Freitag, 22. August 2008

Alles easy, ... oder was?

Der Donnerstag gestern war in der Tat ein langer Donnerstag und zwar ein langer Laufdonnerstag. 25,6 Km standen auf dem Laufprogramm. Ungewöhnlich für einen Werktagslauf, aber genau so einkalkuliert. Am Wochenende wird das nichts mit der stundenlangen Rennerei. Morgen geht’s ins Westfalenstadion gegen die Bayern. Am Sonntag findet der vom Kreissportbund durchgeführte „Kreislauf“ statt. Da laufe ich lediglich von Castrop-Rauxel nach Recklinghausen. Das sind schlappe 9 Km. Also habe ich den langen Lauf auf den Donnerstag vorverlegt. Und den habe ich jetzt hinter mir. War im Katzenbusch auf meinem 1,6 Km langen Rundkurs, 16 Mal zu durchlaufen. Die Runde ist gerade groß genug, dass man nicht „durchdreht“. Aber die Strecke war mir ziemlich egal. Habe das Umfeld gar nicht richtig wahrgenommen. Erst einige Dinge gedanklich verarbeitet. Dann bin ich über weite Strecken fast wie in Trance gelaufen. Habe kaum wahrgenommen, was so um mich herum gewesen ist. Es waren wohl einige Läufer unterwegs. Mehr habe ich nicht registriert.

Habe die Strecke in 5 Runden-Abschnitte eingeteilt (= 8 Km). Dabei bin ich immer schneller geworden. Die ersten „8“ mit einem Schnitt von 6:44 Min:/Km; die zweiten „8“ in 6:39 Min./Km; die dritten „8“ in 6:29 Min./Km und dann die letzte Runde (1,6 Km) gar in 6:18 Min./Km. Insgesamt habe ich für die 25,6 Km 2:49:22 Stunden gebraucht, das sind 6:37 Min./Km. Das ist eigentlich zu schnell für meine Zielvorgaben. Aber ich hatte wohl einen Lauf, wurde immer schneller und habe es dann nicht mehr runter schrauben können. Zeitweise dachte ich, dass es ja richtig „easy“ ist. So bei Km 16 zum Beispiel. Doch dann stolperte ich über einen Zweig, kam völlig außer Tritt und dachte schon fast, dass es vorbei ist. Ich war böse umgeknickt. Aber es ist gut gegangen, außer dass ich einige Zeit brauchte um meinen Rhythmus wieder zu finden.

Die letzt halbe Stunde wurde dann richtig anstrengend. Es war warm, im Wald staute sich die feuchte Luft und ich spürte, dass ich alle Körner verbraucht hatte. Aber ich wollte meinen „Stiefel“ runter laufen. Machte ich dann auch. Als ich fertig war, war ich es auch. So richtig platt. Die Beine schwer wie Blei und insbesondere die Waden schmerzten ganz schön heftig. Sarkastisch könnte man sagen, dass das Ziel des langen Laufes erreicht war. Ich war kaputt. Aber das ist ja nicht richtig. Ziel war es den Kohlehydratspeicher zu leeren. Und die Folge davon war die Erschöpfung. Die Genugtuung es „geschafft“ zu haben setzt sich am Ende durch. Noch sieben Wochen bis zum nächsten Marathon!

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