Montag, 17. Dezember 2007

Eisiger Wind und süße Renntiere


Advent gilt ja als besinnliche Zeit. Mit Ausnahme der Besuche von Weihnachtsmärkten und dem Aussuchen von Geschenken in den Kampfzonen der Innenstadt. Besinnliches hatte mein Lauf heute Morgen auch nicht zu bieten. Immer noch ist der Körper durch die Erkältung ausgezerrt und auch die fehlenden Trainingskilometer der letzten Wochen spüre ich. Nach meinem ersten leichten Regenerationslauf in der letzten Woche hatte ich sogar leichten Muskelkater. Und nach einem weiteren Lauf am Samstag mit einigen Steigerungen meldete sich für einen Tag die Erkältung zurück. Der Blick auf dem Kalender verrät mir, dass es bis zum anberaumten Marathon nur noch 16 Wochen sind. 16 Wochen sind gar nichts. Also ging es heute am frühen Morgen wieder raus. Dunkel, eisig und zeitweilig ein unangenehmer Ostwind. Nicht jeder Lauf ist schön. Heute Morgen war es eher brutal. 70 Minuten gegen mehrere Gegner: die eigene Schwäche, das Wetter, die Dunkelheit, die Erdanziehung.
Erdanziehung ist eine freundliche Umschreibung für überflüssiges Körpergewicht. Advent ist die Zeit von Plätzchen und Lebkuchen und Weihnachtsstollen und Marzipan. Reichlich Marzipan. Mein ganzer Adventskalender besteht aus Marzipan. 24 Teile zwischen 25 und 50 Gramm. Vorgestern gab es Marzipan Spargel. Gestern ein Marzipan-Renntier (echt süß). Heute Morgen Marzipan-Tomate. Da hat man schwer dran zu tragen. Heute morgen zum Beispiel.

Auch der heutige Lauf hatte seinen Sinn. Nach dem Lauf waren es nur noch 1,5 Kg zuviel. Und die Körperfettwage zeigte auch leicht verbesserte Werte. Und wenn man so einen eisigen Lauf hinter sich hat fühlt man sich plötzlich wieder richtig gut und ist froh es durchgezogen zu haben.

Kilometerstand Dezember: 32,2 magere Kilometer in 4 Einheiten (einschließlich Bertlich).

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