Dienstag, 22. Juni 2010

Es war einmal ein Täglichläufer

Das war`s. Gestern bin ich in den Laufstreik getreten. Weder Kopf noch Beine wollten auch nur ein paar läppische Kilometer auf sich nehmen. Warum? Das Leben besteht ja nicht nur aus laufen. Es muss ja das „sonstige Leben“ integriert werden. Und gestern hat es nicht mehr gepasst.
Also bleibt es bei 33 Serienläufen vom 22. Mai. bis zum 23. Juni. Zusammen gekommen sind dabei 208,5 Km, macht ungefähr 6,3 Km täglich. Ich ziehe ein sehr positives Fazit. Eine sehr lehrreiche Erfahrung und ich habe nach vielen gesundheitlich bedingten Tiefs einen spürbaren Schritt nach vorne gemacht.

So waren die letzten beiden Läufe:

32. Lauf am Di.22.06.2010; 6,85 Km
Schwere Beine, schwerer Atem, ich empfinde es wärmer als es ist. 20 Grad im Schatten; in der Sonne ist es deutlich wärmer und ich schwitze. Letztlich finde ich meinen Rhythmus.

33. Lauf am Mi. 23.06.2010; 6,85 Km
Als ich gegen 17 Uhr von der Arbeit nach Hause komme, falle ich sozusagen auf die Couch. Meine Laufsachen, die ich morgens mitgenommen hatte, bleiben zunächst unberührt. Ich bin laufplatt. Ich esse und lege dann die Beine hoch und schaue Fußball-WM. Die unsäglich weisen Erläuterungen von Günter Netzer rauben mir den letzten Nerv. Nach 19 Uhr raffe ich mich dann auf. Meinen Beinen geht es wieder besser. Ich begebe mich auf meine Laufstrecke. Im Schatten auf meinen Balkon waren 22 Grad abzulesen. Zum Glück liegen 2/3 meiner Strecke um die Zeit im Schatten. Da, wo es in die Sonne geht, ist es schlagartig wärmer. Ich kämpfe mit mir. Macht es unter den Umständen Sinn noch bis zum Monatsende durchzuhalten und die Laufserie fortzusetzen? Jetzt laufe ich erstmal. Ich bin mir aber sicher, dass aus mir kein dauerhafter Täglichläufer wird. Ich laufe an den schon bekannten Alkeholikern am Bahndamm vorbei. Ich empfinde - ich gebe es zu - ein starkes Unwohlseinsgefühl.Bald befinde ich mich schon auf meiner zweiten und letzten Runde. Noch ein guter Kilometer. Ich laufe jetzt entlang der Kreisstrasse auf dem Mehrzweckstreifen (Standspur). Ich laufe direkt in die Sonne, den Blick daher nach unten gesenkt. Auf der linken Seite kommt ein Fahrzeug entgegen. Ansonsten ist es eine halbe Stunde vor dem Deutschlandspiel ruhig geworden. Sekundenbruchteile später schreckt mich ein heftige Windstoß auf. Das von mir registrierte Fahrzeug, nicht gerade langsam, wird von einem weiteren Fahrzeug überholt. Beide geben Vollgas und liefern sich offensichtlich ein Rennen. Wahnsinn, was sich eineinhalb Meter von mir entfernt abspielt. Aber ich muss wohl dankbar sein, dass die den Standstreifen nicht mit genutzt haben. Schwitzend laufe ich jetzt den Rest der Strecke nach Hause. Morgen wieder???

25. Juni 2010 um 5:15 Uhr am Morgen. Ich bin wieder auf der Strecke. Nach dem gestrigen "Ruhetag" ist mir wieder danach. Es ist ein schöner Lauf. Die morgendliche Ruhe, die kühle Luft und ich nehme mir Zeit für gut 10 Km. Hinfallen, aufstehen und weiter laufen. Ist doch eigentlich ganz einfach.

2 Kommentare:

Eddy hat gesagt…

Hallo Didi, ich finde es okay, dass Du das Täglichlaufen unterbrochen hast. Wichtiger als Täglichlaufen ist doch, dass man den Spaß dabei nicht verliert. Darum hab ich es bislang auch noch gar nicht versucht... ;-)

Eddy hat gesagt…

Didi, entschuldige, dass ich das hier poste - Du kannst es gern wieder löschen! Ich finde keine andere Möglichkeit, mit Dir in Kontakt zu treten.

Ich bräuchte Deine E-Mail Adresse, weil ich Dir Infos zum Abnehmspiel senden möchte. Ich würde gern am Montag starten... Schreibst Du mir bitte an info@eduard-andrae.de?

Viele Grüße,
Eddy