Freitag, 25. Dezember 2009

Tanz auf dem Eis!




Weiße Weihnacht? Jedenfalls gibt es noch Restschnee. Konnte mir schon vorstellen, dass meine Laufstrecke sich in einem desolaten Zustand befindet. Doch meine Überwartungen wurden noch übertroffen. Verharschter und überfrorener Restschnee. Eigentlich waren Eispickel angebracht. Nicht begonnen zu haben wäre keine Schande gewesen. Ich laufe neben dem Weg, weil der Grad der Vereisung da nicht so groß ist. Es gibt da noch kleine Flecken, die etwas Halt versprechen. Da, wo das Eis bröselig ist, kann man auch leidlich Laufen. Die Reibung gibt ausreichend Halt. Unter mir knirscht und splittert das Eis. Es hat Crosslaufcharakter der härteren Art. Ich will den heutigen Tag nicht auf der Unfallstation verbringen. Bin vorsichtig und konzentriert. Mir fehlen noch ein paar Kilometer für dieses Jahr, das fast schon zu Ende ist. Es ist Vorsicht und volle Konzentration erforderlich. Dann gibt es ein paar Meter mit griffigem Untergrund. Da kann man etwas Tempo machen. Ein unfreiwilliges Fahrtenspiel am Heiligen Abend. Die Streckenverhältnisse und der Weihnachtsstress sorgen dafür, dass ich fast allein durch die Felder laufe. Ein Mann mit Hund sucht mühsam seinen Weg durchs Eis. Aber dann und tatsächlich: Ein Läuferpaar kommt mir entgegen. Wir begrüßen uns freundlich grinsend. Im Wahnsinn ist nicht allein. Sie werden von einem Jungen auf einem Fahrrad begleitet. Ich konzentriere mich wieder und mache meine drei Hausrunden voll. Ich war gar nicht so langsam wie man vermuten könnte. Das lag an den Beschleunigungsteilen zwischen durch. Ich bin froh, dass ich heile geblieben bin. Einen Lauf mit einem solchen Untergrund hatte ich bisher noch nicht. Es war auch mental ein echte Herausforderung.

Zu Hause belohne ich mich mit dem 95. Adventstörchen. Zum Nachrechnen: es sind zwei virtuelle Adventskalender dabei. Und im Büro wartet das 96. Törchen. War übrigens ein "Tannenbaum" aus Marzipan. Echt süß, so wie die halbe Zitrone am 19. Dezember.

Frohe Weihnachten!

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