109 Minuten habe ich mein Ziel gefunden.

Donnerstag, 5. August 2010

2/38: Schwere Kost

Auch die zweite Trainingseinheit ist mehr oder weniger geschafft. Je nach Sichtweise kann man "mehr" oder "weniger" sagen. Auf dem Plan standen 17 Km, davon 8 Km in 6:25/Km.
19,1 Km bin ich insgesamt gelaufen. Vor dem Abschnitt mit Marathontempo hatte ich gehörigen Respekt und Zweifel. Nie im Leben würde ich das heute schaffen. Es dauerte auch nicht lange und ich kam schon richtig ins schwitzen. Nach einem Kilometer hatte ich auch den Ansatz einer Erklärung: 5:53/Km: Null Tempogefühl. Auch die beiden nächsten Kilometer waren zu schnell. Zu schnell? Man könnte sagen das macht nichts. Ich sehe das anders. Es soll ein ganz bestimmtes Tempo trainiert werden. Daran soll man sich gewöhnen. Insoweit war das "Mehr" an Intensität von der Trainingswirkung ein "Weniger". Am Ende sind es 6:12 /Km geworden. Gelaufen bin ich damit 9,55 Km. Training bedeutet zu üben, damit es besser wird. Und so will ich das mal heute noch durchgehen lassen. 19,1 Km in der Woche ist schon ein Brocken, auch zeitlich gesehen. Mittags einen Arzttermin und für Abends hatten wir Fußballkarten über die Zeitung gewonnen: BVB gegen Manchester City. Ich habe mir den Nachmittag als Überstundenausgleich freigeben lassen. Sonst hätte ich das Ganze zeitlich nicht hinbekommen.

Dienstag, 3. August 2010

Ruhetag


Wie beabsichtigt habe ich meine kleine Laufserie gestern beendet. 34 Tage hat sie gedauert, nämlich vom 30. Juni bis zum 2. August, 292,2 Km gelaufen, im Schnitt täglich 8,6 Km.
Im Vergleich dazu meine erste Serie: vom 22. Mai. bis zum 23. Juni, mit 33 Läufen, zusammen 208,5 Km, macht ungefähr 6,3 Km täglich.
Wer glaubt es sei mir heute leicht gefallen nicht zu laufen der täuscht sich. Immer wieder spukte es in meinem Kopf herum: jetzt loszulaufen, ein kleines "Ründchen" wenigstens. Ganz erstaunlich, wie man so etwas verinnerlichen kann. Doch sind meine Pläne jetzt ja andere.
Noch was erfreuliches von meiner Waage: die zeigte heute Morgen nämlich auf dem Punkt 70,0 Kg an. Mein Wunschgewicht für das Abnehmspiel somit mit 2 Tagen Verspätung doch noch erreicht.

Montag, 2. August 2010

1/38

Die erste Aufgabe des zehnwöchigen Traingsplans ist geschafft. Es waren 3 mal 2000 m in 6:20 Min./Km zu laufen; Gesamtumfang 12 Km. Erstmals seit Monaten ging es wieder durch den Wald; ein immer noch gesperrter Weg; ich bin aber an den Absperrungen vorbei gelaufen. Im Wald wurden vorhandene Gräben instand gesetzt und Fußgängerbrücken neu angelegt. Der Weg ist durch schwere Fahrzeuge reichlich ramponiert und eignet sich gut für Crossläufe. Die feuchte Luft im Wald bei 21 Grad ist gut für die Mücken und schlecht für den Läufer.

Trainingsplan für 10 Wochen

Trainingspläne sind nichts für mich. Ich schaffe es einfach nicht mich exakt daran zu halten. Ein Plan gibt mir Orientierung. Aber die Umsetzung erfolgt doch überwiegend aus dem Laufgefühl heraus. Die Distanz kann mal kürzer oder länger ausfallen als geplant. Auch die Geschwindigkeit konnte ich bisher nie eins zu eins umsetzen. Diesesmal so es besser werden. Ich habe mir von der Homepage des Rhein-Ruhr-Marathons einen 4:30 Stunden-Trainingsplan ausgesucht. Das heißt nicht, dass ich 4:30 für realistisch halte. Aber dieses "Rezept" werde ich mal ausprobieren. Es stehen in den nächsten 10 Wochen 37 Traingseinheiten an. Zum Schluß gibt es dann vielleicht einen Marathon. 633 Traingskilometer plus 42,2 Km Marathon. Für den langsamen Lauf werden 7:30 Min./Km vorgegeben. Dann gibt es in jeder Woche eine Trainingseinheit in 6:25 Min./Km; einige Intervallläufe in 6:20 Min./Km, lockere Dauerläufe in 7:00 Min./Km. Ich bin gespannt, ob ich das hinkriege. Versuch macht klug. Oder: probieren geht über studieren. Ja, ein Phrasenschwein habe ich auch.

Sonntag, 1. August 2010

266,4 Km im Juli

So wie geplant bin ich im Juli jeden Tag gelaufen; einen Kalendermonat, dass war das Ziel. Dass dabei dann 266,4 Km zusammen gekommen sind, hätte ich vorab nicht geglaubt. Das ist eine neue Monatsbestmarke. Den bisherigen Bestwert aus August 2008 mit 263,8 Km habe ich damit knapp übertroffen. Heuer im Schnitt jeden Tag 8,6 Km und was wichtiger ist, es waren auch längere Läufe dabei. Mit dem Täglichlaufen ist jetzt sehr bald Schluss.

Wenn ich die letzten Monate zurückblicke, dann weiss ich, was ich im Juli zusammen gelaufen bin:
Januar 201,0 Km
Februar 162,2 Km
März 177,2 Km
April 28,9 Km
Mai 64,3 Km
Juni 175,1 Km
Juli 266,4 Km

Das Abnehmspiel von Laufkollege Eddy findet heute sein Ende. Ich habe exakt 3 Kg verloren, von 73,3 Kg auf 70.3 Kg bei 168 cm "Körpergröße". Vor gut 2 Monaten hatte ich gar 5,5 Kg mehr zu tragen. Mit dem Ergebnis von heute bin ich selbstverständlich zufrieden.

Samstag, 31. Juli 2010

Länger als ein Marathon

Vor ein paar Tagen kamen zwei Männer zu mir ins Büro, in Arbeitkleidung, vermutlich Arbeitskollegen. Der ältere hatte die Urkunde von meinem Marthon 2008 um den Baldenysee entdeckt (meine Bestzeit in 4:44:30 Stunden). "Das ist über nicht schnell," kommentierte er fachkundig aber vielleicht nicht ganz höflich. Doch ich blieb gelassen, da er ja recht hatte: "Stimmt," entgegnete ich also. "Ich bin langsam, mein Ziel ist es nur das Ziel zur erreichen."

Der Jüngere von beiden hatte ein Problem, darauf kamen wir schließlich zu sprechen. Wir hatten ihm die Fahrerlaubnis entzogen, nachdem er unter Cannabiseinwirkung ein Fahrzeug geführt hatte. Jetzt wollte er seinen Führerschein wieder haben. "Wo er den den abholen könnte," wollte er gleich wissen. Doch sei leicht ist das Ganze dann doch nicht. Ich erklärte ihm das dafür vorgesehene Prozedere. Wielange das Ganze denn wohl dauern würde? Ich konnte mir jetzt aber ein kleines "Return" nicht verkeneifen. "Jedenfalls länger als ein Marathon, auch wenn man meine Zeiten dafür ansetzt," versprach ich mit ernshafter Miene. Nach den Leitlinien für die Beurteilung der Kraftfahreignung ist für ein Fall der vorliegenden Art nämlich ein viermaliges Drogenscreening innerhalb eines Jahres vorgesehen. Danach eine medizinisch-psychologische Untersuchung. So ist alles im Leben irgendwie relativ.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Lichterfest






Der Läufer (erstes Foto) hat die falsche Richtung eingeschlagen. Dies nicht etwa, weil ich immer die entgegengesetzte Richtung nehme. Anders herum hätte er einen grandiosen Abendhimmel genießen können. Ich war schon 2 Stunden zuvor gelaufenund hatte geahnt, dass es ein sehr schöner Abend werden könnte; es war mein 28. Lauf in diesem Monat und mein 29. in Serie. 3 Tage noch, dann ist der Juli auch schon vorbei. Für Morgen ist Regen angesagt. Wenn es so kommt, dann dürfen wir uns nicht beschweren. Bei uns war es in den letzten Wochen unglaublich trocken. Einige kurze Schauer. Der ausgetrocknete Boden hat das Wasser wie ein Schwamm aufgesogen. Also: Wasser marsch!

Sonntag, 25. Juli 2010

1.000 Kilometer und ein Traum

Den langen Lauf für`s Wochenende wollte ich schnell los werden. So bin ich das bereits am Samstag angegangen. Bereits um 5.30 Uhr war ich auf der Piste. 16 Grad, ist das schön, wenn es ums Laufen geht. Es war ein ruhiger unspektakulärer Lauf. Ein paar Kanninchen, ein paar Raben und eine sonst wundervolle Stille. Irgendwann fing ich an zu rechnen. Es müsste doch endlich die 1.000 Km-Marke für`s Laufjahr fallen. In diesem Jahr hatte ich ja im April und Mai einige Zwangspausen. Hatte ich nicht Ende Juni etwas mehr als 800 Km? Und in diesem Monat? Es war ein Schnitt von knapp 8 Km täglich. Und heute? 22,3 Km standen auf dem Plan. Huch, dann würde ich am heutigen 24. Juli die 200 Km Monatsmarke erreichen. Und die 1.000 Km-Marke für`s Jahr würde auch fallen. Keine Frage, das war auf den letzten Kilometern nochmals Motivation. Der Lauf bereitete mir keinerlei Schwierigkeiten. Im Gegenteil, auf den letzten Kilometern wurde ich etwas schneller. Nachmittags haben wir dann einen schönen Spaziergang um die Hohewardhalde gemacht, die sogenannte Brückenpromenade. Das waren 8 Kilometer. Ich müsste allerdings lügen, wenn icht nicht einräumen würde, dass ich doch etwas schwere Beine dabei hatte. Es waren viele Läufer dort unterwegs und es ist ja auch eine sehr schöne, abwechslungsreiche Strecke.

Am heutigen Sonntag war es umgekehrt, erst ein Spaziergang, dann noch ein Läufchen. Erst hatte ich Bedenken, aber es lief ganz gut und so hatte ich sogar Spaß dabei. Der Bauer auf dem Feld wohl weniger; der war mit dem Mähdrescher bei der Arbeit und es trübte sich immer mehr ein. Es ist aber bis heute Abend trocken geblieben.

Und so war die dritte Woche "Laufen und Abnehmen":

So. 18.07. "offizielles Wiegen: 71,7 Kg

Mo. 6,70 Km; 71,9 Kg
Di. 10,05 Km; 71,5 Kg
Mi. 3,70 Km; 70,8 Kg
Do. 6,85 Km; 71,4 Kg
Fr. 3,70 Km; 70,9 Kg
Sa. 22,30 Km; 71,0 Kg
So. 3,70 Km; 70,9 Kg

Jahreskilometer: 1.015,2 Km;
Monatskilometer: 206,6 Km (und damit schon jetzt die längste Strecke in diesem Jahr;
Wochenkilometer: 57 Km.

Und der Traum? Wie wär`s zum Beispiel mit einem Marathon? Ich wage da aber aus der Erfahrung heraus keine Prognose und schaue von Woche zu Woche. Es wird auch darauf ankommen, wie ich die langen Läufe ausdehnen kann.

Wenn Worte einfach nur noch schal sind

Eigentlich hatte ich über meinen langen Lauf schreiben wollen, über Kilometergrenzen, die damit gefallen waren. Ja, ich war gerade dabei zu schreiben. Dann kamen die ersten Meldungen über die Katastrophe bei der Love Parade in Duisburg. Und dann sitzt man fassungslos und kopfschüttelnd vor dem Fernseher; kaum in der Lage dazu etwas zu artikulieren. Einfach nur blankes Entsetzen. Da spielt es dann keine Rolle mehr, dass ich der Feierwut in dieser Form, wie etwa auch bei der Fußballweltmeisterschaft, nichts abzugewinnen vermag. Fürchterlich, einfach nur fürchterlich.

Mittwoch, 21. Juli 2010

So sieht`s aus...


So sieht`s aus, wenn man morgens rechtzeitig raus kommt. Natürlich muss man auch den richtigen Morgen erwischen. Damit wäre auch gesagt, dass ich meine kleine obligatorische Runde schon hinter mir habe. Angenehm kühl war es auch. Das Laufen bei Hitze bleibt mir heute erspart.

Dienstag, 20. Juli 2010

Täglichlaufen heißt Maß zu halten

Seit genau drei Wochen laufe ich wieder jeden Tag. Bis jetzt war es auch kein Problem. Im Gegensatz zu ersten Serie keine Durchhänger. Motivation und Beine stimmten. Doch da ich jetzt auch längere Läufe einschiebe, wie am Sonntag die 20 Kilometer, gibt es jetzt mal ein Problem mit "dicken" Beinen. Klar, am Montag bin ich dann nur kurze 3,7 Kilometer gelaufen. Aber als regenerativ habe ich das nicht wahrgenommen. Und heute habe ich lange gebangt, ob die Beine einen Lauf zulassen werden. Schließlich kletterte das Thermometer wieder mal über 30 Grad. Und da es heute Morgen mit dem Laufen noch nicht klappte, musste ich am Abend ran, bei immer noch satten 29 Grad. Aber irgendwie habe ich mich ein bisschen daran gewöhnt. Und die Beine haben freundlicherweise auch mitgespielt.

Eigentlich kann ich momentan ganz zufrieden sein. Mit den 21 Läufen seit dem
30. Juni sind knapp 170 Km zusammen gekommen, im Schnitt pro Lauf 8,1 Km. Und was mein monatliches Soll an geht, sieht es auch nicht schlecht aus:

Ziel 1: Die Läufe bis maximal 20 Km ausdehnen; ist bereits abgehakt.
Ziel 2: mehr Kilometer als im Vormonat; das waren 175 Km; jetzt liege ich schon bei etwa 163 Km;
Ziel 3: an jedem Tag des Monats laufen; das hört sich ja nicht mehr so dolle an; doch davor habe ich am meisten Respekt. Sind die Beine erst mal sauer, dann sind das schlechte Voraussetzungen für den nächsten Tag.

Abschließend möchte ich noch hervor heben, dass ich mich nicht als Täglichläufer ansehe. Dahinter steckt eine ganz andere Philosophie. Für mich ist das jetzt eine Übergangs- und Aufbauphase. Mal sehen, wie weit ich noch komme.

Sonntag, 18. Juli 2010

Wie man es schafft in einer Woche 300 Gramm abzunehmen

Die 2. Woche unseres Abnehmspiels ist vorbei:
http://www.eduard-andrae.de/das-abnehmspiel

Ganze 300 Gramm habe ich in dieser Woche abgearbeitet. Ich habe zwar auf nichts verzichtet. Nur Fressattacken habe ich widerstanden. Und etliche Kilometer bin ich gelaufen. Wahrscheinlich reicht das nicht als Vorschlag für eine "Brigitte-Diät". Oder? Gleichwohl hier mein zur "Nachahmung" empfohlenes Rezept:

So. 11.07.2010: 72,0 Kg ("offizielles Wiegen")

Mo. 12.07.2010: 10,050 Km gelaufen; 72,7 Kg

Di. 13.07.2010: 6,850 Km gelaufen; 72,2 Kg

Mi. 14.07.2010: 3,700 Km gelaufen; 71,8 Kg

Do. 15.07.2010: 10,050 Km gelaufen; 71,6 Kg

Fr. 16.07.2010: 10,050 Km gelaufen; 71,7 Kg

Sa. 17.07.2010: 3,700 Km gelaufen; 71,5 Kg

So. 18.07.2010: 20,100 Km gelaufen; 71,7 Kg

Gesamtlaufleistung: 64,5 Km; das ist für mich sehr, sehr beachtlich. Umkehrschluß: je mehr ich laufe, desto weniger nehme ich ab. Mühselig ernährt sich halt das Eichhörnchen! Vorsatz für die nächste Woche: weniger laufen, mehr abnehmen? Irgendwie bin ich ratlos. Aber immerhin: 300 Gramm weniger sind besser als 300 Gramm mehr.

Heute Morgen war es wieder ein sehr schöner Lauf. 13 Grad um 5.30 Uhr. In der ersten Runde habe ich vier Rehe angetroffen. Leider reichte das Licht nicht ganz aus,um mit meiner einfachen Digitalkamera ein Foto zu machen.
Sechs meiner Dorfrunden hatte ich mir vorgenommen. das wären dann 19,1 Km geworden.
In der vierten Runde vor dem Seniorenzentrum fragte mich eine Frau mit Rollator, wieviele Kilomter ich laufe. "Zwanzig", sagte ich, weil sich "neunzehn" blöd anhört und für den "Laien" vermutlich nicht verständlich ist. So hängte ich dann nach der sechsten Runde noch einen Kilometer dran, denn versprochen ist versprochen (und wird auch nicht gebrochen.
Das Wiegen findet übrigens immer vor dem Laufen statt. Ich will mich schließlich nicht selbst betuppen. Auf geht`s: neue Woche, neues Gewicht!

Samstag, 17. Juli 2010

Seitenblicke









Eine erfrischende Brise am Morgen nach dem Unwetter. Es ist Samstag, ich habe Zeit für Seitenblicke. Das Pferd hebt und senkt den Kopf: "Lass`mal was rüber kommen," scheint es mir sagen zu wollen. Außer ein paar freundliche Worte habe ich nicht zu bieten. Zeit für den Blick auf die Sommenstrahlen. Der Bach hat nach Hagel und Starkregen endlich wieder Wasser. Für wielange? Jedenfalls war es wieder mal ein wunderschöner Lauf ohner Zeitdruck. Naturerlebnisse sind für mich wesentliche Motivation für`s Laufen. Dass es dann gleichwohl schweißtreibend ist gehört einfach mit dazu.