Sonntag, 28. August 2016

Im Zeichen der Sonne







Die zurückliegende Woche ist schnell zusammengefasst. Es gab jeden Tag von morgens bis abends Sonne und Temperaturen über 30 Grad. Tatsächlich gab es zum Anfang der Woche kurz auch einen Regenbogen. Insgesamt dominierten aber Staub und Hitze. Aber sich zu beschweren wäre ziemlich unsinnig. Ohne den Wechsel der Jahreszeiten gäbe es kein Leben. Ohne Sommer kein Winter. Laufen bei Hitze ist allerdings wenig erquicklich. Nachdem ich am Mittwoch 5 Km bei 31 Grad laufen wurde beschloss ich die Hitze künftig um jeden Preis zu vermeiden. Laufen am ganz frühen Morgen bedeutet inzwischen bei Dunkelheit aufzubrechen. Das Jahr ist schon fortgeschritten und bald wird dieser Sommer für immer vergangen sein.  

So. 28.08.16 - 23 Km
Vor Sonnenaufgang schon 20 Grad. Reh unabsichtlich (versteht sich) aus dem Maisfeld vertrieben. Bussard erst gehört, dann gesehen.

Sa. 27.08.16 - 3,7 Km (zwei Rehe lassen sich durch mich nicht stören)

Fr. 26.08.16 - 2 Km

Do. 25.08.16 - 7,6 Km (Start kurz vor 5 - es ist noch reichlich dunkel mit Mondsichel und vielen Sternen)

Mi. 24.08.16 - 5 Km bei 31 Grad - atemraubend

Di. 23.08.16 - 2 Km  - die linke Wade zwickt immer noch etwas

Mo. 22.08.16 - 2 Km - Probleme mit der linken Wade 










Montag, 22. August 2016

Wo läuft er denn wieder hin?

Hier mal wieder ein Laufbericht - zwei für mich interessante und nicht ganz gewöhnlich Läufe

Teil 1 - Sonntag, den 17. Juli 2016

Vor dem heutigen Lauf hatte ich etwas Bammel. Plan war es von zu Hause bis nach Haltern am See zu laufen. Das waren nach meiner Einschätzung etwa 25 Kilometer. Zum einen bin ich eine solche lange Strecke in diesem Jahr noch nicht gelaufen. Zum anderen war es kein Rundkurs, bei dem man wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Der Lauf bis zum angedachten Ziel würde mich also immer weiter on zu Hause wegführen. Und ab der Hälfte der Distanz würde es keine andere Devise mehr geben als durchzulaufen. Nahverkehr am frühen Sonntagmorgen: nicht existent. Die erste Gelegenheit zur Rückkehr tatsächlich erst am Zielpunkt: Haltern am See - Bahnhof.

Immerhin war ich in den letzten Wochen schon einige Male 20 Kilometer gelaufen. Ein Quäntchen Zuversicht war somit auch dabei, als ich mich pünktlich um 5 Uhr auf dem Weg machte.

Die Tage sind seit dem Sommeranfang am 21. Juni schon wieder deutlich kürzer geworden. Und so durfte ich mich über Dämmerung und noch relativ angenehm frische Luft freuen. Es war auch nicht mehr schwül wie an den letzten Tagen. Trotzdem waren die ersten  Kilometer trotz langsamen Laufens recht anstrengend. Es ging gleich ein längeres Stück  ein paar Höhenmeter "bergauf".

Der Himmel mit etwas Bewölkung zeigte ein frohes Farbenspiel. Und ich hatte Zeit es zu genießen. Den Fotoapparat hatte ich zu Hause gelassen Ich wollte mich aufs Laufen konzentrieren und hatte ja schon eine Halbliter-Flasche mit Wasser zu tragen. Es war heute ein Straßenlauf, aber mit durchaus schönen Ausblicken, zunächst auf landwirtschaftlich geprägten Flächen. Über den Wiesen hingen Nebelschwaden und der Himmel färbte sich mehr und mehr in gelblich-rötlichen Farben. Inzwischen hatte ich die erste Nachbarstadt erreicht, Oer-Erkenschwick. Hier gab es den nächsten längeren Anstieg. Doch inzwischen hatte ich mich eingelaufen und einen gewissen Laufrhythmus gefunden.

Die Straße führte inzwischen durch den Wald und  die gerade aufgegangene Sonne erreicht mich  nur gelegentlich. Und nach den anfänglichen Anstiegen kam jetzt die Belohnung. Es folgten mehrere Kilometer die flach waren oder ein leichtes Gefälle aufwiesen. So lässt es sich laufen Und solange es so weitergeht verschiebe ich meine eingeplante Trinkpause und komme gut voran. Ich laufe auf dem Standstreifen entlang der Fahrbahn, der als Radweg ausgewiesen ist. Es fahren um diese Zeit fast keine Autos und ich genieße überwiegend Stille. Weit vor mir  entdecke ich einen großen Vogel, den ich nicht einsortieren kann. Ein Fischreiher? Ich komme nähe und das Tier hat sich etwas in einem Seitenweg zurückgezogen. Als ich den Weg passiere erkenne ich einen  Pfau und bin kurz verdutzt. Bis ich erkenne, dass sich dort ein Ausflugslokal befindet. Trotzdem, so eine Begegnung hatte ich bei meinen Läufen noch nicht. Kurze Zeit später beobachte ich noch einen hoppelnden Hasen.

Es geht ein Stück eine Brücke hinauf. Der Lippe-Seiten-Kanal. Hier ist es noch richtig nebelig. Nach der Kanalüberquerung gibt es einen Richtungswechsel nach links. Ich verlasse die Ortschaft Ahsen, die ich auch nur am Rande streife und es geht Richtung Haltern-Flaesheim. Rund 15 Kilometer habe ich geschafft. Nach  meiner Schätzung stehen mir etwa 10 weitere Kilometer bevor. Ich bin aber guten Mutes. Was bleibt mir auch anderes über?

Ich laufe weiterhin durch Wald und landwirtschaftlich geprägte Flächen. Die Straße führt eine Buslinie. Doch bis die am Sonntagmorgen verkehren dauert es noch ein paar Stunden und will doch auch laufen!?

Ich passiere eine Haltestelle "Fischteiche". Diese kann ich allerdings nicht entdecken. Dann gibt es eine Fabrik "Halterner Quarzsande" und ich überquere nochmals den Kanal.  Die noch schlafende feine Ortschaft Flasheim wird passiert und jetzt kommt eine große Kreuzung.

Links geht es zur Autobahn - da will ich nicht hin. Nach rechts geht es Richtung Stausee, da geht's lang. Ich laufe jetzt durch die Westruper Heide, ein wunderschönes Naturschutzgebiet. Kurz bevor ich da durch bin habe ich die Halbmarathon-Distanz absolviert und ich bin noch gut gelaunt  und voller Optimismus.

Noch ein Richtungswechsel. Ich bekomme jetzt mehr Sonne ab und komme ins Schwitzen. Aber es sind immer noch sehr angenehme Temperaturen für Hochsommer. Nach  23 Km erreiche ich erstmals den Halterner Stausee und erhasche eine Bank mit einen wundervollen Blick auf den See. Ich kann nicht anders - ich muss mich setzen. Einen letzten Schluck Wasser habe ich mir für diesen Augenblick aufgehoben. Ich verweile nur kurz, weil das Anlaufen sonst zu unangenehm wäre.

Es geht am Seebad vorbei, welches in einer guten Stunde öffnen wird. dann komme ich an die kleine Staumauer vorbei und ich überlaufe eine Brücke über das ablaufende Wasser aus dem See. Dabei scheuche ich einen Fischreiher auf, den ich sicher beim Frühstück gestört habe. Ich bitte um Entschuldigung. Jetzt ist der Radweg zum Bahnhof ausgeschildert. Noch 1,4 Kilometer. Ich bin jetzt kein bisschen traurig, dass ich es bald geschafft habe. Mir ist warm. Inzwischen laufe ich neben den Bahngleisen her. Eine Unterführung noch und ich stehe nach 26,3 Km vor dem Bahnhof, stolz wie Oskar.

Ich habe noch 20 Minuten Zeit, bis ein Zug mich wieder Richtung Heimat bringt. In der Bahnhofbäckerei gönne ich mir einen Kaffee und ein Rosinenbrötchen. Das habe ich mir verdient!

Teil 2 - Sonntag, den 31. Juli 2016
Heute  sollte es ein sehr langer Lauf werden. Wie vor 14 Tagen Richtung Haltern und dann noch etwas weiter.  Erst kurz vor 7 machte ich mich auf den Weg. Die ersten 5  Kilometer auf gleicher Strecke. Doch dann biege ich auf den Haard-Grenzweg ab, der sich über mehrere  Kilometer von Oer Erkenschwick am Rande der Haard Richtung Marl erstreckt. Wieder hatte ich für den Sommermonat August ein unerwartet gutes Laufwetter, weil  es überraschend frisch.

Das Laufen viel mir heute deutlich schwerer als vor 14 Tagen. Eine  Frage unkalkulierbarer Tagesform. Ich passiere zunächst das Ausflugslokal St. Johannes und gleich danach das  Haus Haard, eine Bildungseinrichtung. Beide sehr schön im Wald gelegen. Nach 10 Kilometern habe ich diese schöne Passage durchlaufen und es ging scharf nach rechts, entlang einer früher stark befahrenen Bundesstraße, die  aber heute keine Bedeutung mehr hat, weil schon vor zwei Jahrzehnten die A 43 neue Möglichkeiten  für Raserei eröffnet. Entlang dieser Straße führt - getrennt durch einen bewachsenen Grünstreifen - ein Radweg.  Das sollte für die nächsten 9 Km mein Laufweg sein. Es geht nun am Waldesrand entlang, stets auf und ab, durchaus fordernd. Teilweise ist der Weg durch wuchernde Sträucher ziemlich eng. Friedliche Stille umgibt mich. Ich laufe  an dem Restaurant "Halterner Pforte" und später noch am  Landeskrankenhaus, sowie am Forsthaus Haard vorbei.

Auf der gesamten  Strecke begegne ich genau einer Fußgängerin. Außer einem jungen Bussard auf einem Baum lässt sich hier auch sonst nichts blicken. So nach und nach lichtet sich der Wald und es geht jetzt in die Stadt Haltern rein. Zunächst müssen noch  Kanal und  Lippe überquert werden.
Da der Wald jetzt keinen Schatten mehr bietet bin  ich der Sonne ausgesetzt. Obwohl es nicht sehr warm ist komme ich doch ins Schwitzen und so erreiche ich nach 19 Km den Bahnhof, so wie vor 14 Tagen. Doch heute darf ich von hieraus noch nicht nach Hause fahren. Selbst auferlegt sollte es weiter Richtung Sythen gehen, durch Radfahrzeichen ausgewiesen noch weiter 6 Kilometer.
Erst mal entlang am Halterner Stausee und dann durch Wald und später durch eine noble Siedlung. Zwischenzeitlich hatte ich nach einer kurzen Trinkpause versehentlich meine Laufuhr nicht gestartet, so dass mir einige hundert Meter statistisch gesehen fehlen. Doch was macht das letztlich aus? Schließlich passierte ich noch  Schloss Sythen und erreichte endlich nach 25,2 Km den Bahnhof.

Mit müden Beinen und schon ziemlich geschlaucht und immer noch nicht fertig. Denn heute sollten es 30 Kilometer werden. Zumindest war die weitere Strecke - die ich von einer kürzlich gemachten Wanderung kannte, sehr schön. Allerdings war ich jetzt auch nicht mehr allein unterwegs. Der Vormittag war schon fortgeschritten und das angenehme Wetter hat Spaziergänger und Radfahrer nach draußen gelockt. Man glaubt gar nicht, wie lang 2,5 Km sein können.  Das war die Strecke,  die ich zunächst in die eine Richtung und dann wieder zurücklaufen musste. Irgendwann war dieser Punkt dann doch erreicht und endlich durfte ich umkehren. Letzter Höhepunkt dann die merkwürdig geformte Kiefer und gegenüber  auf einer  Weide gut ein Duzend  grasende Schäfchen.





Jetzt nehme ich mir die Zeit um anzuhalten. Die  Schafe gaben  lauthals  ihre  Kommentare ab. Vielleicht haben sie meine Anwesenheit auch nicht richtig verstanden. Ich selbst konnte es ja auch nicht mehr verstehen, geschweige denn erklären. Noch 1 Kilometer!

Der Bahnhof. In drei Minuten würde der Zug kommen. Jetzt gingen schon die Schranken nach untern. War das gut? Nein das war gar nicht gut, denn der Bahnübergang versperte mir den  Zugang zu dem richtigen Gleis. Verzweifelung. Nochmal 37 Minuten warten?  Der Zug passierte langsam den  Bahnübergang und anschließend öffneten sich sogleich die  Schranken.  Jetzt durfte  ich nochmals 50  Meter "sprinten" und schaffte noch den letzten  Wagen. Was für ein Finish!

Mo. 22.08.16 - 2 Km (683. Lauftag)

So. 21.08.16 - 21,1 Km
Sa. 20.08.16 - 2 Km
Fr. 19.08.16 - 6,64Km
Do. 18.08.16 - 6,64 Km
Mi. 17.08.16 - 6,3 Km
Di. 16.08.16 - 2 Km
Mo. 15.08.16 - 2 Km

So. 14.08.16 - 675. Lauftag, 15,2 Km
Sa. 13.08.16 - 2 Km
Fr. 12.08.16 - 8,9 Km
Do. 11.08.16 - 4,5 Km
Mi.10.08.16 - 8,9 Km
22 Monate Täglichlaufen

Di. 09.08.16 - 4,1 Km
Mo. 08.08.16 - 2 Km

So. 07.08.16 - 30 Km
(Von Recklinghausen nach Sythen)
Sa. 06.08.16 - 3,14 Km
Fr. 05.08.16 - 3,15 Km
Do. 04.08.16 - 7,16 Km
Mi. 03.08.16 - 2 Km
Di. 02.08.16 - 8,27 Km
Mo. 01.08.16 - 2 Km

So 31.07.16 - 16 Km
Im Juli bin ich 257 Km gelaufen. Das ist deutlich mehr als üblich. Ich hatte aber auch 3 Wochen Urlaub und habe häufig den frühen Morgen zum Laufen genutzt.  Was für ein Privileg!
Sa. 30.07.16 - 2 Km
Fr. 29.07.17 - 2 Km
Do. 28.07.16 - 15,3 Km
Mi. 27.07.16 - 10.1 Km
Di. 26.07.16 - 3,15 Km
Mo. 25.07.16 - 2 Km

So. 24.07.16 - 26,3 Km
(Von Recklinghausen nach Haltern)
Sa. 23.07.16 - 2 Km
Fr. 22.07.16 - 14 Km
Do. 21.07.16 - 6,63 Km
Mi. 20.07.16 - 2 Km
Di. 19.07.16 - 21,1 Km
Mo. 18.07.16 - 2 Km

So. 17.07.16 - 10 Km
Sa. 16.07.16 - 4,2 Km
Fr. 15.07.16 - 21,1 Km
Do. 14.07.16 - 3,66 Km
Mi.13.07.16 - 16,4 Km
Di. 12.07.16 - 3,65 Km
Mo. 11.07.16 - 14,1 Km