Sonntag, 31. August 2014

Sommerfinale

Ich kehre somit zurück zu einem kalendarischen Monatsrückblick. Das scheint mir  meiner Wertigkeit was das Zählen von Lauftagen angeht eher zu entsprechen. Heute war ja wieder einer dieser besonderen Tage; der letzte Tag im kalendarischen Sommer. Und wie der Sommer sich hier während meines Laufes präsentiert hat war schon bemerkenswert. Bei meinem Start am späten Vormittag hatte sich die Wolkendecke vollständig zugezogen. Am Horizont eine tiefe dunkelgraue bis schwarze Verfärbung. Es sollte heute ein mittellanger Lauf werden, nachdem mein  gestriges Experiment zu einem sehr langen Lauf nach 18 Km mit Wadenproblemen geendet hatte. Nach 4 Kilometern setzte dann heute  auch der Regen ein, der sich in kurzer Zeit zu einem ordentlichen Platzregen entwickelte. Gegen Regen habe ich nichts einzuwenden, zumal bei moderaten Temperaturen ist er zudem angenehm und ein echtes Naturerlebnis. Doch heute gesellte sich noch ein Gewitter dazu. Zunächst ein einzelner Donnerschlag. Nach einiger Zeit der Stille wollte ich schon frohlocken. Doch dann nahm das Gewitter seinen Lauf. Unterschlupf gab es nicht. Erst offenes Feld, dann etwas Wald. Was ist da besser? "Eichen sollst du meiden, Buchen sollst du suchen", heißt es so schön. Es gab nur Eichen. Ich wäre aber auch unter keiner Buche stehen geblieben. Es war keines dieser schweren Gewitter. Aber es als "freundlich" zu bezeichnen wäre wohl auch übertrieben. So lief  ich - zu weilend vor mich hin fluchend - meines Weges. Es waren auch noch zwei Spaziergänger unterwegs. Später kam mir ein vor Nässe triefender Läufer entgegen. Ansonsten war es deutlich ruhiger als sonst, bis auf die Donnerschläge. Nach geschätzten zwanzig Minuten verstummte das Gewitter. Einige Zeit später versiegte dann auch der Regen. Ich war bester Dinge. Spricht man nicht auch von einem reinigenden Gewitter? Gewitterläufe sind bei mir äußerst selten. Nach Möglichkeit gehe ich Ihnen aus dem Weg. Und was den Regen angeht: hier grassiert derzeit eine merkwürdige Veranstaltung, bei der sich Leute Wasser aus Eimern über den Kopf schütten und anschließend die Prozedur im Internet veröffentlichen. Ich halte das für eine ziemlich sinnlose Wasserverschwendung. So ein Regenlauf hingegen ist doch ein feines Erlebnis.

398.   Sa. 23.08.14      2 Km

399.   So. 24.08.14      2 Km

400.   Mo. 25.08.14    16,11 Km

401.   Di. 26.08.14       2 Km

402.   Mi. 27.08.14      8,01 Km

403.   Do. 28.08.14      2,17 Km

404.   Fr. 29.08.14        2 Km

405.   Sa. 30.08.14      18,09 Km

406:   So. 31.08.14      14,53 Km

gelaufen im August: 231,25 Km
Jahreskilometer: 1593,75 Km (Ich bin somit in der weißrussischen Hauptstadt Minsk angekommen).

6 Kommentare:

der Fischlaker Läufer hat gesagt…

Hallo Didi,
Deine Berichte sind immer interessant zu lesen. 1x im Monat ist gut.
Was macht Berlin ? Schon in der letzten Vorbereitung ?
Auch ich hatte letzte Jahr einen Platz in der Verlosung bekommen , habe ihn aber letzten Monat auf 2015 verschoben ( Das geht, man hat dann ein Startrecht ohne erneute Verlosung . Geld für T-Shirt usw. bekommt man zurück. )
Fischlaker Läufer

Running Wiesel hat gesagt…

Christian, nach jetzigem Stand werde ich an den Start gehen. Es auf 2015 zu schieben bringt aus meiner Sicht nicht viel, es sei denn, es gibt aktuelle gesundheitliche Probleme. Marathon ist eine Herausforderung die mit wachsendem Alter immer größer wird. Mal sehen, ob ich das Ziel erreichen kann.

Alles Gute
Dietmar

der Fischlaker Läufer hat gesagt…

Gesundheitliche Probleme gibt es nicht. Ich schaffe z.Z. nur einen HM in normaler Zeit. So ist das nun mal. Ich wollte Berlin 11 Tage vor meinem 60 igsten laufen. Hat nicht sein sollen.

Täglichläufer hat gesagt…

Lieber Dietmar,

ich fürchte, es ist irrelevant, ob der Blitz in eine Eiche oder in eine Buche einschlägt, wenn man von herabfallenden Ästen erschlagen wird. Oder mit anderen Worten, manche Volksweisheiten sind blanker Unsinn. Gewitterläufe sind bei mir auch extrem selten und wenn ich kann, vermeide ich sie. Um den starken Regen beneide ich Dich zutiefst; einen Regenlauf in diesen Ausmaßen hatte ich sehr lange, lange nicht. Du bist ein Glückskind.

Möge das Glück Dich auch weiterhin auf Deinen Wegen begleiten.

Alles Gute,

Marcus

Running Wiesel hat gesagt…

Christian, über "normale" Zeiten bin ich längst hinweg. Ich bin ja im letzten Jahr fünfmal Halbmarathon gelaufen. Heute rätsle ich darüber, wie ich das damals gemacht habe. Inzwischen habe ich verstanden, dass ich mich mit der Langsamkeit abfinden muss. Deshalb habe ich mich entschlossen es in diesem Jahr unbedingt anzugehen. Im nächsten Jahr werde ich garantiert nicht schneller sein. Wichtig ist nicht irgend eine Geschwindigkeit. Wichtig ist nur der Spaß und die Zufriedenheit.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg bei Deinem Vorhaben. Gesundheit und viel Geduld gehören dazu.

Running Wiesel hat gesagt…

Lieber Marcus, durch Regen und Gewitter war es am Sontag ein sehr intensives Lauferlebnis. So ein Gewitter wird man sich nicht aussuchen. Die bekannten Volksweisheiten haben mich während meines Laufes eher amüsiert. Ich habe mich wohl damit getröstet, dass die statistische Wahrscheinlichkeit von einem Blitz getroffen zu werden nicht sehr hoch ist. Allerdings möchte man sein Glück auch nicht zu sehr strapazieren.

Alles Gute auch für Dich und möge es mal wieder mit einem richtigen Regenlauf klappen!

Dietmar