Sonntag, 22. August 2010

12/38: Kopfsache

25 Km standen heute auf den Plan; geworden sind es 26,5 Km. Nachdem ich letzte Woche infolge eines Wadenkrampfes beim langen Lauf passen musste, wollte ich es heute aber wissen. Etwas bange war mir schon heute Morgen, ob es klappen würde. Nach dem Aufstehen habe erstmal leichte Gymnastik gemacht, damit es bloß nicht wieder zu einem Missgeschick kommt, wie am letzten Sonntag. Kurz nach sechs war ich dann auf der Strecke, schön langsam, vorsichtig, immer gespannt, ob die Beine mitmachen werden. Nach eieinhalb Kilometer sichtete ich drei Rehe. Sie nahmen mich aus sicherer Entfernung wahr, ließen sich aber nicht stören, da ich alsbald meinen Weg fortsetzte.

19 Grad waren es schon um 6.00 Uhr. Leichter Nebel lag über den Wiesen. Der Himmel ziemlich bedeckt. War mir auch recht, da ich ohnehin ordentlich schwitzte. Auf Sonne konnte ich gut verzichten. Kurz nach sieben Uhr zeigte sie sich einmal kurz, bevor die Wolken sich wieder durchsetzten.

Ich wollte heute schon etwas mehr laufen als die 25 Km laut Plan. Allerdings hatte ich einige Probleme mir das vorzustellen. Bloß nicht an das denken, was ich noch alles laufen musste. So achtete ich auf die Umgebung, beobachtete die Saatkrähen auf dem Feld, scheuchte ein paar Fasane auf. Die Kanninchen schienen weniger schreckhaft, als erwarteten sie, dass ich einen Bogen um sie schlagen würde, bevor sie sich doch im letzten Augenblick ins Gebüsch schlugen.

Irgendwie wollten mir die vielen Kilometer nicht aus dem Kopf. Ablenkung war gefragt, aber wie. So begann ich die Bänke zu zählen, die an meiner Strecke aufgestellt waren. Da bin ich diese Runde schon viele hunderte Male gelaufen und dann sowas. Es sind 13 Bänke auf einer Länge von knapp 3,2 Km. So haben wir das auch mal geklärt. Dann fing ich an die Leute und die Hunde zu zählen, denen ich begegnete. Als die 20 Km Marke hinter mich gebracht hatte, gab ich die Zählerei von irgendwelchen Dingen auf. Hatte jetzt genug mit mir selbst zu tun, obwohl es noch ganz gut lief.

Am Morgen war ich mit 7:20 Minuten auf den ersten Kilometer gestartet. Jetzt war es mir egal. Jeder weitere Schritt brachte mich meinem Ziel näher. Es reichte mir allmählich. Auf den letzten 3 Km war es dann ein Schnitt von 6:38 Min./Km. Insgesamt bin ich die 26,5 Km in 6:56 Min./Km gelaufen.

Mit der zurückliegenden Woche kann ich so zufrieden sein. Knapp 72 Km gelaufen, alle Traingselemente abgearbeitet. Weiter geht`s.

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