Montag, 21. Januar 2008

Durch Schiebung zum Sturmlauf

Wurde höchste Zeit für einen langen Lauf. Das sind für mich Läufe die über die Halbmarathondistanz gehen. Für den letzten Sonntag hatte ich mir das fest vorgenommen. 7 Runden auf meiner Hausstrecke machen 22 Kilometer. Etwas mulmig war mir schon; denn nach dem Berlin-Marathon am 30. September bin ich soweit nicht mehr gelaufen.

Also am Sonntag früh raus, bevor ich mir es anders überlege oder irgendetwas dazwischen kommt. Dunkel war`s oder sogar eine Steigerung davon, nämlich finster durch schwarze Sturm- und Regenwolken. Der Wind fegte mir um die Ohren und pfiff um alles herum, was sich ihm in den Weg stellte. Das war nicht gerade motivierend. Aber es regnete wenigstens (noch) nicht.

Kein Windschutz und kein halten gibt es, als es durch das offene Feld geht. Der Wind kommt aus der Hauptwindrichtung, Südwest, sehr unangenehm, direkt ins Gesicht. Das ist Laufen wie gegen ein Gummiband. Schon nach der zweiten Runde reicht es mir. Ich laufe ab sofort die Runde anders herum. Da wo es nicht windgeschützt ist, gibt es jetzt Schiebung. So macht laufen Spaß. Aber nur bis sich die Laufrichtung ändert. Vor fast genau einem Jahr habe ich das zum ersten Mal so praktiziert. Im Januar, bei einem langen Lauf, 3 Tage nach dem Orkan Kyrill. Es war noch bedeutend stürmischer.

Mit der neuen Laufrichtung geht es doch etwas besser. Aber nach etwa 16 Km bekomme ich zunehmend schwere Beine. Der eigentliche Lauf beginnt. Laufen bis man „fertig“ ist, das ist schließlich das Ziel eines langen Laufes. Die Kohlenhydratspeicher sollen aufgebraucht werden. Ist das noch anstrengend oder schon Quälerei, frage ich mich und komme zu dem Schluss, dass es anstrengende Quälerei ist. Da muss man durch, wenn man lange Strecken bewältigen will. Das macht den Unterschied zum bloßen Spaßlauf. Ich will das durchziehen. Immer noch und immer wieder schwirrt der Gedanke an einen möglichen dritten Marathon durch den Kopf. Wenn man sich nicht gehörig anstrengt, dann wird es damit nichts werden. Ich strenge mich an. Irgendwann habe ich mein Pensum geschafft. Genugtuung, Zufriedenheit aber vor allem Freude auf eine heiße Dusche und ein richtiges Frühstück mit Kaffee. Die Trainingswoche ist beendet. Ziel erreicht, ich habe Schritte gemacht und bin (vielleicht) einen kleinen Schritt vorwärts gekommen.


Die dritte Trainingswoche 2008:

Mo. – Mi.: HEXENSCHUSS

Do. 17.01.2008, 9,45 Km in 1:10:23 Std. (7:27 Min./Km)
30 Min. leichtes Krafttraining

Fr. 18.01.2008: 12,3 Km in 1:19:14 Std. (6:27 Min./Km)
Darin: 6 mal 1 Km in 5:40 Min./Km

Sa. 19.01.2008: 9,4 Km in 1:06:38 (7:05 Min./Km); Hügellauf in der Haard

So. 20.01.2008: 22,05 Km in 2:46:28 Std. (7:33 Min/Km
30 Min. leichtes Krafttraining

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