Freitag, 25. Mai 2007

Mein Balkon






Mein Haus, mein Boot, mein Pferd? Kann ich nicht mit dienen. Aber wenigstens habe ich einen Balkon. Okay, streng genommen ist auch der nur angemietet. Aber ich kann ihn wenigstens im Rahmen des Mietvertrages nutzen. Es ist ja nichts Besonderes einen Balkon zu haben. Oder? Es kommt aber immer auf den Blickwinkel an. Nicht, dass ich meinen Balkon besonders viel nutzen würde. Irgendwie hänge ich aber dran. Besonders früh morgens nach dem Aufstehen. Wie ist zum Beispiel das Wetter? Gut, den ersten Eindruck vermittelt ein Blick durchs Fenster. Oder die Außentemperatur auf dem Thermometer ablesen. Aber es geht doch nichts über das gefühlte Wetter. Also Balkontür auf und schnell einmal raus. Ein erstes Gefühl für den Tag zu bekommen.
Manchmal ist aber auch das Licht interessant. Besonders am frühen Morgen. Zuweilen ist es so schön, dass ich schnell den Fotoapparat hole und versuche den Augenblick einzufangen. Meistens geben die Bilder den gefühlten Moment nicht wirklich wieder. Jedenfalls habe ich so schon zig Fotos gemacht. Es ist wirklich erstaunlich, was man so vor der eigenen Nase zu sehen bekommt. Manchmal sind es nur die Wolken, die bizarre Formen annehmen. Gewitter sind immer spannend zu beobachten.

Der Teich vor dem Haus lockt Tiere an. Enten sind alltäglich. Manchmal lässt sich auch ein Fischreiher sehen. Eine dicke Ratte war auch schon mal zu Besuch. Aus der sicheren Entfernung war das ganz possierlich. Wie wäre es mit Kamele und Elefanten? Jägerlatein? Nein in echt. Ein Zirkus hat auf der großen Wiese mal ein Gastspiel gewesen. Ich weiß nicht wie die Vorstellungen waren. Aber das drum herum war einfach genial, insbesondere weil der Zirkus für einige Wochen direkt vor meinem Balkon überwintert hat. Die Wiese ist ja ansonsten nur eine Wiese. Aber auch da tut sich was im Laufe eines Jahres. Ein Bauer mäht sie mit großem Gerät, wendet das geschnittene Gras bei gutem Wetter, natürlich auch maschinell. Dann wird das getrocknete Gras zu Paketen verpackt und auf Hängern abtransportiert. Meine Enkelkinder finden das spannend und drücken sich die Nase am Fenster platt. Und ich stehe oft auf dem Balkon, außer wenn gedüngt wird. Alles hat wohl auch seine Schattenseiten. Aber meistens ist steht der Wind günstig und weht vom Hause weg. Vom Balkon sehe ich in östlicher und nördlicher Richtung. Genau richtig für Sonnenaufgänge. Sich Zeit lassen, den Augenblick genießen, Ruhe finden. Das ist mein Balkon. Nicht immer, aber hin und wieder.

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