Dienstag, 10. Juli 2007

Regen bringt Segen!


Gegen 5.30 Uhr machte ich mich auf den Weg, um einige Kilometer abzulaufen. Kurz vorher hatte es geschüttet. Ich hatte noch im Halbschlaf das Wasser rauschen hören. Ich höre das gerne. Es hat irgendetwas Beruhigendes, finde ich. Jedenfalls wenn man ein Dach über den Kopf hat. Doch nichts und niemand hätte mich heute vom Laufen abhalten können. Als ich vor die Haustür trat hatte es gerade aufgehört. Aber es waren schon wieder dicke Wolken am Morgenhimmel. Da ich gut 1 ½ Stunden unterwegs sein würde, konnte ich mir schon ausrechnen, dass da was von oben nachkommt. Meine Laufstrecke war mit großen dicken Pfützen übersäht. Auf dem schmalen Weg gab es kaum Möglichkeiten daran vorbeizukommen. Ich musste da durch.

Ich war noch nicht lange draußen, da kamen schon die ersten Tropfen. Erst ein paar Wenige. Dann ging es ganz schnell. Irgendjemand hatte alle Himmelsschleusen geöffnet. Es goss wie aus Kübeln. Ich musste laut auflachen und hatte Glück. Es hörte mich keiner. Klar, um die Uhrzeit. Ich fand es grotesk. In aller Herrgottsfrühe, in kurzen Laufsachen. Und zur Belohnung dann noch diese Dusche. Zum Thema „Regen“ gibt es einige Redensarten. Die sind mir heute Morgen durch den Kopf gegangen.

„Regen bringt Segen“ passt ja noch ganz gut, wenn damit meine Trainingsbemühungen gemeint sind. Aber „vom regen in die Traufe kommen“? Wer möchte das schon. Es passiert aber schon hin und wieder.

„Jemanden im Regen stehen lassen“? Ich laufe alleine; also wenigstens bei dieser Gelegenheit betrifft es mich nicht. Aber fies ist kann es schon sein.

Es war wie ein „warmer Regen“, heißt es. Wer hätte das nicht gerne. Aber heute Morgen war der Regen so richtig schön kalt.

Zeit, Tempo, Puls interessierten mich bei diesem Regenlauf eher weniger. Es hatte irgendwas Besonderes. Kurz zeigte sich ein doppelter Regenbogen. Ein Fischreiher stand auf dem Giebel eines Bauernhofes. Und der Regen prasselte auf mich nieder.

Dann hörte es plötzlich auf. Die Sonne lugte aus den Wolken hervor. Weiterer Regen war auch nicht mehr nötig. Nasser konnte ich auch nicht mehr werden. Und von unten gab es ja immer noch Nachschub. Es war jetzt ganz schön kühl, in den nassen Klamotten. Also an Tempo zugelegt und schon wurde mir wieder wärmer. Kurz nach sieben war ich wieder zu Hause. Unter der Dusche gab es dann den warmen Regen!

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