Sonntag, 11. Dezember 2011

Törchen Nr. 11 - 3. Advent: In der Weihnachtsbäckerei


Zu den von mir geschätzten Weihnachtsbräuchen gehört auch das Plätzchenbacken. Es ist eine Alternative zu den Leckereien, die in den Geschäften immer früher angeboten werden. Plätzchenbacken im Advent. Das bedeutet das Bewahren von Rezepten, das bedeutet Kreativität und Ausprobieren. Ist der Teig soweit fertig, dann wird er platt gewalzt und Figuren werden ausgestochen: Engel, Weihnachtsbäume, Nikoläuse, Sterne. Die Figuren kommen aufs Backblech und werden mit buntem Zuckerstreusel garniert. Oder aber der Teig (anders zusammengestellt) kommt i9n den „Fleischwolf“ und es werden Kringel und einfache Formen gedreht. Ab damit in den Backofen. Und das Warten auf die ersten Probierplätzchen kann beginnen. Der Duft steigt in die Nase und die Spannung steigt. Das erste Blech ist fertig. Und die Versuchung ist zu groß. Kaum ist die erste Hitze verflogen, muss man einfach mal probieren.

Zu alldem muss ich allerdings eingestehen: Ich bin ein mittelmäßiger Bäcker. Dafür aber ein erstklassiger Vorkoster!

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In meinem Adventskalender befand sic heute eine kleines Renntier und ein Blatt vom Mistletoue.

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Lauf
Start um 7 Uhr
Wetter: leicht bewölkt, 0 °C, fast windstill
Distanz: 8 Km

Die Pfützentragen eine dünne Eisschicht. Am Himmel der Vollmond. Im Osten beginnt die Morgendämmerung. Langsam färbt sich der Himmel in ein rötliches Licht. Es ist einer dieser wundervoll ruhigen Morgenläufe. Schnell kriecht die Eiseskälte durch die Handschuhe. Mir fällt das Gedicht vom Bübchen am Weiher ein. Ja, es ist Dezember und es ist Winter.

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Güll Friedrich

Will sehen, was ich weiß,
Vom Büblein auf dem Eis

Gefroren hat es heuer
Noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
Und spricht zu sich ganz leis:
Ich will es einmal wagen,
Das Eis, es muß doch tragen. -
Wer weiß?

Das Büblein stapft und hacket
Mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
Und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
Als wie ein Krebs und zappelt
Mit Arm und Bein.

O helft, ich muß versinken
In lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
Im tiefen, tiefen See!
Wär nicht ein Mann gekommen,
Der sich ein Herz genommen,
O weh!

Der packt es bei dem Schopfe
Und zieht es dann heraus.
Vom Fuße bis zum Kopfe
Wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
Der Vater hats geklopfet
Zu Haus.

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