Samstag, 30. April 2011

Donnerwetter


Der April geht mit Riesenschritten seinem Ende entgegen. Das Wetter war fast durchgehend schön, ganz anders als das Image vom launischen April uns weiss machen will. Teilweise gab es schon sommerliche Temperaturen. Die Regentropfen hätte man fast schon zählen können, mit Ausnahme einiger kurzer Schauer zum Monatsanfang und eines kurzen, aber heftigen Gewitters am vergangenen Donnerstag. Ich wollte ohnehin nur ein ganz kurzes Läufchen an diesem Tag machen. Und das leichte Grummeln vom Himmel, als ich vor die Tür trat, irritierte mich daher nicht besonders. Bis das richtig losgehen würde, wäre ich sicher wieder zurück, so dachte ich. Ich sollte mich geirrt haben. Denn nur 500 m weiter fing es richtig an zu scheppern. Es blitzte und krachte, dass ich zusammenzuckte. Ich laufe grundsätzlich nicht bei Gewitter. Bisher jedenfalls noch nicht. Aber ich wollte doch meinen serienerhaltenden kleinen Lauf zu Ende bringen. Und vielleicht würde es ja auch nicht so schlimm. Und schon wieder hatte ich mich getäuscht. Grelle Blitze gingen mit nahezu zeitgleichem ohrenbetäubenden Krachen nieder. Ehrlich gesagt hatte ich jetzt richtigen Bammel. Aber gleich hatte ich schon meine Wendemarke erreicht. Ich erinnerte mich daran, dass die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz getroffen zu werden ziemlich gering sein soll. Aber immerhin sei die Wahrscheinlichkeit größer als die auf einen großen Lottogewinn. Ich sah auf einige Baumstämme, die von Waldarbeitern der Kronen und der Äste entledigt waren. Sie ragten jetzt drohend in den Himmel. Vielleicht würde der Blitz sich ja lieber einen solchen in den Himmel ragenden Stamm aussuchen? Jetzt wurde ich von einem Bekannten mit dem Fahrrad überholt. Auch er war von dem Gewitter überrascht worden und er machte jetzt ordentlich Tempo um nach Hause zu kommen. Na, letztlich ist es ja für uns beide gut gegangen. Es war mein erster Lauf durch ein richtiges Gewitter. Auch wenn es nur knappe 20 Minuten währte, in denen ich mich draußen aufhielt, es war ein beeindruckendes Erlebnis, welches ich von mir aus aber sicher nicht erneut suchen werde. Wie am nächsten Tag in der Zeitung zu lesen war, hatte das Gewitter den lokalen Radiosender für mehrere Stunden außer Betrieb gesetzt.

Der April hat mir in seiner zweiten Hälfte die gewünschten langen Läufe beschert: zweimal 30 Km und einmal 25 Km und heute Morgen zum Abschluss immerhin nochmal 20 Km. Insgesamt sind in diesem Monat 260 Km zusammengekommen; damit komme ich auf 1054 Jahreskilometer. Erstmals bin ich in einem April an jedem Tag gelaufen.

meine Wochenstatistik:

So. 01.05.2011 2,5 Km ( nachträglich eigetragen )
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Sa. 30.04.2011 20,0 Km
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Fr. 29.04.2011 2,5 Km
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Do. 28.04.2011 2,5 Km (Gewitterlauf)
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Mi. 27.04.2011 6,1 Km
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Di. 26.04.2011 2,5 Km (Jäger beobachtet mit Fernglas Tiere aus einem laufenden Auto)
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Mo. 25.04.2011 30,1 Km (Ostermontag)

4 Kommentare:

Marcus hat gesagt…

Lieber Dietmar,

die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden, ist nicht sehr hoch. Aber was bedeutet das schon? Wenn ich es vermeiden kann, laufe ich nicht bei Gewitter, entsprechend die wenigen Läufe bei diesen Verhältnissen.

Die Wahrscheinlichkeit mag gering sein und doch kann es passieren. So grandios das Gewitter und der Lauf dabei ist, gefährlich bleibt es doch.

Aber wie ich lesen darf, ist alles gut gegangen, was mich sehr freut.

Ich wünsche Dir ein wunderbares Wochenende,

alles Gute,

Marcus

Running Wiesel hat gesagt…

... da es gut gegangen ist, lieber Marcus, war es jedenfalls ein beeindruckendes Erlebnis, lieber Marcus. Das gehört dazu, vervollständigt sozusagen meine Erlebnissammlung. Aber Wiederholungen muss es nicht unbedingt geben. Dir noch einen wunderschönen 1. Mai-Sonntag!
Alles Gute
Dietmar

Petra hat gesagt…

Lieber Dietmar,

ich habe jetzt gerade ziemlich angstvoll deinen Bericht gelesen... auweia, Laufen bei Gewitter muß nicht sein, egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, vom Blitz getroffen zu werden...
Naja, es ist ja nochmal gut gegangen!
viele liebe Grüße
Petra

Running Wiesel hat gesagt…

Hallo Petra,
meine "Wahrscheinlichkeitsrechnungen" während des Laufes diente wohl auch eher der eigenen Beruhigung. Ansonsten ist es völlig klar: auf Gewitterläufe kann ich gut verichten. In aller Regel ist es ja nach überschaubarer Zeit wieder vorbei, mit dem Donnerwetter. Danach bleibt immer noch Zeit für einen Lauf.
Herzliche Grüße aus dem Ruhrpott
mit strahlend blauem Morgenhimmel
Dietmar