Sonntag, 19. Januar 2014

Bis das letzte Licht ausgeht..


Mo. 13.01.2014     3,01 Km

Di. 14.01.2014     2,47 Km

Mi. 15.01.2014    8,84 Km
Tempolauf im Regen; an der Zechenbahntrasse wird Kaminholz aus Sturmschäden zurechtgesägt.

Do. 16.01.2014     2,43 Km

Fr. 17.01.2014     7,552 Km
Dieser Lauf direkt nach der Arbeit zur Einleitung des Wochenende muss einfach sein. Danach ist der Kopf wieder frei. Nichts wirkt so entspannend wie lockeres laufen. Allerdings bedeuten meine Beobachtungen während meines Laufes nicht nur reine Freude. Die Jäger, diese komischen alten Männer mit ihren bedrohlichen Schießprügel, haben zwei neue Schießstände aufgestellt. Gerade an den Stellen, wo ich in der Vergangenheit die meisten Rehe beobachten konnte. Das passt irgendwie dazu, dass in dieser Woche die große Wiese hinter unserem Balkon zu Hause vermessen und abgesteckt worden ist. Da errichtet der grandiose lokale Baulöwe unter dem Beifall inkompetenter Komunalpolitiker zwei weitere häßliche Klötze und treibt die vollständige Versiegelung des Stadtteils voran.

Sa. 18.01.2014     4,54 Km
Ein grandioser Morgenhimmel in rötlichen und gelblichen Farben. Ein tolles Schauspiel.

So. 19.01.2014     23,58 Km
Ich starte um 6:15 Uhr noch in der Dunkelheit bei aufgelockerter Bewölkung, die noch den Blick auf Mond und Sterne zulässt. Es sind nur noch 2 Grad und wenigstens die Temperatur lässt einen Hauch von Winter verspüren. Heute geht es in die Haard und damit die ersten 5 Km leicht ansteigend bergauf. Dabei habe ich gut einen Kilometer auf einer Landstrasse zu laufen. Das ist in der Dunkelheit doch recht unangenehm, auch wenn nur wenige Autos unterwegs sind. An dem Ausflugslokal "Mutter-Wehner",  zur Zeit als "Baustellen-Cafe" ausgewiesen, passiere ich die letzte Straßenlaterne. Jetzt bin ich endgültig im Wald angelangt und dementsprechend ist es jetzt richtig dunkel. Nur der Mond lugt zuweilen noch zwischen den Wolken hervor. Erst allmählich meldet der Tag seine Daseinsberechtigung an. Dieser Übergang von Nacht und Tag, dazu die Stille und Einsamkeit sind einzigartig. Ich laufe noch bis zum Feuerwachturm. Der Anstieg auf den letzten 700 Metern ist kräftezehrend. Ich muss oben angekommen ordentlich durchpusten. Dafür geht es dann zurück um so leichter nach unten.

Ein schöner langer Lauf stellt den Abschluss dieser Laufwoche dar. Es ist mein 182. Lauftag in Serie und wenn alles gut geht werde ich morgen wieder laufen. 

2 Kommentare:

Täglichläufer hat gesagt…

Lieber Dietmar,

heute überschneiden sich unsere Rückblicke und ich muß gestehen, ein Teil bei Dir gefällt mir gar nicht. Jäger verachte ich zutiefst und was die neuen Hochstände für die armen Tiere bedeuten, will ich mir gar nicht vorstellen. Wer jagt eigentlich die Jäger? Und die voranschreitende Versiegelung ist ähnlich traurig – ein Jammer. Aber Intelligenz war noch nie die Stärke unserer Spezies.

Dein zweiter Teil gefällt mir umso besser; ab jenem Zeitpunkt, wo der Waldeintritt erfolgte, laufe ich in Gedanken mit Dir und kann Deine Freude nur zu gut verstehen. Nur schade, daß auch die schönsten Läufe irgendwann enden müssen.

Für Deinen 183. Lauf – und alle darüber hinaus – wünsche ich Dir viel Genuß und Freude auf Deinem Wege.

Alles Gute,

Marcus

Running Wiesel hat gesagt…

Was die Jäger angeht, sind wir einer Meinung. Die neuen Schießstände sind einfach unerträglich. Der Waldlauf heute war grandios, auch wenn der kilometerlange "Anlauf" eine echte Herausforderung war. Es hat sich aber gelohnt!

Ich wünsche Dir eine gute nächste Woche.

Liebe Grüße
Dietmar