Montag, 12. Januar 2009

... und fall nicht in den Schnee!







Heute Mittag war ich laufen. Es war wunderschön. Nicht mehr so kalt. Strahlender Sonnenschein. Die festgetretene Schneedecke ließ nur ein moderates Tempo zu. Gut so. Ich fühlte mich schon besser als noch vor zwei Tagen, aber noch etwas geschwächt. Vor zwei Tagen, was mich auch immer geritten hat, ich war auch laufen. Eine Runde nur. Fotoapparat dabei, um meine verschneite Strecke in Suderwich aufs Bild zu bringen. Es war so unbeschreiblich bitter kalt. Und nach ein paar hundert Metern merkte ich, dass es nach meiner Magengeschichte am Wochenanfang noch viel zu früh war, um wieder mit dem Laufen anzufangen. Die Winterlandschaft war aber wunderschön. Ich machte sicher mehr als zwanzig Fotos. Die Finger waren steif, trotz der dünnen Fingerhandschuhe, die ich übergezogen hatte. Die Kälte trieb mir Tränen durchs Gesicht. Der ganze Körper war von Schwäche durchsetzt. Als ich wieder zuhause war, hatte ich nur meine Schuhe ausgezogen, mich in eine Decke gehüllt und in den Sessel gehängt, als sei ich wer weiß was gelaufen. Was taten diese verflixten Finger weh. Das erinnerte mich an meine Kindheit. Diese schmerzenden Finger nach dem Schulweg. Oder wenn wir draußen zu lange im Schnee gespielt hatten. Meine Finger sind im Winter eine Schwachstelle. Werde mir schnellstens hochwertige Laufhandschuhe besorgen. Man kann ja nie wissen. Nach den Wettervorhersagen soll es ja milder und unbeständiger werden. Ob das die Voraussetzungen für ein regelmäßiges Tempo verbessern wird. Kilometermäßig bin ich schon stark im Minus.

„Und fall nicht in den Schnee“ ist eine Floskel von Verena beim Auseinandergehen, die sie manchmal auch im heißesten Sommer zum Besten gibt. Na ja, im Moment ist ja der Hinweis durchaus berechtigt.

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