So geht auch die letzte vollständige Woche des Jahres zu Ende. Jeden Tag gelaufen, wie gehabt. Viel gibt es nicht zu berichten. Ich bin überwiegend bei Dunkelheit gelaufen. Nicht das Sehen stand im Vordergrund, sondern das Fühlen und Erleben. Zum Wetter muss ich auch nicht viel sagen; jeder hat es schließlich selbst erlebt: mild und regnerisch, nicht wirkich ungewöhnlich für den Dezember in unseren Breitengraden. Ungewöhnlich war nur der fulminante Sturm am 24. Dezember. Am Heiligen Abend habe ich das so noch nicht erlebt. Aber wenn Dezemberstürme nicht ungewöhnlich sind, warum nicht auch an diesem Tag?
Noch zwei Tage, dann ist das Jahr 2013 zu Ende. Wenn alles gut geht, dann geht es am 1. Januar so weiter, wie es am 31. Dezember aufgehört hat, also hoffentlich laufend. Alles andere wird sich zeigen. Zunächst stehen die letzten beiden Tage noch aus!
Hier meine Wochenstatistik:
Mo. 23.12.2013
6,86 und 3,7 Km
Di. 24.12.2013
2,18 Km; Sturm am Heiligen Abend, na ja, wenigstens bis Mittag war er abgeflaut
Mi. 25.12.2013
2,36 Km
Do. 26.12.2013
20,75 Km; mein Hauptlauf für diese Woche. Es waren 18 Km geplant. Ich war entschlossen wenigstens diesen einen langen Lauf zu machen, auch wenn das Training in den Wochen zuvor eigentlich dagegen sprach. Ein Lauf überwiegend bei Dunkelheit gelaufen, ruhig und einsam.
Fr. 27.12.2013
2,18 Km
Sa. 28.12.2013
2,27 Km bei strömenden Regen
6,6 Km, dieser Lauf war der eigentlich geplante Hauptlauf mit Intervalltraining
So. 29.12.2013
6,07 Km wiederum bei kräftigem Regen
Mühselig das Schreiben auf dieser unbekannten Tastatur. Mein eigener sehr alter Computer gibt seinen Geist auf. Früher war alles einfacher, da gab es noch die Flaschenpost. Ach ja, meinen Fotoapparat habe ich in diesem Monat "auch" durch Unachtsamkeit zerstört. Hat aber über die Jahre seinen Dienst gemacht. Einfach und robust. So muss ich dem zu Ende gehenden Jahr nicht nachweinen. Es war aber so wie es war auch gut. Und wo es nicht so gut schien, hatte es auch sicher seinen Sinn und Zweck.
Uch wünsche allen einen guten Start ins neue Jahr und vor allem Gesundheit und Zufriedenheit!
Sonntag, 29. Dezember 2013
Sonntag, 22. Dezember 2013
Vierter Advent: Der Zeit Raum geben
Wenn man das Täglichlaufen auf seine Fahnen geschrieben hat, dann merkt man sehr schnell und sehr deutlich, wie es einem gerade so geht. Nicht erst in dieser Woche habe ich festgestellt, dass der Akku ziemlich leer ist, was am wenigsten mit meinem Laufen zu tun hat. Das Laufen ist eine Kraftquelle. Gleichwohl kostet es zugleich Energie. Hinzu kommt dann schon wieder eine bisher allerdings harmlose Erkältung. Die freien Tage bis zum Arbeitsbeginn am 2. Januar sind sehr willkommen....
Die Perspektiven für die nächsten Tage:
- keine Aufgabenlisten abarbeiten
- der Zeit Raum geben
- das "Nichtstun" zulassen
- Gedanken ziehen lassen
- Stille und manchmal auch Dunkelheit suchen und finden
- die Dinge langsam machen
... und dann kann auch Weihnachten kommen.
Mo. 16.12.2013
2,2 Km
Di. 17.12.2013
2,01 Km
Mi. 18.12.2013
2,3 Km
Do. 19.12.2013
3,16 Km
Fr. 20.12.2013
4,48 Km
Sa. 21.12.2013
5 Km
So. 22.12.2013
5,9 Km und 4,19 Km
Die aktuelle Täglichlauf-Serie läuft seit dem 22. Juli und somit sind auf den Tag fünf Monate um. Das ist aus meiner Sicht weder "viel" noch "wenig". Es ist einfach so und es ist ja auch schon längst Vergangenheit.
Ich wünsche allen ein frohes, besinnliches und in jeder Hinsicht friedliches Weihnachtsfest.
Sonntag, 15. Dezember 2013
Lebendige Finsternis im Advent
Mo.
09.12.2013 3,37 Km
Ruf
des Uhus. Diese kurzen Läufe nach der Arbeit sind wohltuend für Körper und Geist. Am
Sportplatz vorbei kommend, das Flutlicht ist eingeschaltet, werde ich
plötzlich von zwei Schatten begleitet, was mich kurz irritiert. Ich
schaue mich um, aber ich bin allein unterwegs. Als ich am
Schulbauernhof vorbeilaufe ertönt aus der Dunkelheit das Meckern
einer Ziege.
Di.
10.12.2013 3,41 Km
Ruf
des Uhus; Mond und Abendstern begleiten mit.
Mi.
11.12.2013 9,14 Km
Bei
meinem Start vernehme ich wie an den Abenden zuvor den Ruf des Uhus.
Es ist dunkel und den Rest der visuellen Wahrnehmungsmöglichkeit
verschluckt der Nebel. Später sendet der Mond wenig schales Licht
vom Himmel. Es ist schon etwas unheimlich. Im Wald sehe ich zwar
nicht den Matsch durch den ich laufe, aber ich höre und spüre ihn.
Stille und tiefe Einsamkeit für die Dauer meines Laufes.
Do.
12.12.2013 3,09 Km
mit
Mond und Sterne. Das Licht des Mondes verhilft mir zu einem Begleiter
in Form meines eigenen Schattens
Fr.
13.12.2013 6 Km
wolkenlos,
blauer Himmel, Sonnenuntergang; auf einem kleinen Weiher gibt es eine
hauchdünne Eisschicht von der vorhergehenden Nacht
Sa.
14.12.2013 6,41 Km
Dunkel,
wolkenverhangener Himmel; ganz zum Schluss zeigt sich dann doch der
Mond für einen kurzen Augenblick
So.
15.12.2013 – Dritter Advent
Müde,
schwere Beine. Ich beschließe nur 2 Km zu laufen, um „die Serie“
aufrecht zu erhalten.
Um
halb acht ist es noch dunkel. Kräftiger Wind und Regen peitschen mir
ins Gesicht, als ich vor die Tür trete. Welch`eine Begrüßung! Das
mit den schweren Beinen bewahrheitet sich schon bei den ersten Schritten.
Doch die Wetterverhältnisse lenken davon ab. Da ich nur ein kleines
Läufchen plane, habe ich es bei kurzer Laufbekleidung belassen. Mit
sieben Grad ist es ja an sich auch recht mild. Doch Wind und Regen
lassen es deutlich kälter anfühlen. Ich weiche von meiner üblichen
Laufrichtung ab und wende mich einer Siedlung zu um ein Haus zu
„besichtigen“, welches in der Zeitung mit einer besonders
aufwendigen Weihnachtsbeleuchtung hervorgehoben worden war. In der
Tat, es ist ein „leuchtendes Haus“. Doch rechte Stimmung will bei
mir nicht aufkommen. Vielleicht liegt es an der fortgeschrittenen
Dämmerung und auch an dem ungemütlichem Wetter. Jetzt laufe ich an
auf einem Radweg entlang einer Kreisstraße. Es ist nicht schön,
aber ich habe lange Rückenwind, bis ich schließlich in den Wald
einbiegen kann. Hier geht es dann auf meiner „Normalroute“ zurück
nach Hause.
Nass, durch gefroren, aber zufrieden, nach immerhin elf
gelaufenen Kilometern. So fühlt sich Dezember an.
Montag, 9. Dezember 2013
Dezember-Donnerwetter
Ich versuche es ab sofort mit dem Wochenrückblick in der Hoffnung, dass mir Läufe, das Drumherum und auch meine Befindlichkeiten doch eher in lebendiger in Erinnerung sein mögen, als bisher bei den Monatsrückblicken.
Mo. 02.12.2013, 3,06 Km
Di. 03.12.2013, 3,08 Km
Mi. 04.12.2013, 9,01 Km
Düsterer Regenlauf
Do. 05.12.2013, 2,58 Km
Lauf vor 5 Uhr am Morgen, um das angekündigte Orkantief mit dem Namen „Xaver“ aus dem Weg zu gehen.
Fr. 06.12.2013 10,32 Km
Dezemberdonnerwetter!
Zunächst aber machte ich mich bei einem kleinen Hund unbeliebt, der mit
mir spielen wollte. Ich hatte aber nicht einmal Lust darauf angekläfft
zu werden und machte das auch ziemlich deutlich. Merkwürdig. Über Jahre hatte ich mit den Hunden kaum mal Probleme. Jetzt war es schon das dritte Mal innerhalb weniger Wochen.
Der Wind blies immer noch kräftig! Es
waren aber doch nur noch die "Urenkel" von Xaver unterwegs. Sie holten zu
ihrer Verstärkung einen kräftigen Schneeregenschauer herbei, der mit einem fulminanten Donnerschlag einsetzte. Zum Glück blieb es bei dem einen Donner. Das Gewitter blieb mir dann doch erspart. Im letzten
Licht der fortgeschrittenen Dämmerung erspähte ich
noch die Silhouetten zweier Rehe. In der Dunkelheit ging es dann durch
den morastigen Wald. Nach circa einer halben Stunde hatte sich der
Schneeregen an mir abgearbeitet. Die Wolkendecke lichtete sich und es
schaute die Mondsichel und der Abendstern heraus.
Am Waldesrand ein geschmückter und leuchtender Naturweihnachtsbaum,
über den ich mich in jedem Jahr auf`s neue freue. Ein sehr intensives
Lauferlebnis, dank der besonderen Wetterbedingungen.
Sa. 07.12.2013 8,05 Km
Ruhiger Regenlauf; Xaver hatte es dann doch geschafft zwei Bäume an meiner Laufstrecke flachzulegen. Insgesamt haben wir hier aber wenig abbekommen.
So. 08.12.2013, 10,13 Km
Es war ein
ruhiger und
einsamer Lauf.
Statistisch gesehen war es mein 140. Lauf in Serie und bei dieser Gelegenheit wurden auch die
2.000 Jahreskilometer überschritten, was zeigt, dass man auch mit
kleinen Schritten ein längeres Stück Weg hinter sich bringen kann.
Novembererinnerungen
Nebel, Sturm, Sonne, Regen und die erste Minustemperaturen hat mir der November beschert. November???? Wann war das denn? In der Tat, der November ist lange vorbei. Selbst der 2. Advent ist ja schon Vergangenheit. Irgendwie hat es mit dem Rückblick nicht geklappt. Dann ist noch ein Teil meiner ohnehin dünn geratenen Notizen verschwunden. Noch dünner als meine Notizen waren, beziehungsweise sind meine Erinnerungen. War ich nicht im ersten Novemberdrittel erkältet? War mir das in der Gegenwart so bedeutsam, so muss ich jetzt überlegen, ob ich es überhaupt erwähnen soll. Oder die beiden "Hundeangriffen" im Laufe des Monats? Was hatte ich mich aufgeregt. Letztlich hatten Hunde und Halter vermutlich größere Sorge als ich selbst, der Gebell und auf mich losstürmende, wahrscheinlich eher harmlose Hunde nicht akzeptieren wollte. Hunde und Halter sind dann wohl zerknirscht von dannen gezogen, grübelnd, welch` Irrwisch da wohl über sie hergefahren ist. Warum ich meine sonstige deeskalierende Zurückhaltung verloren hatte, die ich seit Jahren erfolgreich praktiziere, hat mich nachdenklich gemacht.
Meine schönen beiden Weiden, die ich in trauter Eintracht seit Jahren nebeneinander bewundern durfte. Erst hat der Sturm einen dicken Ast zerfleddert. Dann kam die Säge und ließ einen öden und vereinsamten Stamm zurück.
Highlight an einem Sonntagmorgen die Begegnung mit fünf Rehen. Fast hätte ich den Lauf kurz vorher schon beendet, als ich dann noch eine weitere Runde lief und die Tiere auf einer versteckten Lichtung entdeckte. Großes Begaffen auf beiden Seiten. Letztlich hatte ich mehr Geduld als die Rehe, die dann doch, wenn auch zögerlich, sich in das kleine Wäldchen zurückzogen.
Der Kern meiner Läufe freilich, Distanz und Dauer, ist täglich dokumentiert und sieht wie folgt aus:.
Fr. 01.11.2013 3,71 Km
erkältet
Sa. 02.11.2013 3,69 Km
Regen, erkältet
So. 03.11.2013 6,69 Km
flüchtiger
Rehkontakt; sehr matschig; von Weide ist nach Sturmschaden nur noch der
Stamm übrig gelassen, der Rest ist abgesägt. Trauriger Anblick. Weiterhin erkältet.
Mo. 04.11.2013 2,13 Km
erkältet
Di. 05.11.2013 2,16 Km
erkältet
Mi. 06.11.2013 3,64 Km
erkältet
Do. 07.11.2013 6,61 Km
Genüsslich dahinplätschernder Novemberregen; mit 13 Grad sehr mild und im Wald sehr matschig!
erkältet
Fr. 08.11.2013 2,29 Km
abklingende Erkältung
Sa. 09.11.2013 4,65 Km
So. 10.11.2013 10,53 Km
fünf Rehe im Naturschutzgebiet Becklemer Busch
Mo. 11.11.2013 2,36 Km
Di. 12.11.2013 8,56 Km
Tempolauf
Mi. 13.11.2013 2,46 Km
Do. 14.11.2013 2,28
Fr. 15.11.2013 10,25 Km
(darin 4 mal 1000 m als Intervalle)
Sa. 16.11.2013 3 Km
So. 17.11.2013 14,43 Km
Mo. 18.11.2013 8,53 Km
(Marathontempo)
Di. 19.11.2013 2,62 Km
Mi. 20.11.2013 8,53 Km
(darin 4 mal 1000 m als Intervalle)
Do. 21.11.2013 2,48 Km
Fr. 22.11.2013 16,59 Km
Sa. 23.11.2013 2,44 Km
So. 24.11.2013 2,53 Km
Mo. 25.11.2013 6,8 Km
Di. 26.11.2013 2,31 Km
Mi. 27.11.2013 2,08 Km
Do. 28.11.2013 2,05 Km
Fr. 29.11.2013 8,47 Km
(darin 4 mal 1000 m als Intervalle)
Sa. 30.11.2013 2,46 Km
Sonntag, 1. Dezember 2013
Dezemberzauber am 1. Advent
1. Dezember - 1. Advent -
meteorologischer Winteranfang. Ein besonderer Tag also. Was tue ich.
Wäsche sortieren und die erste Arbeit für die Waschmaschine an
diesem Tag vorbereiten. Besondere Tage definieren sich eher an dem
was wir tun als an dem Kalender.
Halbsieben, es bleibt dann noch etwas Zeit für ein kurzes Läufchen vor dem Frühstück. Noch ist es fast dunkel. Die Luft ist frisch, aber nicht zu kalt. 5 Grad, kann man gut bei laufen. Der Blick zum Himmel zeigt eine fast geschlossene Wolkendecke. Doch am Horizont eine schmaler offener Streifen, den der Mond mit einer hauchdünnen Sichel nutzt, um sich vor dem hereinbrechenden Morgen zu zeigen. Es geht an der Wassermühle vorbei, das Plätschern des Baches und die Geräuschkulisse des mit Enten, Gänsen und Schwänen übervölkerten Teiches. Dann über den Dorfplatz der beleuchtete Weihnachtsbaum und schon wieder zurück nach nicht einmal 20 Minuten. Dafür aufstehen und raus in die „Kälte“? Ich kann das nur für mich mit einem eindeutigem „Ja“ antworten. Es war ja auch nur ein „Zusatzlauf“, um diesen besonderen Tag zu begrüßen.
Zu Hause werde ich schon erwartet. Gleich die Frage nach dem Adventskalender und der Kerze. Das ist doch klar. Wir sind heute zu zweit und zusammen 69 Jahre alt, also im besten Alter. Adventskalender und Adventskerze werden in das Frühstück integriert. Dazu ein Liedchen mit der Blockflöte. Die Stunden danach verfliegen.
Ab Mittag bin ich wieder allein. Jetzt folgt noch der Hauptlauf. Was ist denn das für ein erster Advent? 8 Grad und die Sonne bricht aus den Wolken durch. 18 Km habe ich mir vorgenommen. Für einen langsamen Läufer wie mich ein ordentliches Stück Weg. Viele Bäume sind schon ziemlich kahl. Aber nicht alle. Die Blätter der Eichen haben sich dunkelbraun gefärbt. Sie warten auf Frost und Wind, damit endlich auch sie auf den Boden fallen können.
1. Dezember, müssten nicht die Felder brauch liegen. Mitnichten. Es grünt und blüht. Bei dem herrlichen Wetter sind viele Spaziergänger unterwegs. Ich kann es keinem übel nehmen, dass er nicht zu Hause hocken mag. Nach etwas mehr als 9 Kilometer ein bekanntes Gesicht. Martin mit Frau. Martin und ich waren im Jahre 2006 im Ötztal mit einer Gruppe des Alpenvereins unterwegs. Kurzes Gespräch, dann laufe ich weiter. Es ist weiter ein schönes Laufen. Es ist aber auch anstrengend. Ich bin derzeit nicht gerade in Höchstform. Aber das ist ein anderes Thema. Laufen ist nun mal auch anstrengend. Die Sonne hat sich jetzt doch hinter den Wolken versteckt. Zum Schluss stehen dann wie geplant 18 gelaufene Kilometer auf meiner Uhr.
Wir hatten uns heute Morgen beim Frühstück über die Hintergründe der Adventszeit unterhalten. Klar, der Ursprung kommt aus dem lateinischen: „adventus“ beudeutet „Ankunft“. Ich hatte dann mal nachgeschaut, wie es in anderen Sprachen heißt: „avvento“ im italienischen, nicht überraschend; im polnischen „adwent“; im spanischen „el adviento“, im englischen „advent“, ebenso im Französischem. Dann habe ich doch noch etwas exotisches gefunden. In Finnland heißt es „pikkujoulu“. Das fand ich dann ganz sympathisch. Vielleicht ein anderes Wort, weil es dort kälter als bei uns am 1. Dezember sein dürfte? Das habe ich dann aber nicht mehr nach gegoogelt.
Mein Monatsrückblick für November steht noch aus. Will in nächsten Tagen meiner Chronistenpflicht in eigener Sache noch nachkommen, auch wenn es wenig spektakulär und schon so lange her ist.
Halbsieben, es bleibt dann noch etwas Zeit für ein kurzes Läufchen vor dem Frühstück. Noch ist es fast dunkel. Die Luft ist frisch, aber nicht zu kalt. 5 Grad, kann man gut bei laufen. Der Blick zum Himmel zeigt eine fast geschlossene Wolkendecke. Doch am Horizont eine schmaler offener Streifen, den der Mond mit einer hauchdünnen Sichel nutzt, um sich vor dem hereinbrechenden Morgen zu zeigen. Es geht an der Wassermühle vorbei, das Plätschern des Baches und die Geräuschkulisse des mit Enten, Gänsen und Schwänen übervölkerten Teiches. Dann über den Dorfplatz der beleuchtete Weihnachtsbaum und schon wieder zurück nach nicht einmal 20 Minuten. Dafür aufstehen und raus in die „Kälte“? Ich kann das nur für mich mit einem eindeutigem „Ja“ antworten. Es war ja auch nur ein „Zusatzlauf“, um diesen besonderen Tag zu begrüßen.
Zu Hause werde ich schon erwartet. Gleich die Frage nach dem Adventskalender und der Kerze. Das ist doch klar. Wir sind heute zu zweit und zusammen 69 Jahre alt, also im besten Alter. Adventskalender und Adventskerze werden in das Frühstück integriert. Dazu ein Liedchen mit der Blockflöte. Die Stunden danach verfliegen.
Ab Mittag bin ich wieder allein. Jetzt folgt noch der Hauptlauf. Was ist denn das für ein erster Advent? 8 Grad und die Sonne bricht aus den Wolken durch. 18 Km habe ich mir vorgenommen. Für einen langsamen Läufer wie mich ein ordentliches Stück Weg. Viele Bäume sind schon ziemlich kahl. Aber nicht alle. Die Blätter der Eichen haben sich dunkelbraun gefärbt. Sie warten auf Frost und Wind, damit endlich auch sie auf den Boden fallen können.
1. Dezember, müssten nicht die Felder brauch liegen. Mitnichten. Es grünt und blüht. Bei dem herrlichen Wetter sind viele Spaziergänger unterwegs. Ich kann es keinem übel nehmen, dass er nicht zu Hause hocken mag. Nach etwas mehr als 9 Kilometer ein bekanntes Gesicht. Martin mit Frau. Martin und ich waren im Jahre 2006 im Ötztal mit einer Gruppe des Alpenvereins unterwegs. Kurzes Gespräch, dann laufe ich weiter. Es ist weiter ein schönes Laufen. Es ist aber auch anstrengend. Ich bin derzeit nicht gerade in Höchstform. Aber das ist ein anderes Thema. Laufen ist nun mal auch anstrengend. Die Sonne hat sich jetzt doch hinter den Wolken versteckt. Zum Schluss stehen dann wie geplant 18 gelaufene Kilometer auf meiner Uhr.
Wir hatten uns heute Morgen beim Frühstück über die Hintergründe der Adventszeit unterhalten. Klar, der Ursprung kommt aus dem lateinischen: „adventus“ beudeutet „Ankunft“. Ich hatte dann mal nachgeschaut, wie es in anderen Sprachen heißt: „avvento“ im italienischen, nicht überraschend; im polnischen „adwent“; im spanischen „el adviento“, im englischen „advent“, ebenso im Französischem. Dann habe ich doch noch etwas exotisches gefunden. In Finnland heißt es „pikkujoulu“. Das fand ich dann ganz sympathisch. Vielleicht ein anderes Wort, weil es dort kälter als bei uns am 1. Dezember sein dürfte? Das habe ich dann aber nicht mehr nach gegoogelt.
Mein Monatsrückblick für November steht noch aus. Will in nächsten Tagen meiner Chronistenpflicht in eigener Sache noch nachkommen, auch wenn es wenig spektakulär und schon so lange her ist.
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