Dienstag, 31. Juli 2007

Vollmond trifft Sonne


9 Grad kühle Juli-Luft strömt mir entgegen als ich um 5.45 Uhr vor die Haustür trete. Am Morgenhimmel begrüßt mich der Vollmond. Alter Bekannter, wir haben uns ja schon einige Wochen nicht mehr gesehen. Hast Dich meistens wohl hinter dicken Wolken versteckt. Eigentlich ist mir nicht wirklich nach laufen zumute. Der Tempolauf gestern Abend war heftig und steckt noch voll in den Beinen. Aber ich habe gestern Abend festgestellt, dass ich in diesem Monat schon 250, 350 Km gelaufen bin. Es fehlt noch ein Km, dann habe ich den Streckenrekord von April mit 251 Km eingestellt. Ein bisschen Ehrgeiz hat mich gepackt. Das ist am letzten Tag im Juli noch zu überbieten. 2 langsame Runden und es sind genau 256,650 Km. Es ist ein wunderschöner Morgen. Einige Schönwetterwolken zeichnen sich am tiefblauen Himmel ab. Als ich freie Sicht nach Osten habe zeichnet sich ein wunderschönes Farbenspiel am Himmel. Gleich wird die Sonne aufgehen. In den Wolkenrändern zeigt sich schon ihr Licht. Selten schön. Vor mir der volle Mond, dessen Bahn sich langsam nach unten neigt. Hinter mir die aufgehende Sonne. Ein Augenblick den man festhalten möchte. Ich drehe mich zur Seite, nach hinten, laufe einige Schritte auch mal rückwärts. „Leute steht auf! Geht laufen! Schaut euch das an! Ihr verpasst sonst was!“ Möchte man da rufen. Ich habe es heute nicht bereut trotz schwerer Beine mich auf den Weg gemacht zu haben. Es war ein wunderschöner Start in den Tag! Auch nach einem langen Tag bleibt das am Ende übrig.

Am Ende stehen 256,650 Km für Juli, soviel wie nie zuvor in einem Monat..


Übersicht und Vergleich des Trainingsumfangs

Vorbereitung Ruhr-Marathon (13.05.07) Vorbereitung Berlin-Marathon (30.09.07)
gesamt / langer Lauf

12. Woche: 55,45 Km zu 55,95 Km / 25,2 Km zu 22,05 Km
11. Woche: 42,5 Km zu 60,05 Km / 15,0 Km zu 25,2 Km
10. Woche: 56,65 Km zu 69,55 Km / 22,05 Km zu 25,2 Km

Montag, 30. Juli 2007

Regen macht beim langen Lauf schlapp!


Meine Gedanken beim langen Lauf am Wochenende

Kurz vor sechs. Es regnet. Das kann ja heiter werden. Der lange Lauf steht an. Und gerade für heute habe ich mir einiges vorgenommen.

Vor einer Woche war ich 25,2 Km gelaufen. Geht jetzt vielleicht schon mehr? Ich laufe erstmal los. So heftig ist es mit dem Regen ja nicht. Die Wolken am Himmel sehen aber bedrohlich aus. Da kommt noch was. Nachts muss es schon aus Kübeln gegossen haben. Die Strecke ist von Pfützen übersäht.

Meine Gedanken fangen an zu kreisen. Die letzte Woche. Ich will das jetzt nicht. Es ist Wochenende. Von oben kommt Ablenkung. Die Himmelsschleusen öffnen sich jetzt richtig. Das kann so nicht gut gehen. Ich werde aber die eine Runde zu Ende laufen. Ich habe ja noch den Sonntag als Reserve.

Kalt ist es ja nicht. Circa 16 Grad. Ende Juli! Für eine Runde ziehe ich doch keine Laufschuhe an. Eine zweite Runde kann nicht schaden. Mit dann gelaufenen 6,3 Km wäre der lange Lauf morgen noch nicht gefährdet. Obwohl, gestern waren es schon 100 Minuten Laufzeit. Jetzt und morgen wieder? Drei Tage hintereinander sind mir eigentlich zuviel. Wie viel laufe ich in dieser Woche eigentlich. 44 Km bis gestern. Wenn ich jetzt die 60 Km voll mache, dann ist das schon recht ordentlich. Es wäre dann aber kein richtig langer Lauf dabei gewesen.

Ich bin noch in der dritten Runde und klatsch nass. Viel habe ich ja auch nicht an. Kurze Laufsachen eben. Der Regen ist eigentlich gar nicht so schlimm. Wasser halt. Aber heute wie geplant mindestens drei Stunden laufen oder sogar vier? Ich werde frieren, mich erkälten oder vielleicht Schlimmeres. Der Regen prasselt auf mich nieder. Kein Erbarmen. Der will mich fertig machen. Er fordert mich zum Kampf auf. Was, wenn es beim Berlin-Marathon so regnet? Kurz vor Ende der Runde komme ich an mein Auto vorbei. Dort habe ich meine Trinkbecher vorbereitet. Wasser eben. Was denn sonst. Ich hole ein Becher aus dem Kofferraum, nehme einen tiefen Schluck und laufe mit dem Rest weiter. Das Wasser tut gut. Das Wasser aus dem Becher versteht sich. Es gibt also noch mindestens eine Runde. Der Regen ist noch stärker geworden. Wann bin ich eigentlich eigentlich mal so richtig nass geworden. Ich erinnere mich. Vor einigen Jahren auf dem Fahrrad. Damals habe ich noch in Castrop-Rauxel gearbeitet. Es war eine schöne Zeit. Häufig bin ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Einmal auf dem Rückweg hat mich voll ein Gewitterschauer erwischt. So heftig kann keine Dusche sein. Heute regnet es aber auch nicht schlecht. Mehr als nass geht nicht. An einigen Pfützen komme ich nicht mehr vorbei. Da muss ich dann wohl durch. Die Nässe in meinen Schuhen ist warm (iii). Das Wasser aus den Pfützen ist kalt (brr). Das macht den Unterschied. Einige Hundeausgehführer kommen mir entgegen. „Der ist ja wohl völlig durchgeknallt“, werden die denken. „Ihr müsst raus, weil Eure Hunde mal müssen“, denke ich zurück und laufe unverdrossen weiter.

Ich fange an zu rechnen. „Wenn ich 7 Runden schaffe, dann sind das immerhin 22 Km. Ein kleiner langer Lauf und eben noch akzeptabel.“ Die ersten vier Runden sind gerade geschafft. Das Doppelte wären 25,2 Km. Das ist noch weit. Ich beschließe jetzt nur noch von Runde zu Runde zu denken oder besser gesagt zu laufen. Noch ist mir nicht kalt. Nur der Wind auf dem freien Feld ist unangenehm. Kann man sich an Regen gewöhnen. Ich habe mich damit abgefunden und es stört mich jetzt nicht mehr. Nach der fünften Runde gibt es wieder Wasser aus dem Becher. Jetzt holt der Regen voll aus. „Hör mal, das wird nichts“, fluche ich innerlich und meine den Regen, der mich heute nicht stoppen wird. Es ist aber richtig ekelig. Aber der Himmel wird etwas heller. Nach 2:20 Stunden hört es auf zu regnen. Ich bin sauer: „Was soll das jetzt? Das hilft jetzt auch nicht mehr.“ Ich will dem Regen trotzen und er lässt mich jetzt kläglich im Stich. Nach etwa zehn Minuten fängt es aber wieder an zu regnen. Aber das ist nur noch eine schwache Vorstellung. Außerdem kann ich das so nicht akzeptieren. Aufgehört ist aufgehört.

Noch zwei Runden. Langsam geht der Puls jetzt nach oben. Bin ich schneller geworden? Oder ist es nur die schon zurückgelegte Strecke? Noch zwei Kilometer. Dann habe ich schon mal die 22 als Minimalziel geschafft. Es zieht sich jetzt. Ich mag nicht mehr. Und die alten Zweifel. Wie kann ich viel weiter und dann auch noch schneller laufen? Eine Frage, auf die ich in dem Moment keine Antwort habe. Außer die Erfahrung, dass es eben doch geht.

Regnet es noch? Ich weiß es fast nicht mehr. Der Akku ist leer. Was treibt mich jetzt noch nach vorne? Ich muss jetzt aber auch zu Ende laufen. Es gibt jetzt keine Abkürzung mehr. Zum letzten Mal „sprinte“ ich über die „Sachsenstrasse“. Noch 250 Meter. Und dann halte ich endlich meine Stoppuhr an. Die Zeit interessiert mich am wenigsten. 74 % als durchschnittliche Herzfrequenz sind der wichtigere Wert. Ich halte das für in Ordnung. Am Auto trinke ich die beiden gefüllten Wasserbecher, für die ich meinen Lauf nicht mehr unterbrochen habe. Ich habe die 25,2 Km geschafft, habe den Regen und mich selbst besiegt.Für die nächsten Stunden bin ich vom Regen aber auch sonst erstmal bedient.

Am Sonntagmorgen hat es auch wieder geregnet. Der Regen war aber wohl etwas kälter. So gesehen war die Entscheidung am Samstag durchzulaufen schon richtig!

Freitag, 27. Juli 2007

Platt wie eine Flunder


Am Ende der Woche fühle ich mich platt wie eine Flunder. Das hat nur zum kleineren Teil mit dem Laufen, eher was mit dem „sonstigen“ Leben zu tun. Immerhin sind 3 Trainingseinheiten geschafft. Am Montagabend hatte ich viel Zeit. Die wurde in einen 130-minütigen sehr langsamen Lauf mit einer niedrigen Herzfrequenz (72 %) investiert. Mittwoch, am frühen Abend folgte ein Lauf überwiegend im Marathontempo, insgesamt 16 Km und davon eben 11 Km im Marathontempo. Es war 24 Grad warm. Kaputt war ich vorher schon. Eigentlich ging es ganz gut. Beim Auslaufen hatte ich richtig schwere Beine. Für den nächsten Tag war eigentlich auch wieder etwas in Sachen Laufen geplant. Aber ich fühlte mich ausgebrannt und so lief eben nichts. Für Freitagstellte ich den Wecker auf 5.00 Uhr. Ich brauchte diesen Lauf als Mittel für den Stressabbau. Ein Lauf für die Seele. Letzter Arbeitstag in der Woche. Sich bloß nicht verrückt machen lassen, ruhig und gelassen bleiben oder werden. Der Lauf sollte dabei helfen. In der ersten Stunde lief ich völlig in mich gekehrt. Registrierte fast nichts von der Umgebung. War das ein Reh am Feldrand? Die Brille hatte ich nämlich zu Hause gelassen. Außer das es kalt und windig war. Herbst Ende Juli. Dann kam doch kurz die Sonne raus. Und es war ein schöner Morgen, wenn auch bei bescheidenem Wetter. Nach dem Lauf fühlte ich mich sehr gelassen und irgendwie befreit. Das würde ich für den „restlichen“ Tag gut gebrauchen können. Gut 44 Km kann ich für diese Woche bisher verbuchen. Und der lange Lauf am Wochenende steht noch aus. Wie lang er wird? Ich habe mir was vorgenommen. Aber warten wir lieber erst mal ab, was ich umsetzen kann.

Zum Bild:
Flundern sind bodenorientierte Fische, so genannte Grundfische. Flunder, auch Ras genannt, hat einen ovalen, asymmetrischen, seitlich stark abgeflachten Körper. Warum es zu der Redensart gekommen ist, weiß ich nicht. Es werden dieser Redensart wohl auch unterschiedliche Bedeutungen zugemessen.

Montag, 23. Juli 2007

Fressen Pferde Pflaumen?


Der lange Lauf am Wochenende ist geschafft. 25,2 Km in 8 Runden, immer durchs Dorf. Als ich kurz vor 4.30 Uhr (!) meine Laufsachen überstreife, meldet sich eine ziemlich müde und etwas mürrische Stimme aus dem Hintergrund: „Es regnet ein bisschen.“ „Ok“, „ich laufe dann ohne Brille“, erwidere ich. Das ist eine ganz praxisorientierte Antwort. Denn Regentropfen auf der Brille sind etwas ganz abscheuliches. „Ich bin gegen 8.00 Uhr wieder zurück“, erkläre ich noch zur Beruhigung und bin dann auch schon weg. Als ich nach draußen trete ist es noch ziemlich dunkel. Aber es ist schönstes Laufwetter: angenehm kühl, kaum Wind und von Regen keine Spur.

Langsam laufen, der Puls im günstigen Fettverbrennungsbereich, das ist die heutige Trainingsaufgabe. Das heißt für mich etwa 8 Minuten pro Kilometer. Viel Zeit für mehr als 25 Km, viel Zeit zum Nachdenken. Ich lasse die vergangene Woche Revue passieren. Einige Dinge waren gut, über andere könnte ich mich noch heute ärgern. Wenn ich laufe löst sich Ärger meist sehr schnell in Luft auf. Ein ganz wichtiger Grund fürs Laufen.

Ich versuche gleichmäßig zu laufen und achte immer wieder auf den Puls. Inzwischen kündigt sich der Sonnenaufgang an. Im Osten färbt sich der Himmel rot. Es ist immer wieder ein eindrucksvolles Erlebnis.

Ich laufe und laufe. Das hört sich eintönig an. Ich empfinde es aber nicht so. Jedenfalls für lange Zeit nicht. Die Hälfte der Strecke ist geschafft. Ich bin um 7 Sekunden pro Kilometer zu schnell. Aber das ist noch im akzeptablen Bereich. Eineinhalb Stunden zu laufen macht mir nichts mehr aus. Auch zwei Stunden sind kein Problem mehr. Dann wird der Puls allmählich etwas höher. Ich versuche kräfteschonend zu laufen und achte auf meinen Laufstil. Nach 19 Km empfinde ich, dass sich das Laufen doch in die Länge zieht. An der Pferdekoppel an meiner Laufstrecke grasen die Pferde. Nur ein Pferd macht sich lang und versucht etwas von dem Baum zu erhaschen. Es handelt sich um einen Pflaumenbaum. „Fressen Pferd Pflaumen“? Schießt es mir durch den Kopf. Ein Gedanke, der wohl meine Gemütslage nach etlichen Kilometern durch den Morgen verrät. Es ist genug! Aber es sind auch nur noch 2 Runden, gut 6 Km. Das meiste liegt schon hinter mir. Den Rest mache ich auch noch. Sonst wären die zurückgelegten Kilometer ohne Wert. Aber langsam reichts. Die vorletzte Runde reiße ich mich noch zusammen: langsam laufen. Bald werde ich die 3 Stunden überschritten haben. Ich beschließe die letzte Runde zügig zu laufen. Für den drittletzten Kilometer brauche ich nur 6:20 Minuten. Für meine Verhältnisse ist das schnell. Schön das es noch so geht. Doch muss ich jetzt hart arbeiten, für dieses Tempo. Der Puls geht hoch bis auf 92 %. Ich muss wohl doch etwas verrückt sein. Die letzten drei Kilometer schaffe ich einen Schnitt von 6:32 Min./Km. Durchaus eine sichtbare Endbeschleunigung.

Als ich fertig bin, beuge ich den Oberkörper nach unten und stütze die Hände auf den Knien auf. „Ist alles in Ordnung“? Hinter mir steht eine ältere Frau mit Hund. Sie ist besorgt. „Es geht mir prima“, antworte ich und richte mich auf. „“Bin nur gerade fast 3:15 Stunden gelaufen“, erkläre ich und lese dabei meine Uhr ab. „Wie kann man sich so was nur antun“? Die Frau ist fassungslos. Ich verstehe das nicht ganz und mir fällt so schnell auch keine Antwort ein.

Als ich die Wohnungstür aufschließe ist es noch nicht ganz 8.00 Uhr. Pünktlich wie die Maurer!

Freitag, 20. Juli 2007

Spaß?!


Gut 25 Grad im Schatten! Knapp 3 Stunden Zeit. Dann habe ich einen Arzttermin, eine Routine- und Vorsorgeuntersuchung soll abgesprochen werden, sonst nichts. Was macht man Sinnvollerweise in drei Stunden? Man geht Laufen. Anfahrt zur Laufstrecke in 20 Minuten; umziehen 5 Minuten; 1:45 Stunden Laufen (Einlaufen, Tempodauerlauf, Auslaufen und dazwischen 2 kleine Trinkpausen); 20 Minuten Rückfahrt; Duschen und Umkleiden in 20 Minuten; dann Fahrt zum Arzt.

3 Stunden Zeit sind nichts. Ich laufe mich gründlich warm, ca. 25 Minuten, zwischendurch einige kurze Temposteigerungen. Dann gilt es: 8 Km in Halbmarathontempo (= 6:24 Minuten/Km). Ich empfinde das im Rahmen meines Marathontrainings als schnell. Nach einer Runde (1,6 Km) bin ich 16 Sekunden zu schnell; in der nächsten Runde passt es auf die Sekunde genau. Wie macht man so was? Ich habe keine Ahnung. Ich laufe im Wald, aber es gibt immer sonnige Passagen. Die Sonne knallt mir auf den Schädel. Der Puls liegt etwa bei 85 % Belastung. Es geht aber noch. Was mache ich hier nur? Bringt das was? Ich habe mir ein Ziel gesetzt. Das hier ist ein Mosaikstein. Klein, aber es würde fehlen. Ich strenge mich an das Tempo zu halten. Aber das geht ganz gut, ich könnte noch zulegen. Sollte ich aber nicht, die Herzfrequenz soll in diesem Bereich bleiben und es ist ja noch ein Stück zu laufen.

In meiner Laufentwicklung geht es nur langsam voran. Aber was erwarte ich? Ich bin keine 35 mehr. Schon lange nicht mehr. Viele in meinem Alter müssen nur noch darauf achten, dass zwischen Stuhl und Tischkante genug Platz für den Bauch ist. Und anschließend fällt das Aufstehen schwer, das Treppenlaufen, das Wasserkistenschleppen. Am besten man bewegt sich möglichst wenig. Das ist am wenigsten anstrengend. Ich bin gesund und laufe, setze mir Ziele, versuche meine Grenzen zu finden. Nur wer bis an seine Grenze geht, kann diese auch überschreiten (Läufer-Latein). Irgendwann ist Schluss. Aber jetzt noch nicht. Ich will nicht, kann nicht, muss das nicht akzeptieren, jedenfalls nicht bei mir selbst. Jetzt noch nicht. Jeder Lauf bringt mich ein kleines Stück weiter. Außerdem ist es meine Sache. Ich bestimme den Rahmen, setze Ziele und es muss auch keinem gefallen. Zwischen den Läufen gibt es Hürden, Hindernisse und Beinchenstellern. Wenn ich erstmal laufe ist das weg. Also gilt es sicherzustellen, dass ich mir die Zeit zum Laufen nicht (auch noch) nehmen lasse. Bisher habe ich das geschafft. Schon über ein Jahr lang.

Gedankenexkurs beendet. Ich puste schon kräftig. Vorletzte Runde. Ich habe mehr als 40 Sekunden gut. Jetzt kann ich etwas verhaltener laufen. Aber zu langsam darf ich auch nicht werden. Nur 2 Läufer sind mir bisher unterwegs begegnet. Es ist warm und es ist noch relativ früh. Abends wird es hier wieder voller werden. Letzte Runde. Der Vorsprung ist auf 4 Sekunden zusammengeschmolzen. Kein Problem, war in etwa so beabsichtigt. Jetzt noch zügig durchlaufen. Klar, jetzt wird es immer anstrengender. Der Schweiß brennt in den Augen. Noch ca. 250 Meter. Noch mal etwas beschleunigen. Und durch.

Abgehakt. Was es bringt weiß ich jetzt auch nicht mehr. Ich schaue auf die Uhr. Fürs Auslaufen reicht es noch gerade. Die Beine sind jetzt bleischwer. Ich bin froh als es zu Ende ist. Nach dem Duschen bin ich bester Dinge. Hat doch prima geklappt. Im Schnitt 6:20 Mi./Km. Schneller sollte es in meinem Training nicht sein. Es ist ein schmaler Grat zwischen Beanspruchung und Überforderung. Ich hatte auch heute wieder Spaß am Laufen und ich freue mich über eine gute Trainingseinheit. Der Alltag ist schneller wieder da als ich es mir wünsche.

Der Wetterbericht kündigt zum Wochenende das Atlantik-Tief „Dietmar“ an. Unwetterartige Gewitter und örtlich mit Starkregen. Rein vorsorglich sage ich schon mal: „Ich war das nicht.“

Mittwoch, 18. Juli 2007

Berlin! Berlin!


… ich laufe in Berlin. Das weiß ich jetzt zwar schon seit geraumer Zeit. Aber ich muss es mir immer wieder sagen. Es ist schon die zweite Woche in der unmittelbaren Marathonvorbereitung. Ich ziehe mein Training durch. Aber irgendwie fehlt noch die richtige Anspannung.

Die Teilnahme am real,- BERLIN-MARATHON ist auch in diesem Jahr wieder der Renner und erfreut sich Jahr für Jahr steigender Beliebtheit. Die 40.000 Startplätze sind ausverkauft. Läufer/innen aus über 100 Nationen werden vor einem Millionenpublikum an den Start gehen und durchs Brandenburger Tor ins Ziel laufen. Dazu werde ich hoffentlich auch gehören. Es sind jetzt noch gut 73 Tage. Ich werde bis dahin noch fast 600 Km laufen. Auch heute wieder.

5.30 Uhr und schon wieder auf der Piste. In 7 von bisher 10 Trainingseinheiten in diesem Monat bin ich morgens gelaufen mit einer Startzeit zwischen 5.30 und 6.30 Uhr. Bin ich masochistisch veranlagt? Nein, aber Frühaufsteher und Läufer. Es ist organisatorisch am einfachsten unterzubringen. Gibt zu Hause die wenigsten Diskussionen (außer zweifelndes Kopfschütteln) und ist im Sommer wegen der Temperaturen noch am angenehmsten.

5.38 Uhr ist Sonnenaufgang. Da schaffe ich es bis zu dem Punkt an meiner Strecke bis zum direkten Blick in Richtung Sonne. Es sieht schon sehr beeindruckend aus. Das ist es meistens, wenn einige Wolken vorhanden sind, aber der blaue Himmel überwiegt. Die Wolken sind erst gelb, dann rötlich gefärbt. Ich bin vielleicht zwei Minuten zu früh dran. Am nächsten Bauernhof steht eine nette, junge Frau vor ihrem Auto. „Sie laufen in die falsche Richtung“, sagt sie und deutet aus meiner Sicht nach hinten. „Ich drehe mich schon dauernd zurück; heute ist es wirklich wunderschön“, erwidere ich. So verlaufen eben Gespräche um 5.40 Uhr.

Ich laufe langsam weiter. Für die ersten beiden Runden (6,3 Km) ist Einlaufen vorgesehen, ganz langsam. Drei Meter vor mir läuft eine kleine Feldmaus über den Weg. Dann kommt mir ein größerer Hund entgegen; Frauchen (auch nett) ist kurz dahinter. Ich kenne inzwischen alle Hundehalter die um die Zeit mit ihren Vierbeinern unterwegs sind. Die zweite Runde ist zu Ende. Jetzt versuche ich mein Marathontempo zu erreichen. Der erste Kilometer ist um 12 Sekunden zu langsam; beim zweiten passt es dann. Ist gar nicht so leicht gleichmäßig zu laufen. Andererseits habe ich durch das viele Training ein recht gutes Tempogefühl bekommen. Im Schatten ist es noch angenehm kühl; in der Sonne fange ich ordentlich an zu schwitzen. Ich bin heute nicht wirklich ausgeschlafen und muss ordentlich kämpfen um das Tempo zu halten. Es beunruhigt mich aber nicht. So ist das aus dem vollen Training heraus eben. Magen und Darm melden sich und quälen mich, wie häufiger in den letzten Wochen. Ich beschließe das im Auge zu behalten. Hoffentlich hat es keinen ernsteren Hintergrund. Ich beiße die Zähne zusammen und verschließe mich. Nicht schön und ich schwitze noch mehr. Meine Gedanken schweifen nicht länger herum. Ich kämpfe mit dem Tempo und halte es recht gleichmäßig. Am Ende habe ich für die letzten 9,45 Km einen Schnitt von etwa 6:56 Min./Km. Damit bin ich zufrieden. Heute waren es knapp zwei Stunden harte Arbeit. Jetzt nach Hause. Duschen, Frühstücken und dann zur Arbeit.

Montag, 16. Juli 2007

Affenhitze, neue Schuhe und drei Rekorde


Es ist einfach zu heiß zum Laufen. Aber wer weiß, wann es wieder erträglicher wird. Also heißt es weiterhin auf den frühen Morgen auszuweichen. Sonntag stand der lange Lauf an. 3 – 3 ½ Stunden sollten es schon werden. Als ich am Sonntag wach werde, steht die Sonne schon recht hoch am Himmel. Fünf nach sechs. Für meine Verhältnisse richtig verpennt. Aufstehen, Laufsachen an und raus. So richtig wach bin ich immer noch nicht. Ich fahre mit dem Auto 300 m bis zu meiner Strecke. Das Auto brauche ich als Stützpunkt für meine Getränke (Wasser). Nur schwerfällig setzte ich mich in Bewegung, die Augen immer noch etwas verklebt. Die ersten beiden Runden (6,3 Km) laufe ich sehr verhalten und auch der Puls bleibt noch einigermaßen im unteren Bereich. Ein bereits abgefüllter Wasserbecher aus dem Kofferraum, ein tiefer Schluck und weiter. Das Wasser kommt gleich wieder aus den Poren zum Vorschein. Über 30 Grad sind angekündigt. Und die Sonne macht schon mächtig Dampf, um diesen Wert auch tatsächlich zu erreichen. Es geht jetzt schnell aufwärts, mit den Temperaturen und auch mit meinem Puls. Auch langsam laufen ist anstrengend.

Eine Katze am Rande des Feldes hatte sich einen Sonnenplatz ausgesucht. „Wenn die noch keinen Knall hat, dann kriegt sie den bald“, denke ich vorbei laufend und wische mir den Schweiß von der Stirn. Meine Brille hatte ich schon nach der zweiten Runde im Auto gelassen, weil ich ohne Brille besser mit dem Schwitzwasser im Gesicht kämpfen kann. Nach 12,6 Km bin ich noch etwas unter den anvisierten 8 Minuten pro Kilometer. Der Puls klettert aber unerbittlich aus dem günstigen Fettverbrennungsbereich nach oben. Keine normalen Verhältnisse! In der letzten Runde versuche ich noch etwas zu beschleunigen. Beim ersten Kilometer klappt es noch einigermaßen: 7:10 Min./Km. Danach wollen nicht nur meine Beine nicht mehr weiter. Aber die Runde laufen wir gemeinsam zu Ende. Mit 2:53:23 Stunden reichen für einen Schnitt von 7:52 Min./Km, fast noch zu „schnell“; die Herzfrequenz beträgt im Schnitt 79 % (142 Schläge). Ich fühlte mich wie ausgewrungen. Innen ist nichts mehr, außen bin ich nass und glibberig. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem kurzen Frühstück erhole ich mich aber recht bald wieder. Nur die Beine bleiben noch einige Stunden etwas schwer. Nach dem Laufen zeigt die Waage, dass ich 1,4 Kg abgeschwitzt habe. Für mich ein rekordverdächtiger Schwitzwert.

Am Montagmorgen komme ich etwas besser und früher raus. Auf dem Programm: 2 Runden (= 6,3 Km) Regenerationslaufen. Vom gestrigen Lauf ist nichts mehr zu spüren. Der Puls solle heute unten bleiben. Es ist ein Kampf gegen den Puls und nicht gegen die Zeit. Immer wieder sage ich mir: „Du musst noch langsamer Laufen.“ Am Ende lag die Herzfrequenz bei 69 % (124 Schlägen). Bisher hatte ich es einmal auf 70 % geschafft. Ein neuer Rekord also!

Außerdem habe ich heute Morgen meine neuesten Laufschuhe eingeweiht. Es ist mein viertes Paar, welches ich aktuell in Betrieb habe. So viele wie noch nie! Ich hoffe dass ich nicht zum Laufschuh-Sammler werde. Eine Manie, welche schon manchen Läufer befallen hat. Aber das älteste Paar werde ich wohl bald aussortieren müssen. Außerdem war es ein Sonderangebot und ich konnte nicht widerstehen. 300 Euro habe ich innerhalb eines Jahres für meine Schuhe ausgegeben. Aber umsonst ist bekanntlich nicht einmal der Tod. Fazit vom Dienstende am Freitag bis zum Dienstantritt am Montag: 43,6 gelaufene Kilometer. Ein guter Marathon in drei Etappen.

Das Bild zeigt meinen Laufpark (von links „ganz alt“ bis rechts, ganz neu).

Freitag, 13. Juli 2007

„Drei – drei – drei, …“


Gemeint ist nicht die Eselsbrücke die man in der Schule zur Schlacht bei Issos im Jahre 333 v. Chr. lernt („Drei – drei – drei, bei Issos Keilerei“.). Dreimal drei Kilometer beschreibt das gerade absolvierte Intervalltraining. Ganz schön anstrengend, bei ansteigenden Temperaturen, und zuletzt ca. 23 Grad. Ziel war es die Intervalle in etwa 6:24 Min./Km zu laufen. Das entspricht meinen Vorgaben für den nächsten Halbmarathon Anfang September und ist auch deutlich schneller als das vorgenommene Marathontempo (7:00 Min./Km). Das erste Intervall bin ich in 19:05 Min. gelaufen (= 6:22 Min./Km). Die Herzfrequenz lag bei 157 Schlägen = 87 % Belastung. Das zweite Intervall bin ich vier Sekunden schneller gewesen. Die Belastung lag bei durchschnittlich 161 Schlägen, knapp 90 %. Beim letzten Intervall habe ich noch einmal alles gegeben und war auch etwas schneller: 18:28 Min. (= 6:10 Min./Km); durchschnittliche Herzfrequenz mit 163 Schlägen, also gut 90 %. Bin voll zufrieden und fühle mich super gut. Es hat richtig Spaß gemacht die Herausforderung anzunehmen. Insgesamt bin ich beim heutigen Training 15 Km gelaufen.

Das Bild wurde beim Kreishauslauf der Betriebssportgemeinschaft aufgenommen. Da musste ich auch ordentlich beißen. Es ging nur über 3 Km, für mich eine ungewohnte „Sprintstrecke".

Dienstag, 10. Juli 2007

Regen bringt Segen!


Gegen 5.30 Uhr machte ich mich auf den Weg, um einige Kilometer abzulaufen. Kurz vorher hatte es geschüttet. Ich hatte noch im Halbschlaf das Wasser rauschen hören. Ich höre das gerne. Es hat irgendetwas Beruhigendes, finde ich. Jedenfalls wenn man ein Dach über den Kopf hat. Doch nichts und niemand hätte mich heute vom Laufen abhalten können. Als ich vor die Haustür trat hatte es gerade aufgehört. Aber es waren schon wieder dicke Wolken am Morgenhimmel. Da ich gut 1 ½ Stunden unterwegs sein würde, konnte ich mir schon ausrechnen, dass da was von oben nachkommt. Meine Laufstrecke war mit großen dicken Pfützen übersäht. Auf dem schmalen Weg gab es kaum Möglichkeiten daran vorbeizukommen. Ich musste da durch.

Ich war noch nicht lange draußen, da kamen schon die ersten Tropfen. Erst ein paar Wenige. Dann ging es ganz schnell. Irgendjemand hatte alle Himmelsschleusen geöffnet. Es goss wie aus Kübeln. Ich musste laut auflachen und hatte Glück. Es hörte mich keiner. Klar, um die Uhrzeit. Ich fand es grotesk. In aller Herrgottsfrühe, in kurzen Laufsachen. Und zur Belohnung dann noch diese Dusche. Zum Thema „Regen“ gibt es einige Redensarten. Die sind mir heute Morgen durch den Kopf gegangen.

„Regen bringt Segen“ passt ja noch ganz gut, wenn damit meine Trainingsbemühungen gemeint sind. Aber „vom regen in die Traufe kommen“? Wer möchte das schon. Es passiert aber schon hin und wieder.

„Jemanden im Regen stehen lassen“? Ich laufe alleine; also wenigstens bei dieser Gelegenheit betrifft es mich nicht. Aber fies ist kann es schon sein.

Es war wie ein „warmer Regen“, heißt es. Wer hätte das nicht gerne. Aber heute Morgen war der Regen so richtig schön kalt.

Zeit, Tempo, Puls interessierten mich bei diesem Regenlauf eher weniger. Es hatte irgendwas Besonderes. Kurz zeigte sich ein doppelter Regenbogen. Ein Fischreiher stand auf dem Giebel eines Bauernhofes. Und der Regen prasselte auf mich nieder.

Dann hörte es plötzlich auf. Die Sonne lugte aus den Wolken hervor. Weiterer Regen war auch nicht mehr nötig. Nasser konnte ich auch nicht mehr werden. Und von unten gab es ja immer noch Nachschub. Es war jetzt ganz schön kühl, in den nassen Klamotten. Also an Tempo zugelegt und schon wurde mir wieder wärmer. Kurz nach sieben war ich wieder zu Hause. Unter der Dusche gab es dann den warmen Regen!

Montag, 9. Juli 2007

Richtige Einstellung gegen falsche Farben!


Als Läufer macht man was mit! Mein Intervalltraining und die Tempoläufe absolviere ich meistens im Hertener Katzenbusch. Das sind von mir vermessene Rundstrecken im Wald ohne Straßenüberquerungen. Bekanntermaßen gehören diese Trainingseinheiten mit zu den Anstrengensten im gesamten Trainingsplan. So machte ich mich letztens auf den Weg nach Herten. Dabei nahm ich schon mal aus Sicherheitsgründen den Hinterausgang aus meiner Dienststelle. Denn wer kennt das nicht. Immer wenn man sich etwas vornimmt, gibt es noch schnell einen Sonderauftrag. „Kannst du mal eben noch schnell“ …, heißt es dann. Und ganz schnell fällt das Training dann ins Wasser. Aber dieses Mal klappte es. Gegen 17.00 Uhr war ich mit dem Auto fast am Ziel. Merkwürdig. Die umliegenden Straßen waren zugeparkt. Als ich dann in direkte Zufahrt abbiegen wollte, gab es eine polizeilich abgesicherte Straßensperrung. Bei mir klickte es endlich. Der Meister der Schmerzen aus Gelsenkirchen wollte sich gegen eine Amateurmannschaft aus Herten die nötige Motivation für die neue Saison holen. Stand doch in den Tagen zuvor in der Zeitung. Aber ich lese ja nichts von den Blauweißen (brrr). So stand ich da. Mit meinen Ortskenntnissen fand ich aber eine andere noch nicht abgesperrte Zufahrt und schließlich auch noch einen einzelnen Parkplatz, eingekeilt zwischen blauweiß geschmückten Schrottkisten.

Etliche blauweiße Fußtrupps waren unterwegs. Ich war begeistert. Aber was half es. Ich zog mich im Auto um und hielt mein Laufshirt in den Händen. Schwarzgelb! Wie passend. Es war das Laufshirt von der Winterlaufserie in Duisburg, eigentlich nichts Schlimmes, aber schwatzgelb eben.

Raus aus dem Auto auf die Laufpiste. Einlaufen, aber bloß nicht ins Stadion. Nur ein Drittel meiner Laufstrecke deckte sich mit dem Weg ins Stadion. Na also. Es hätte ja noch schlimmer kommen können. Die Schalker guckten etwas deppert (wie denn sonst). Die meisten schienen aber doch lesen zu können. „There eis no finish line“, stand, bzw. steht auf dem Shirt. Aber eben in gelber Schrift auf schwarzem Grund. Nach dem Einlaufen ging es dann endlich zügiger und ich kam besser und angenehmer durch den blauweißen Parcourlauf. Alles war anders. Keine Kaninchen, keine Eichhörnchen, die Vögel waren verstummt. Selbst die Mücken schienen sich verkrümmelt zu haben. Wen wundert es.

Jetzt war ich schon fast eine Stunde unterwegs. Irgendwann müsste es ja mit den Anmarschierenden Schluss sein. Es war aber noch längst nicht Schluss. „Wann fängt das Spiel denn an“, rief ich endlich einem Verstörten zu. „In einer halben Stunde“, echote es zurück. „Toll“, dachte ich und lief weiter, ziemlich gleichmäßiges Tempo und auch der Puls blieb ziemlich konstant bei ca. 85%. Dann wurde es langsam leerer. Einzelne Nachzügler noch. Fast zum Schluss kam noch der CDU-Landtagsabgeordneter Lothar Hegemann. „Hallo“. „Hallo. “ Der politischen Ausgewogenheit erwähne ich noch, dass per Lautsprecher eine Rede von Hertens Bürgermeister Uli Paetzel (Dr. und SPD) angekündigt wurde. Ja, so sind sie halt, die Politiker. Verirrte gibt es eben auf allen Seiten.

Jetzt war ich fast fertig mit meinen Intervallen, mit ausreichenden Ruhepausen dazwischen (150 m gehen und dann noch 600 m traben). Ich war jetzt ziemlich fertig, gab aber zum Schluss noch einmal richtig Gas. Fertig. Jetzt noch auslaufen. Ich gönnte mir den Spaß und lief jetzt direkt am Stadion vorbei. Ziemlich ruhig, Katzenbuschatmosphäre eben. Ein ähnliches Flair wie im alten Parkstadion. Kenner erinnern sich. Dort kam der Regen immer horizontal, meistens von vorne ins Gesicht. Na ja, es regnete dieses Mal wenigstens nicht. Mit schweren Beinen erreichte ich mein Auto. Endlich geschafft. Nichts wie weg.

Eine wirklich schwere Trainingseinheit. Ich hatte mentale Härte gezeigt. Wer so was durchzieht, der hat auch Aussichten den nächsten Marathon zu schaffen. Für diejenigen, die den Bericht nicht verstanden haben sollten: als Fußballfan bin ich Dortmunder und habe eine Dauerkarte für die Südtribüne, auch wieder für die nächste Saison. Aber das ist eine andere Geschichte. Übrigens und damit kein falscher Eindruck entsteht. Die Leute im Katzenbusch waren alle völlig friedlich, wenn auch restlos blau (weiß).

Trainingsumfang der letzten beiden Wochen: 46 und 53 Km. Noch 12 Wochen bis zum Berlin-Marathon. Jetzt muss ich noch eine Schüppe drauf legen.