Dienstag, 29. Mai 2007

Begegnung mit dem Regenwurm


In diesem Jahr bin ich meine Hausrunde durch meinen Stadtteil Suderwich bisher 204 mal zu je 3,15 Km gelaufen. Das sind immerhin 642,6 von gut 1.000 gelaufenen Kilometern. Man könnte glauben, dass es langsam langweilig wird. Wird es aber wohl nicht. Wechselnde Jahreszeiten, Tageszeiten, unterschiedliche Wetterbedingungen, eigene Gedanken, Stimmungen und Eindrücke und machen jeden Lauf irgendwie einzigartig. Es kommt darauf an wie man die Dinge betrachtet. Beim letzten Lauf war es unter anderem ein Regenwurm, der sich über den Feldweg schlängelte. Einigartig? Einmalig? Weltwunder? Sicher nicht. Aber in dem Augenblick habe ich das Tierchen eben wahrgenommen. Genau wie unzählige Schnecken in allen möglichen Variationen, die sich bei feuchtem Wetter leichtsinniger Weise auf meinem Weg verirrt hatten. Oder die beiden wilden Hühner, die ich in letzter Zeit fast täglich aufscheuche. Dabei bin ich ganz friedlich eingestellt und habe keinerlei böse Absichten. Aber das verstehen sie wohl nicht. Ob daher der Ausdruck „dummes Huhn“ her kommt? Unter uns, die eignen sich nicht einmal als Suppenhühner, so dünn wie die sind. Letztens habe ich auch einmal zwei Hähne auseinander gebracht, die aneinander geraten waren und dann auseinander stoben, als ich angewalzt kam. Die Stareneschwärme am Himmel habe ich in einer so großen Zahl auch noch nicht über das Dorf fliegen sehen. Zuletzt habe ich auch noch zwei fette Kaninchen fast vor meiner Haustür angetroffen.
Dabei ist es nicht so, dass es nur schöne Eindrücke gäbe. Auf zersplitterte Bierflachen, am Wegrand liegenden Müll, vereinzelt rasende Autofahrer, die zu morgendlicher Stunde meinen sie seien allein auf der Welt, könnte man wohl verzichten. Zum Glück überwiegen aber die positiven Eindrücke.

Laufen schärft die Sinne. Wohl auch deshalb ist schon der Weg das Ziel!

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