1. Dezember - 1. Advent -
meteorologischer Winteranfang. Ein besonderer Tag also. Was tue ich.
Wäsche sortieren und die erste Arbeit für die Waschmaschine an
diesem Tag vorbereiten. Besondere Tage definieren sich eher an dem
was wir tun als an dem Kalender.
Halbsieben, es bleibt dann
noch etwas Zeit für ein kurzes Läufchen vor dem Frühstück. Noch
ist es fast dunkel. Die Luft ist frisch, aber nicht zu kalt. 5 Grad,
kann man gut bei laufen. Der Blick zum Himmel zeigt eine fast
geschlossene Wolkendecke. Doch am Horizont eine schmaler offener
Streifen, den der Mond mit einer hauchdünnen Sichel nutzt, um sich
vor dem hereinbrechenden Morgen zu zeigen. Es geht an der Wassermühle
vorbei, das Plätschern des Baches und die Geräuschkulisse des mit
Enten, Gänsen und Schwänen übervölkerten Teiches. Dann über den
Dorfplatz der beleuchtete Weihnachtsbaum und schon wieder zurück
nach nicht einmal 20 Minuten. Dafür aufstehen und raus in die
„Kälte“? Ich kann das nur für mich mit einem eindeutigem „Ja“
antworten. Es war ja auch nur ein „Zusatzlauf“, um diesen
besonderen Tag zu begrüßen.
Zu Hause werde ich schon
erwartet. Gleich die Frage nach dem Adventskalender und der Kerze.
Das ist doch klar. Wir sind heute zu zweit und zusammen 69 Jahre alt,
also im besten Alter. Adventskalender und Adventskerze werden in das
Frühstück integriert. Dazu ein Liedchen mit der Blockflöte. Die
Stunden danach verfliegen.
Ab Mittag bin ich wieder
allein. Jetzt folgt noch der Hauptlauf. Was ist denn das für ein
erster Advent? 8 Grad und die Sonne bricht aus den Wolken durch. 18
Km habe ich mir vorgenommen. Für einen langsamen Läufer wie mich
ein ordentliches Stück Weg. Viele Bäume sind schon ziemlich kahl.
Aber nicht alle. Die Blätter der Eichen haben sich dunkelbraun
gefärbt. Sie warten auf Frost und Wind, damit endlich auch sie auf
den Boden fallen können.
1. Dezember, müssten nicht
die Felder brauch liegen. Mitnichten. Es grünt und blüht. Bei dem
herrlichen Wetter sind viele Spaziergänger unterwegs. Ich kann es
keinem übel nehmen, dass er nicht zu Hause hocken mag. Nach etwas
mehr als 9 Kilometer ein bekanntes Gesicht. Martin mit Frau. Martin
und ich waren im Jahre 2006 im Ötztal mit einer Gruppe des
Alpenvereins unterwegs. Kurzes Gespräch, dann laufe ich weiter. Es
ist weiter ein schönes Laufen. Es ist aber auch anstrengend. Ich bin
derzeit nicht gerade in Höchstform. Aber das ist ein anderes Thema.
Laufen ist nun mal auch anstrengend. Die Sonne hat sich jetzt doch
hinter den Wolken versteckt. Zum Schluss stehen dann wie geplant 18
gelaufene Kilometer auf meiner Uhr.
Wir hatten uns heute Morgen
beim Frühstück über die Hintergründe der Adventszeit unterhalten.
Klar, der Ursprung kommt aus dem lateinischen: „adventus“
beudeutet „Ankunft“. Ich hatte dann mal nachgeschaut, wie es in
anderen Sprachen heißt: „avvento“ im italienischen, nicht
überraschend; im polnischen „adwent“; im spanischen „el
adviento“, im englischen „advent“, ebenso im Französischem.
Dann habe ich doch noch etwas exotisches gefunden. In Finnland heißt
es „pikkujoulu“. Das fand ich dann ganz sympathisch. Vielleicht
ein anderes Wort, weil es dort kälter als bei uns am 1. Dezember
sein dürfte? Das habe ich dann aber nicht mehr nach gegoogelt.
Mein Monatsrückblick für
November steht noch aus. Will in nächsten Tagen meiner
Chronistenpflicht in eigener Sache noch nachkommen, auch wenn es
wenig spektakulär und schon so lange her ist.
Sonntag, 1. Dezember 2013
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2 Kommentare:
Schön, daß Du diesen Tag hier auf Deiner Seite thematisierst, denn so erkenne ich die Realität und lerne zu akzeptieren, daß wir nun wirklich im Dezember angekommen sind und Weihnachten seine Schatten voraus wirft. Erschreckend! Soeben hat das Jahr begonnen, da ist es bereits wieder Vergangenheit. Wieder ein Jahr Lebenszeit verschwunden. Tempus fugit.
Die herrliche Farbenpracht Deiner Photos erstaunt wahrlich, hier ist alles grau und kahl und sehr wenig grün herrscht vor. Ich hoffe, daß Du Deinen Lauf – bei aller Anstrengung – genießen konntest und daß sich Deine gewohnte Form bald wieder einstellen wird.
Alles Gute,
Marcus
Danke lieber Marcus, dass Genießen kommt nicht zu kurz, ist der Übergang zum Winter doch spannend genug. Die Farbenpracht wird hier jetzt auch schnell ein Ende nehmen. Wind und/oder werden das in den nächsten Tagen ganz sicher besorgen.
Alles Gute
Dietmar
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