"Stehaufmännchen", eine erklärungsbedürftige Überschrift. Die Idee ist während meines heutigen Laufs entstanden. Nach 5 Km hat es mich "geschmissen", was nichts anders bedeutet, dass ich gestürzt bin. Ein holpriger Karrweg, gleißendes Sonnenlicht von vorne und zu allerst meine Unachtsamkeit haben dazu geführt, dass ich ins Stolpern geraten bin, was unvermeidlich zu einem krachenden Sturz führte. Verdutzt und peinlich pikiert. Dreißig Meter vor mir ein Fußgängergruppe. Sprichwörtlich möchte man im Boden versinken. Aber es klappt nicht. So stehe ich auf und laufe weiter. Etwas verdreht vielleicht, aber bis auf eine kleine Schürfwunde an der Hand ist der Sturz offensichtlich glimpflich verlaufen. Danach durfte ich noch dreizehn Kilometer lang einen genussvollen Lauf bei vorfrühlingshaften Bedingungen genießen.
Der heutige Sturz hatte schon so etwas wie symbolischen Charakter, wenn ich auf weite Teile des zurückliegenden Monats denke. Waren der Dezember und der Januar aus meiner Sicht gute Laufmonate, so änderte sich die Sicht im Februar grundlegend. Es war so, als ob jemand den Stecker aus der Stromdose gezogen hätte. Alles war schwer. Jeder Schritt war anstrengend. Große Müdigkeit hatte sich breit gemacht. Eine Erklärung habe ich nicht. Ich könnte spekulieren und Vermutungen anstellen. Aber es zeigte sich auch dieses Mal: die Dinge ändern sich, egal ob sie gegenwärtig gut oder schlecht sind. Und so scheint es auch dieses Mal zu sein. Die letzte Woche war deutlich besser als zuletzt. Das Laufen fällt wieder leichter und der Spaß kehrt zurück.
Auch der Februar gehört somit der Vergangenheit an. Die milden Temperaturen im Januar und im Februar haben dazu geführt, dass die Flora etwa drei Wochen zu früh vermehrt frühlingshaften Charakter erhält. Nach dem Grau des Winters kehren langsam die Faben zurück. Die dunkle Jahreszeit zieht sich zurück. Nun lassen sich draußen auch wieder die Tiere besser beobachten. Fuchs, Rehe, an zwei Tagen einen Bussard, vorgestern Hasen, häufiger Fasane. Abwechselung kehrt zurück. Ein Wort noch zum Winter. Der hat sich dieses Mal rar gemacht wie selten. November, Dezember, Januar oder Februar. Nicht eine Schneeflocke habe ich erblickt. Selten gab es am frühen Morgen leichten Frost. Das war es schon. Sicher kann es auch noch in den nächsten Wochen zu einem Kälteeinbruch kommen. Doch jetzt ist es eher Zeit für den Frühling. Die Vorfreude darauf wächst.
So will ich noch eben der Chronistenpflicht in eigener Sache genügen und die Läufe aus den vergangenen zwei Wochen auflisten.
Mo. 17.02.2014 2,17 Km
Di. 18.02.2014 2,16 Km
Mi. 19.02.2014 2,17 Km
Do. 20.02.2014 3,66 Km
Fr. 21.02.2014 4,23 Km
Sa. 22.02.2014 5,01 Km
So. 23.02.2014 9,62 Km
Mo. 24.02.2014 2,17 Km
Di. 25.02.2014 6 Km
Mi.26.02.2014 11 Km
Do. 27.02.2014 2,16 Km
Fr. 28.02.2014 15 Km
Der Monat endet "versöhnlich" mit diesem längsten Lauf im Februar.
Insgesamt komme ich auf 147,85 Monatskilomete. Das ist deutlich mehr als nichts, was dazu führt, dass ich damit zufrieden bin.
Sa. 01.03.2014 2,23 Km
So. 02.03.2014 18,01 Km
Ich werde gegen Ende meines Laufes vom schnellsten Langläufer der Stadt überholt. Der ist wie immer flott unterwegs, aber wie immer reicht es zu einem freundlichen Gruß.
Täglichlaufen: aktuelle Serie seit 22.Juli 2013. Das sind 224 Tage (= 32 Wochen).
Tagesschnitt: 6,1 Km
Gesamt: 1.366,33 Km.
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Sonntag, 2. März 2014
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5 Kommentare:
Lieber Dietmar,
ich hoffe, Dein Sturz verlief mehr oder weniger glimpflich, so daß Du keine größeren Verletzungen davon getragen hast. In jedem Fall wünsche ich Dir gute Besserung. Man kann noch so vorsichtig sein, irgendwann ist die Zeit reif und ein Sturz unweigerlich. Die Fußgängertruppe ist irrelevant, Hauptsache, Du bist nicht verletzt.
Ein wirklicher Kälteeinbruch wird nicht mehr kommen, der nicht vorhandene Winter ist Geschichte – wobei ich freilich Glück hatte und einige Schneeläufe zelebrieren durfte. Möge Dich der Spaß in Zukunft weiter begleiten und laufe hinein, in den Frühling.
Alles Gute,
Marcus
Danke Marcus, es gibt nach dem Sturz keine Probleme. Da habe ich wohl Glück gehabt. Auch an dieser Stelle nochmals für Dich viel Erfolg und Glück bis zu Deinem erneuten Jubiläum und selbstverständlich auch für die Zeit danach.
Alles Gute
Dietmar
Ist ja gut gelaufen der Sturz. Trotz des Alters. Wenn ich Sturz lese kommt bei mir alles wieder hoch :
Febr. 2009 Training mit der Laufgruppe ; am Stauwehr Baldeneysee gestürzt; 15 Monate krank geschrieben ; 2 Schulter OPs ; 6 T€ Schadensersatz von der Stadt nach Prozess wegen fehlerhafter Verkehrssicherungspflicht des Weges; Vorteil : mit 57 (2012 ) konnte ich "mit goldenem Handschlag der Bank" zum Privatje mutieren.
Was macht das Training für Berlin ? Bist du in Venlo HM auch dabei ?
Christian,Dein Sturz war wirklich verheerend, eine echte Katastrophe. Ich habe dagegen Glück gehabt. Aber man sieht, so etwas geht ganz schnell. Belin??? Ist derzeit Motivation immer wieder bei den langen Läufen nachzulegen. Es ist ein ständiges auf und ab. Auf Starts in Venlo und anderswo verzichte ich, auch weil das jedesmal großer Zeitaufwand ist.
Alles Gute
Dietmar
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