Sonntag, 2. August 2009

Warten auf den Hagel



„Raus jetzt!“ Die Ansage meiner inneren Stimme ist ultimativ. Ich werfe das Oberbett zur Seite und stehe endlich auf. Die Aussicht fast drei Stunden ums Dorf zu laufen ist wenig verlockend. Doch es macht keinen Sinn für einen solchen „schwachen“ Moment das Ziel zu gefährden. Es ist Sonntag und es muss jetzt so sein. Gestern im Wetterbericht waren örtliche Unwetter vorhergesagt. Der erste Blick gilt also nach draußen der Wetterfront. Dicke schwarze Wolken am Morgenhimmel. Doch die Sonne hat sich für ihren ersten Auftritt des Tages ein kleines Fleckchen frei geschaufelt und zaubert ein bizarres rötliches Licht. Da kann man nichts gegen sagen. Die ersten Schritte noch in der Wohnung. Ein Ziehen in der linken Wade. Nix da, das kenne ich, das verschwindet mit dem Laufen. Also raus. Der Himmel verspricht wirklich nichts Gutes. Ich werde heute wohl noch richtig nass werden. Es geht erst mal trabend los. Die Luft steht. Von frischer Morgenluft ist nichts zu verspüren. Ich werde das jetzt durchziehen, auch wenn es sehr schwerfällig los geht. „Der Appetit kommt auch erst mit dem Essen,“ denke ich und weiß, dass das nicht unbedingt stimmen muss. Ich denke weiter an die Unwettervorhersage von gestern Abend. Wenn es ein Gewitter gibt oder gar Hagel, dann höre ich auf. Ein Trostpflästerchen. Doch ich brauche keine Ausreden. Ich brauche Kilometer. Und so schleppe ich mich durch die ersten Kilometer; mühselig ist das. Aber ich habe die Herausforderung angenommen. Die Wolkenfront am Himmel entspannt sich. Das wird nichts mit dem Unwetter. Also laufe ich. Die zwei Trinkpausen am Auto helfen die Strecke aufzuteilen. Insgesamt sieben Runden sind zu laufen, 22,3 Km. Ich laufe auch für meine Verhältnisse langsam. Das ist richtig so. In der vorletzten Runde kommen einige Regentropfen runter. Viel ist das nicht. In der letzten Runde gebe ich „Gas“: 6:37 Min./Km für die letzten gut 3 Km. Insgesamt ein Schnitt von 7:03 Min./Km. Nach gut 22 Km bin ich heute einen kleinen aber wichtigen Schritt weiter gekommen.
Die Woche: 50,550 Km in 5:40:34 Stunden; Schnitt 6:44 Min./Km.
Noch 10 Wochen!

2 Kommentare:

Fischlaker hat gesagt…

Hallo Didi, ich weis, dass ich es vor einiger Zeit schon gefragt habe : Die Zeit- und Entfernungsmessungen sind immer so genau. Welche Unterstützung hast du ? Garmin ? Aldiuhr ? Erfahrungen ?

Running Wiesel hat gesagt…

Muss Dich nach wie vor enttäuschen; Meine Standard-Laufstrecken (sind nur drei)sind lediglich mit dem Fahrradkilometerzähler erfasst. Halte das aber für ziemlich genau. Meine Runde, die ich heute gelaufen bin, habe ich zum Beispiel fünfmal hintereinander mit dem Rad abgefahren und habe dann die Gesamtkilometerzahl entsprechend dividiert. Daher auch die "krummen" Zahlen. Ansonsten lasse ich die Stoppuhr meiner Pulsuhr mitlaufen. Mehr nicht!
Viele Grüße
Didi