Montag, 21. Juni 2010

Total gegen den Strich

Der einundreißigste Lauf in Serie ist geschafft. Klingt logisch. Am Vortag war es der dreißigste. Hat Laufen im Allgemeinen und jeden Tag laufen etwas mit Logik zu tun? Das hängt wohl von der Betrachtungsweise und den Definitionen ab. Jeden Tag zu laufen heißt auch sich mit den Unwägsamkeiten des Alltags auseinanderzusetzen. Heute war ich müde und abgespannt, den ganzen Tag schon. Jetzt auch noch laufen? Diese Müdigkeit saugt mich aus. Mein linkes Knie schmerzt in der Wade zieht es. Am liebsten würde ich es mir auf der Couch gemütlich machen. Doch daraus wird zunächst nichts. Ich quäle mich raus, bewege mich wie eingerostet. Aber immerhin, ich habe mich auf dem Weg gemacht. Nach 15 Minuten ist deutliche Besserung zu spüren. Schmerzen wie weggeblasen. Müde? Jetzt nicht mehr. Eingerostet? Die Beine haben ihren Rhytmus gefunden. Natürlich ist es kein leichtes Laufen. Aber die Beine tuen ihren Dienst. Ich wollte wenigstens langsam laufen. Aber der Rhythmus ist wohl vorgegeben. Ich werde sogar schneller. Und als ich es merke, kommt dieser merkwürdige Ergeiz zu Tage. Was es soll? Keine Ahnung. Ich laufe meine beiden Runden und bin am Ziel ein anderer als am Start. Ich fühle mich richtig gut. Am 22. Mai habe ich meine Serie gestartet. Heute, am 21. Juni ist nicht nur Sommeranfang. Ich habe auch meinen ersten Monat zusammengelaufen, ohne Unterbrechung an Tagen. Ein kleines Ziel wird mich auch die nächsten Tage am Laufen halten. Jetzt möchte ich auch einen kalendarischen Monat durchlaufen. Das heißt für Juni sich noch neunmal aufzuraffen.

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