Donnerstag, 31. Januar 2008

Schon wieder erkältet!

Das ist wie eine Seuche. Im Dezember war ich durch eine sehr hartnäckige Erkältung 14 Tage läuferisch kalt gestellt. Jetzt hat es mich schon wieder erwischt. Es fing am Dienstag an. Abends bin ich nicht nach Dortmund gefahren, obwohl ich eine Karte für das Pokalspiel gegen Bremen hatte. Ich fühlte mich einfach zu schlecht. Das Spiel habe ich mir dann im Fernsehen angesehen. Das war kein wirklicher Ersatz. Gestern habe ich eine Trainingseinheit ausgelassen. Jetzt geht es langsam wieder besser. Hoffentlich.

Natürlich frage ich mich woher das kommt. Die Abwehrkräfte stärken! Aber an die Kachelmann-Werbung glaube ich nicht so ganz. Obwohl der als Typ ja sehr identisch wirkt.

Dienstag, 29. Januar 2008

Und plötzlich läuft es einfach!

Intervalltraining ist eine legale Form der Selbstfolter. Ich sehe dieser Trainingsform daher häufig mit gemischten Gefühlen entgegen. Zuletzt standen 5 mal 1,2 Km in 10 Km-Tempo auf den Plan. Ich laufe mich zuerst sorgfältig ein, 3,2 Km, in der zweiten Hälfte allmählich schneller werdend. Dann stehe ich an meiner vorgestellten Startlinie. Starte Stopp- und Pulsuhr und renne los. Die richtige Geschwindigkeit zu finden ist eigentlich ganz einfach. Man spürt es an der Atmung. Kurz bevor das Hechel-Stadium erreicht ist, stimmt die Geschwindigkeit. 1,2 Km-Intervalllänge bedeuten auch, dass man seine Kraft einigermaßen gut einteilen muss. Auch ist zu bedenken, dass dem ersten Intervall noch vier weitere folgen werden. Obwohl ich jeden Strauch und jedes Schlagloch kenne, schaue ich zunächst nicht auf die Uhr und versuche aus Zwischenzeiten Rückschlüsse zu ziehen. Ich laufe rein nach Gefühl. Erst als die erste von zwei Runden zu Ende ist, kommt der Kontrollblick. Ich habe auf die Sekunde das vorgenommene Tempo getroffen: 5:50 Min./Km. Das halte ich exakt ein. Nach 1,2 Km bleibt die Uhr bei genau 7:00 Minuten stehen. Ich gehe weiter, verschnaufe, bis der Puls sich beruhigt hat, begebe mich zu meinem Startpunkt. Maximal 3 Minuten kalkuliere ich fürs Verschnaufen ein. Und dann geht es wieder los. Dieses Mal bin ich etwas schneller: 6:54 Minuten = 5:45 Min./Km. Es geht sehr problemlos.

Der Katzenbusch ist heute gut besucht. Die Gruppe der Läufer und der Hunde ist in etwa gleich groß. Na ja, vielleicht sind doch mehr Hunde unterwegs. Es gibt aber keine Probleme. Die Hunde sind ok. Nur der ein oder andere Halter macht sich etwas breit.

Ich laufe meine Intervalle weiter runter. Am Ende sind es knapp 5:49 Min./Km. Das ist voll in Ordnung. Der Puls liegt im Schnitt bei 87 % Hfmax. Ich bin überrascht. Das ist ein verbesserter Wert gegenüber den vergangenen Wochen. Sicher komme ich zwischendurch mal in den roten Bereich. Aber so ist das gut auszuhalten. Ich könnte noch ein weiteres Intervall laufen. Mache ich aber nicht. Hatte den ganzen Tag Halsschmerzen und will jetzt nicht überziehen.

Ich laufe noch 1,8 Km aus. Zwischendurch vergesse ich mal, dass es schon das Auslaufen ist und bekomme wieder mehr Tempo. Laufe aber dann gleich wieder verhaltener.

Das Training heute lässt hoffen. Was es doch ausmacht einmal 6 Wochen ohne Unterbrechung konsequent trainieren zu können. Vom Gefühl her bin ich fast so weit wie vor einem Jahr, als ich mich langsam an das Marathontraining herangearbeitet habe. Freu mich und bin nach dem Lauf schon fast euphorisch. So geht das eben. Den einen Tag quält man sich eher über die Runden und dann hat man das Gefühl, dass es gar nicht weit genug gehen könnte.

Heute wird aber nicht gelaufen, sondern gestanden. Und zwar beim DFB-Pokal BVB gegen Werder. Das macht dicke und schwere Beine und ist garantiert nicht gut fürs Laufen.

Montag, 28. Januar 2008

Worum geht es eigentlich?

Wieder ist eine Trainingswoche zu Ende. Untern Strich bin ich zufrieden. In der letzten Woche habe ich wieder einmal erfahren, dass man nicht ständig Spaß (beim Lauftraining) haben kann. Zum Beispiel das Intervalltraining am letzten Donnerstag. Es schon wieder kurz nach 16.00 Uhr, so was von trüb und dann fing es auch noch an zu regnen? 4 mal 1,8 Km im 10 Km-Tempo standen auf dem Programm. Wie das Wetter, so war auch meine Stimmung. Aber ich habe es durchgezogen. Habe ziemlich viel aus mir rausgeholt. Soll man alles aus sich rausholen? Das wäre im Training sicher falsch.

Aber auch so: Man könnte doch auch die Beine hoch legen und sich ausruhen. Könnte man. Ist das erstrebenswert? Hört sich jedenfalls leichter an. Zu trainieren heißt sich zu belasten. Man kann es aber auch eben leichter haben. Das entspricht vielleicht auch eher der heutigen Lebensart. Aber ist das nicht langweilig, es einfach nur so laufen zu lassen ohne mal was zu versuchen? Nachdem ich mein Intervalltraining dann vollständig durchgezogen hatte, war ich sehr zu frieden, nicht eingeknickt zu sein, weiter gemacht zu haben und vielleicht einen Schritt weitergekommen zu sein.

Samstag am frühen Morgen, nachdem ich so etwa 12 von 22 Km gelaufen war, kamen mir auch wieder Zweifel. „Was machst du hier eigentlich“, schoss mir durch den Kopf. „Es ist gleich halb sieben und du rennst zum zigsten Mal durchs Dorf. Hast du eigentlich einen Schaden?“ Dann viel mir der Spruch ein, dass (Marathon-)Läufer nicht bekloppt sein müssen, dass es aber durchaus hilfreich sein könnte. Und mir viel ein, dass es vielleicht besser ist zu laufen und sich anzustrengen, als sich hängen zu lassen. Dass es auch schön ist eine ganz ordentliche Ausdauer zu haben. Und mir viel dann „dieser und jener“ ein, der sich insgesamt sicher nicht so gut fühlt als unsereins. Und dass es eben auch viele Läufe gibt, die einfach Spaß machen. Aber ohne es immer wieder zu üben, würde dass so nicht gehen. Und es gehört auch dazu mal einen Durchhänger durchzustehen.

Am Samstag nach dem Lauf, beim Ablesen meiner Stoppuhr hatte ich dann schon wieder mehr Spaß. Weniger wegen der gut 2 Minuten, die ich schneller war als vor knapp einer Woche. Auch der Puls war um einige Schläger niedriger. Also bringt es doch auch was.

Die vierte Trainingswoche 2008:


Di. 22.01.08
Teil 1, 6.00 Uhr:
9,45 Km in 1:13:38 Std.; 7:48 Min./Km
Teil 2, 20.30 Uhr:
4,6 Km in 32:48 Min.
(von der Arbeit nach Hause gelaufen); 7:08 Min./Km


Do. 24.01.08
12,2 Km in 1:21:17 Std. (=6:40 Min./Km);
davon 4 mal 1,8 Km in 6:08 Min./Km


So. 26.01.08
22,05 Km in 2:44:09 Std. (= 7:27 Min./Km)

4. Woche gesamt: 48,3 Km in 5:51:52 Std.; 7:17 Min./Km

Montag, 21. Januar 2008

Durch Schiebung zum Sturmlauf

Wurde höchste Zeit für einen langen Lauf. Das sind für mich Läufe die über die Halbmarathondistanz gehen. Für den letzten Sonntag hatte ich mir das fest vorgenommen. 7 Runden auf meiner Hausstrecke machen 22 Kilometer. Etwas mulmig war mir schon; denn nach dem Berlin-Marathon am 30. September bin ich soweit nicht mehr gelaufen.

Also am Sonntag früh raus, bevor ich mir es anders überlege oder irgendetwas dazwischen kommt. Dunkel war`s oder sogar eine Steigerung davon, nämlich finster durch schwarze Sturm- und Regenwolken. Der Wind fegte mir um die Ohren und pfiff um alles herum, was sich ihm in den Weg stellte. Das war nicht gerade motivierend. Aber es regnete wenigstens (noch) nicht.

Kein Windschutz und kein halten gibt es, als es durch das offene Feld geht. Der Wind kommt aus der Hauptwindrichtung, Südwest, sehr unangenehm, direkt ins Gesicht. Das ist Laufen wie gegen ein Gummiband. Schon nach der zweiten Runde reicht es mir. Ich laufe ab sofort die Runde anders herum. Da wo es nicht windgeschützt ist, gibt es jetzt Schiebung. So macht laufen Spaß. Aber nur bis sich die Laufrichtung ändert. Vor fast genau einem Jahr habe ich das zum ersten Mal so praktiziert. Im Januar, bei einem langen Lauf, 3 Tage nach dem Orkan Kyrill. Es war noch bedeutend stürmischer.

Mit der neuen Laufrichtung geht es doch etwas besser. Aber nach etwa 16 Km bekomme ich zunehmend schwere Beine. Der eigentliche Lauf beginnt. Laufen bis man „fertig“ ist, das ist schließlich das Ziel eines langen Laufes. Die Kohlenhydratspeicher sollen aufgebraucht werden. Ist das noch anstrengend oder schon Quälerei, frage ich mich und komme zu dem Schluss, dass es anstrengende Quälerei ist. Da muss man durch, wenn man lange Strecken bewältigen will. Das macht den Unterschied zum bloßen Spaßlauf. Ich will das durchziehen. Immer noch und immer wieder schwirrt der Gedanke an einen möglichen dritten Marathon durch den Kopf. Wenn man sich nicht gehörig anstrengt, dann wird es damit nichts werden. Ich strenge mich an. Irgendwann habe ich mein Pensum geschafft. Genugtuung, Zufriedenheit aber vor allem Freude auf eine heiße Dusche und ein richtiges Frühstück mit Kaffee. Die Trainingswoche ist beendet. Ziel erreicht, ich habe Schritte gemacht und bin (vielleicht) einen kleinen Schritt vorwärts gekommen.


Die dritte Trainingswoche 2008:

Mo. – Mi.: HEXENSCHUSS

Do. 17.01.2008, 9,45 Km in 1:10:23 Std. (7:27 Min./Km)
30 Min. leichtes Krafttraining

Fr. 18.01.2008: 12,3 Km in 1:19:14 Std. (6:27 Min./Km)
Darin: 6 mal 1 Km in 5:40 Min./Km

Sa. 19.01.2008: 9,4 Km in 1:06:38 (7:05 Min./Km); Hügellauf in der Haard

So. 20.01.2008: 22,05 Km in 2:46:28 Std. (7:33 Min/Km
30 Min. leichtes Krafttraining

Donnerstag, 17. Januar 2008

Rund um den Halterner See







Der Laufsportverein SPIRIDON HALTERN e.V. hatte zu einem Lauf um den Halterner See eingeladen. Eigentlich wollte ich im Januar nur noch ordentlich trainieren. Aber um den Halterner See zu laufen war dann doch Anreiz genug. Schließlich habe ich dort als Kind das Schwimmen gelernt und auch in den letzten Jahren schöne und erholsame Stunden am Sandstrand verbracht. Nur gelaufen bin ich dort noch nicht. Außerdem wurde die 10 Km-Strecke angeboten, die ich am 9. Februar auch in Duisburg laufen will. Also konnte die ich mir die Chance zu einem ernsthaften Trainingslauf gar nicht entgehen lassen. Ich wollte das ganze genießen und dabei einen schönen Test hinlegen.

Der Veranstalter wurde von den Läufern regelrecht überrannt. Mehr als 650 Sportler kamen zusammen. Der 10-Km-Start musste um 30 Minuten verschoben werden. Mich erreichte diese Information über einen Mitläufer, als ich mit meinem ersten Warmlaufen fast fertig war. Das war natürlich etwas blöd. Es gab dann halt noch ein zweites Warmlaufen. So gründlich habe ich mich wohl noch nie eingelaufen.

Nach dem Startschuss hieß es erstmal warten. 24 Sekunden habe ich festgehalten. Das war für mich schon wichtig zu wissen, denn in Haltern wurde nur die Bruttozeit festgestellt. Es gab im hinteren Feld aber kein weiteres Gedränge. Ich konnte mich schön an eine kleine Gruppe dran hängen und sehen wie es lief. Es war eigentlich ganz schön zu laufen. Der zu erwartende Regen hatte sich nicht eingestellt. Im Gegenteil, der Himmel wurde immer heller. Und der Wind wurde meistens durch den Wald einigermaßen still gestellt.

Nach meinem Silvesterlauf über 5 Km (30:50 Minuten) konnte ich mir leicht ausrechnen, dass ich etwa 65 Minuten einkalkulieren musste. Aber ich fühlte mich doch schon leicht verbessert, nachdem ich endlich mal wieder ein Monat ordentlich trainieren konnte.
Nach etwa 4 Km passierte mir ein Missgeschick; ich verlor meine Startnummer, musste ein paar Schritte zurück, versuchte die Startnummer neu zu befestigen, was mir aber nicht gelang. Laufrhythmus unterbrochen, eine ganze Reihe von Sekunden und den Anschluss an meine Gruppe verloren. Dumm gelaufen.

Aber schließlich musste es ja weiter gehen. Ich war auch noch deutlich unter meinem Plan um die 65 Minuten zu laufen und fand bald auch wieder Leute die zu meinem Tempo passten. Hin und wieder ein Blick auf den See. Die schönste Stelle für mich war die Brücke an der Staustufe. Der See läuft zur Zeit ordentlich über.

Nach 5 Km lag meine Zeit bei 31:35 Minuten. Wenn ich das halten könnte wäre es gar nicht mal so schlecht. So nach etwa 8 Km ging es ein Stück abwärts. Ich nutze das um etwas Tempo zu machen und konnte mir ausrechnen, dass ich irgendwo zwischen 63 und 64 Minuten landen könnte. Ich war aber jetzt allein unterwegs. Hinter mir kam keiner mehr. Und vor mir die nächsten Läufer waren so etwa 30 Meter weg. Aber da war auch schon die 9 Km-Tafel. Noch ein Kilometer. Das würde ich aushalten. Einige Läufer vor mir ließen etwas nach. Ich kam da wieder ran. Auf den letzten 300 m konnte ich noch leicht beschleunigen und einen kleinen Endspurt hinlegen.

1:03:09 Stunden standen dann auf meiner Stoppuhr; brutto wurden 1:03:33 Stunden festgestellt. War und bin zufrieden. War ein schöner Lauf. Bin beim nächsten Lauf um den See auch wieder dabei.

Der Lauf hat mir nach meinem Gefühl auch was gebracht. Etwas mehr Tempohärte und das Gefühl, dass ich langsam wieder schneller werden kann. Bis zur Winterlaufserie in Duisburg kann ich sicher noch zulegen.


Die zweite Trainingswoche des Jahres:
Mo., 7. Januar: 45 Min. leichtes Krafttraining

Di., 8. Januar: 9,8 Km; darunter 4 mal 1,2 Km Intervalltraining in 6:14 Min./Km
Do., 10 . Januar: 12,6 Km in 1:37:58, entspricht 7:47 Min./KM;
die zweite Hälfte schneller (7:10 Min./Km)

Fr., 11. Januar: 30 Min. leichtes Krafttraining
Sa., 12. Januar: 10 Km um den Halterner See in 1:03:09 + 4 Km einlaufen in etwa 30 Minuten
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2. Woche gesamt: 36,4 Km in 4:16:27 Stunden (= 7:02 Min./Km)

Donnerstag, 10. Januar 2008

Wettlauf Um Halbacht


5.00 Uhr klingelt der Wecker. Aufstehen! Laufen! Ich bin doch noch ordentlich verschlafen und brauche einige Zeit bis ich in meine Laufklamotten komme. Kurz vor 6.00 Uhr bin ich dann soweit. Es ist kalt und etwas windig. Aber trocken. 4 Runden, insgesamt 12,6 Km habe ich vor mir. Erstmal ganz langsam. Jedenfalls die ersten beiden Runden. 8.20 Min./Km. Aber es hilft mir richtig wach zu werden. Sterne am Himmel. Geben nicht wirklich Licht. Wir haben Neumond. Stockdunkel eigentlich. Aber künstliche Lichtquellen helfen neben dem Schein meiner Taschenlampe. Die Lichterkette am Bauernhof. Haben die Weihnachten verpennt? Das Licht in der Fabrikhalle. Straßenlaternen, gelegentlich. Autoscheinwerfer mag ich nicht. Sie machen mich als Läufer fast blind. Dann auf dem Fußweg entlang der stillgelegten Zechentrasse werde ich voll geblendet. Schon von weitem. Spinnt der? Ein Auto kann das ja kaum sein. Ich fluche (wieder einmal) lauthals vor mich hin. Es ist jemand, der seinen Hund ausführt. Mit Taschenlampe finde ich ja in Ordnung. Aber muss er mich dermaßen anscheinen? Ich beleuchte och auch den Boden vor mir und mache nicht auf Leuchtturm. Meine Flüche müsste er gehört haben. Ist mir auch egal.

Die ersten beiden Runden sind zu Ende. Jetzt soll es etwas schneller werden. Um die 7.20 Min./Km. Das reicht für diese Uhrzeit. Nach der ersten schnelleren Runde sind es knapp 7:17 Min./Km. Mein Tempogefühl hat sich gut entwickelt. Ich werde noch leicht schneller. Die letzten 400 m geht es über einen Bürgersteig. Ich höre was. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite läuft ein Schüler. Der überholt mich. I am not amused. Ich bin Läufer. Ein langsamer zwar. Aber so „überholt“ zu werden ist nicht lustig. Ich ziehe „etwas“ an. Der Abstand vergrößert sich trotzdem noch ein bisschen. Ok, ich habe schon über 12 Km hinter mir, versuche ich mich zu beruhigen. Und ich laufe ein ganz bestimmtes Tempo. Und ich bin auch kein Sprinter und muss auch keinen Bus erreichen. Gleichzeitig spekuliere ich. Die meisten Jugendlichen haben nicht gerade eine besonders ausgeprägte Ausdauer. Ob der das bis zur Haltestelle durchhält? Hält er nicht, er hört auf zu rennen und geht zügig weiter. Das hätten wir also geklärt. Jetzt kommt die Straßenkreuzung. Ich muss geradeaus weiter. Die Haltestelle liegt rechts direkt hinter der Kreuzung. Von links kommt der Bus. Ich schaffe die Straße gerade noch vorher. Den Bus müsste der Spätaufsteher auch noch erwischt haben. Ich habe es dann auch gleich geschafft. 7:10 Min./Km für die letzten beiden Runden. Das ist doch prima. Zum Schluss ging der Puls etwas hoch. War doch ein kleiner Endspurt.

Die heiße Dusche war super. Als ich das Haus verlasse um ins Büro zu fahren geht die Sonne gerade auf. Ein schöner Start in den Tag.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Die dunkle Seite des Laufens




Die Tage werden länger. Bei dem miesen Wetter merkt man es aber kaum. In der Woche ist es schwer möglich bei Tageslicht sein Lauftraining hinzubekommen. Ist nicht weiter problematisch, wenn normaler Dauerlauf ansteht. Das geht auf bekanntem Weg auch im Dunkeln Beim Intervalltraining sind vernünftige Lichtverhältnisse fast unerlässlich. Also um 16.05 auf der Piste (früh Feierabend gemacht und direkt zum Laufen raus gefahren). Gut 20 Minuten einlaufen. Es fängt an dämmrig zu werden. 4 mal 1,2 Km stehen jetzt auf den Plan. Es sind 2 Runden zu laufen Zügig aber nicht zu schnell. Dann kann man in der zweiten Runde das Tempo gegebenenfalls noch korrigieren. 7:32 Minuten nach dem ersten Durchgang machen 6:17 Min./Km. Das entspricht meiner heutigen Vorstellung. Verschnaufen, aber nicht zu lange. Es wird immer finsterer. Der zweite Durchgang ebenfalls in genau 7:32 Minuten und der dritte in 7:34 Minuten. Ich laufe ja fast wie ein Uhrwerk! Jetzt aber flott. Das letzte Tageslicht beginnt sich zu verabschieden und macht mir und meinem Puls Beine. Jetzt noch mal Gas geben. Ist ja gleich geschafft. Aber nicht ohne dass es noch mal so richtig anfängt zu regnen. Ich sehe fast schon schwarz und fluche laut vor mich hin. Dann bin ich durch: 7:18 Minuten = 6:05 Min./Km. Der Puls hat sich auf über 90 % hoch katapultiert. Die Disziplin hat noch nicht Feierabend. Auslaufen. Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, wäre jetzt die falsche Beschreibung. Es ist einfach nur dunkel. Schaffe ich auch noch. War nicht der einzige Verrückte. Zwei weitere Läufer haben noch meinen Weg gekreuzt. Läufer können ganz schön krass sein. Ich bin aber recht froh, als ich fertig bin. Auch weil ich es gemacht habe.

Dienstag, 8. Januar 2008

Und es geht weiter

Weiter geht es immer. Nur wohin es genau geht, dass weiß ich noch nicht. Jedenfalls keinen Marathon um jeden Preis. Es gibt bestimmte Voraussetzungen: Hundertprozentige Gesundheit und eine vernünftige Trainingsvorbereitung ohne Verletzung. Die Lehren aus dem Berlin-Marathon habe ich (hoffentlich) gezogen. Bis Ende März müsste ich das Vorjahrespensum erreichen (etwa 600 Km). Dann muss das Gewicht runter, mindestens 5 Kg bis Ende März. Zunächst muss ich wieder in die Lage kommen ein „Marathontraining“ durchzuführen. Ich bin nicht auf dem Stand vor einem Jahr, da war ich schon viel weiter. Aber ich spüre endlich einen leichten Formanstieg. Mehr auf den Nägeln als ein nächster noch in den Sternen stehender Marathon brennt mir auf den Nägeln die 5-Km Zeit beim Silvesterlauf 1988 (27:39Min.) zu erreichen. Das wäre in meinen Augen ein wahrer Erfolg meines Lauftrainings. So „schnell“ wie vor 20 Jahren.

Wichtiges Ziel meines Trainings ist die Erlangung der vorausgesetzten „sehr guten Kondition“ bis zum Sommer für meine dann geplante Bergtour. Ausdauer ist das, was man gemeinhin als "Kondition" bezeichnet. Trotzdem werde ich allein mit der durch das Laufen erworbenen Ausdauer nicht auskommen. Ich habe daher bereits im November begonnen mein Lauftraining durch leichtes Krafttraining (wenig Gewicht, viele Wiederholungen) zu ergänzen. Im November waren das immerhin 6 zusätzliche Trainingseinheiten. Im neuen Jahr kommen jetzt die „Rucksacktouren“ dazu. Bisher zweimal auf der Hohewardhalde gewesen. Das ist zwar kein „Berg“, aber mehr haben wir ja nicht. Einen Marathon strebe ich als „Vorbereitung“ für den Sommer aber noch immer an.

Die erste Trainingswoche des Jahres:

Di., 1. Januar: 2 mal die Hohewardhalde mit 9 Kg Gepäck (1 Std. mit Fotopausen); Pulsuhr defekt)

Mi., 2. Januar: 15,750 Km, Zeit: 2:01:41 Std.; 7:44 Min./Km

Do., 3. Januar: 30 Min. leichtes Krafttraining

Fr., 4. Januar: 12,6 Km, Zeit: 1:29:38; davon 9,5 Km in 1:05:30 Std.; 6:56 Min./Km (MRT)

Sa., 5. Januar: : 2 mal die Hohewardhalde mit 14,5 Kg Gepäck (1 Std. mit Fotopausen); Hfmax 71 %

So., 6. Januar: 18,9 Km in 2:36:22 Std.; 8:19 Min./Km; 2 Trinkpausen; Laufen rein nach Gefühl, ohne auf Zeit oder Puls zu achten

Laufkilometer gesamt: 47,250 km in 6:07:41 Stunden; entspricht 7:47 Min./Km
(Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen)

Mittwoch, 2. Januar 2008

Recklinghäuser Silvesterlauf 2007


30:50 Minuten für die 5 Km sind sicher nicht das Ergebnis, das ich mir vor einigen Wochen noch gewünscht hätte. Trotzdem war es schön dabei gewesen zu sein. Es war der richtige Ausklang nach vielen Lauf-Kilometern im Jahre 2007 und einer ganzen Reihe von Highlights.

Die Bedingungen waren hervorragend. Trockenes und nicht zu kaltes Wetter; die Strecke in einem guten Zustand; die einzelnen Kilometer erstmals ausgewiesen. Die Streckenführung war gegenüber den Vorjahren geändert. Bis etwa zum ersten Kilometer war es teilweise etwas eng und gab zuweilen auch mal ein Gedränge. Ich bin mit 6.15 Min./Km angefangen, dann waren es 6.20 Min./Km. Mir war nach wenigen hundert Metern klar, dass ich heute auch nach meinen Verhältnissen nichts „reißen“ würde. Es fehlte einfach die Kraft. Die beiden Tempoeinheiten in der laufenden Woche hatten lediglich Alibicharakter. Nach der Erkältung und 14-tägiger Laufpause war es schwer wieder in die Gänge zu kommen. Doch wollte ich unbedingt an dem Silvesterlauf teilnehmen. Ich lief ziemlich gleichmäßig durch. Die letzten beiden Kilometer waren mit etwa 6.00 Min./Km die schnellsten. Mehr ging einfach nicht. Der Puls lag schließlich bei 95 % Hfmax. Zum Vergleich: vor 2 Monaten im Training auf 5 Km bei schnelleren 29:30 Minuten waren es 90 % Hfmax und vor einem Monat in Bertlich bei 28:30 Minuten lag der Puls auch bei 95 %. Also habe ich auch beim letzten Rennen des Jahres alles gewesen.

Es war eine gute Veranstaltung. Habe eine ganze Reihe von Bekannten getroffen.

Es war meine neunte Teilnahme am Recklinghäuser Silvesterlauf, immer über 5 Km.

1988: 27:39 Min.

1989: 26:51 Min.

1990: 25:52 Min.

1991: 25:46 Min.

1992: 26:04 Min.

1993: 26:15 Min.

1994: 27:09 Min.


2006: 28:08 Min.

2007: 30:50 Min.