Sonntag, 1. Dezember 2013

Dezemberzauber am 1. Advent

1. Dezember - 1. Advent - meteorologischer Winteranfang. Ein besonderer Tag also. Was tue ich. Wäsche sortieren und die erste Arbeit für die Waschmaschine an diesem Tag vorbereiten. Besondere Tage definieren sich eher an dem was wir tun als an dem Kalender.
Halbsieben, es bleibt dann noch etwas Zeit für ein kurzes Läufchen vor dem Frühstück. Noch ist es fast dunkel. Die Luft ist frisch, aber nicht zu kalt. 5 Grad, kann man gut bei laufen. Der Blick zum Himmel zeigt eine fast geschlossene Wolkendecke. Doch am Horizont eine schmaler offener Streifen, den der Mond mit einer hauchdünnen Sichel nutzt, um sich vor dem hereinbrechenden Morgen zu zeigen. Es geht an der Wassermühle vorbei, das Plätschern des Baches und die Geräuschkulisse des mit Enten, Gänsen und Schwänen übervölkerten Teiches. Dann über den Dorfplatz der beleuchtete Weihnachtsbaum und schon wieder zurück nach nicht einmal 20 Minuten. Dafür aufstehen und raus in die „Kälte“? Ich kann das nur für mich mit einem eindeutigem „Ja“ antworten. Es war ja auch nur ein „Zusatzlauf“, um diesen besonderen Tag zu begrüßen.



Zu Hause werde ich schon erwartet. Gleich die Frage nach dem Adventskalender und der Kerze. Das ist doch klar. Wir sind heute zu zweit und zusammen 69 Jahre alt, also im besten Alter. Adventskalender und Adventskerze werden in das Frühstück integriert. Dazu ein Liedchen mit der Blockflöte. Die Stunden danach verfliegen.



Ab Mittag bin ich wieder allein. Jetzt folgt noch der Hauptlauf. Was ist denn das für ein erster Advent? 8 Grad und die Sonne bricht aus den Wolken durch. 18 Km habe ich mir vorgenommen. Für einen langsamen Läufer wie mich ein ordentliches Stück Weg. Viele Bäume sind schon ziemlich kahl. Aber nicht alle. Die Blätter der Eichen haben sich dunkelbraun gefärbt. Sie warten auf Frost und Wind, damit endlich auch sie auf den Boden fallen können.



1. Dezember, müssten nicht die Felder brauch liegen. Mitnichten. Es grünt und blüht. Bei dem herrlichen Wetter sind viele Spaziergänger unterwegs. Ich kann es keinem übel nehmen, dass er nicht zu Hause hocken mag. Nach etwas mehr als 9 Kilometer ein bekanntes Gesicht. Martin mit Frau. Martin und ich waren im Jahre 2006 im Ötztal mit einer Gruppe des Alpenvereins unterwegs. Kurzes Gespräch, dann laufe ich weiter. Es ist weiter ein schönes Laufen. Es ist aber auch anstrengend. Ich bin derzeit nicht gerade in Höchstform. Aber das ist ein anderes Thema. Laufen ist nun mal auch anstrengend. Die Sonne hat sich jetzt doch hinter den Wolken versteckt. Zum Schluss stehen dann wie geplant 18 gelaufene Kilometer auf meiner Uhr.



Wir hatten uns heute Morgen beim Frühstück über die Hintergründe der Adventszeit unterhalten. Klar, der Ursprung kommt aus dem lateinischen: „adventus“ beudeutet „Ankunft“. Ich hatte dann mal nachgeschaut, wie es in anderen Sprachen heißt: „avvento“ im italienischen, nicht überraschend; im polnischen „adwent“; im spanischen „el adviento“, im englischen „advent“, ebenso im Französischem. Dann habe ich doch noch etwas exotisches gefunden. In Finnland heißt es „pikkujoulu“. Das fand ich dann ganz sympathisch. Vielleicht ein anderes Wort, weil es dort kälter als bei uns am 1. Dezember sein dürfte? Das habe ich dann aber nicht mehr nach gegoogelt.



Mein Monatsrückblick für November steht noch aus. Will in nächsten Tagen meiner Chronistenpflicht in eigener Sache noch nachkommen, auch wenn es wenig spektakulär und schon so lange her ist.

2 Kommentare:

Täglichläufer hat gesagt…

Schön, daß Du diesen Tag hier auf Deiner Seite thematisierst, denn so erkenne ich die Realität und lerne zu akzeptieren, daß wir nun wirklich im Dezember angekommen sind und Weihnachten seine Schatten voraus wirft. Erschreckend! Soeben hat das Jahr begonnen, da ist es bereits wieder Vergangenheit. Wieder ein Jahr Lebenszeit verschwunden. Tempus fugit.

Die herrliche Farbenpracht Deiner Photos erstaunt wahrlich, hier ist alles grau und kahl und sehr wenig grün herrscht vor. Ich hoffe, daß Du Deinen Lauf – bei aller Anstrengung – genießen konntest und daß sich Deine gewohnte Form bald wieder einstellen wird.

Alles Gute,

Marcus

Running Wiesel hat gesagt…

Danke lieber Marcus, dass Genießen kommt nicht zu kurz, ist der Übergang zum Winter doch spannend genug. Die Farbenpracht wird hier jetzt auch schnell ein Ende nehmen. Wind und/oder werden das in den nächsten Tagen ganz sicher besorgen.

Alles Gute
Dietmar